In einer nochmals hart umkämpften Partie setzen sich die Metropolitain Girls erneut gegen ALBA Berlin durch und erreichen somit das WNBL TOP4 2024. Dank einer erneut extrem starken Willensleistung sorgt das Team in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse und zieht hoch verdient in das Endturnier in Berlin ein.

Von Minute eins an entwickelte sich am Sonntag in Recklinghausen das erwartet enge Spiel. ALBA machte von Anfang an deutlich, dass man nicht nur ins Ruhrgebiet gereist war, um dem Heimteam zum Weiterkommen zu gratulieren. Den ersten Ansturm der Berlinerinnen zum 2:6 beantworteten die Metropolitain Girls mit aller Entschlossenheit und konnten beim Stand von 12:10 ihrerseits erstmalig die Führung übernehmen. In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Berliner Gäste. Bis zu zehn Punkte konnte ALBA zwischenzeitlich davonziehen und bei den zahlreichen Metropolitain Fans in der vollen Vestischen Arena machte sich ein leichtes Magengrummeln breit. Vier schnelle Punkte des Kooperationsteams kurz vor der Halbzeitpause sorgten dann aber für ein wenig Entspannung und sollten ein Vorgeschmack auf das dritte Viertel geben.
„Berlin hat die schwierige Ausgangslage sehr gut angenommen und uns vor enorme Herausforderungen gestellt. Wir hatten unsererseits leichte Probleme mit der ungewohnten Situation umzugehen und haben uns über weite Strecken der ersten Halbzeit offensiv sehr schwergetan“, analysiert Coach Björn Grönheit die erste Hälfte.

Wie verwandelt kamen die Metropolitain Girls dann nach der Pause wieder aus der Kabine. Im dritten Viertel wurde der Berliner Korb vehement attackiert und endlich fanden auch die offenen Distanzwürfe ihren Weg ins Ziel. „Wir haben in der Pause einige offensive Anpassungen vorgenommen, um uns mehr Räume für unsere Penetration zu öffnen. Das haben die Mädchen super umgesetzt“, erklärt Metropolitain Coach Louisa Kaprolat die Steigerung. Da auch in der ohnehin schon starken Verteidigung noch zulegt werden konnte, dominierte das Heimteam das dritte Viertel deutlich und spätestens nach einem weiteren Drei-Punkte-Treffer zum 57:42 in der 30. Minute war die Entscheidung um den Einzug in das TOP4 gefallen. Die verbleibenden Minuten nutzte das Metropolitain Trainergespann um unterschiedliche Formationen zu testen, wodurch zwar der Spielfluss ein wenig verloren ging, der 14. Sieg im 14. Saisonspiel aber nicht mehr in Gefahr geriet.

Am Ende konnten die Metropolitain Girls den erstmaligen Einzug in ein WNBL-TOP4 um die deutsche Meisterschaft feiern. Die Erleichterung nach dem unglücklichen Ausscheiden in den beiden letzten Jahren und dem coronabedingten Saisonabbruch im Viertelfinale vor drei Jahren war in der ganzen Halle spürbar. „Wir freuen uns riesig und können heute sehr stolz auf das Erreichte sein. ALBA war ein harter Gegner, großen Respekt für ihre unglaublich Einstellung. Wir haben unser schon lang gestecktes Ziel erreicht, wollen jetzt aber natürlich mehr. Ich bin überzeugt das mit diesen Mädchen alles möglich ist“, zieht Trainer Björn Grönheit ein emotionales, abschließendes Fazit.

Bericht: Inga Bielefeld