Mit einer klaren Zielsetzung wollte das Team aus Recklinghausen zuhause gegen ALBA Berlin in das Spiel gehen: 8 Punkte galt es aufzuholen, um damit in das Viertelfinal einzuziehen. Das Team war gut eingestellt, präsentierte sich im Abschlusstraining am Freitag stark und freute sich auf die Heimpartie am Sonntag. Leider, nach einer Saison ohne ein ausgefallenes oder coronabedingt verschobenes Spiel für die Recklinghäuserinnen, wurden am Samstag vor dem Spiel gleich mehrere Coronafälle bei den Metropol Girls vermeldet.

Für die Coaches hieß das innerhalb kürzester Zeit die Situation und den Ausfall der Starting Five-Spielerinnen anzupassen und das Team auf die neue Ausgangslage einzustellen: so gelang den Metropol Girls ein toller Start, man agierte komplett auf Augenhöhe mit den in voller Besetzung angetretenen Gästen aus Berlin. Vor allem im Rebounding zeigte das Team seine Stärken, verpasste es dann aber leider durch zu viele Turnover in Führung zu bleiben. Dennoch war nach der ersten Hälfte bei einem Stand von 26:30 noch alles möglich.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich mit fortlaufender Partie ein deutlicher Kräfteverschleiß der hart kämpfenden, aber deutlich ersatzgeschwächten Metropol Girls. Das führte zu vielen Ungenauigkeiten im Spiel, so dass man sich dem stark aufspielenden Berliner Team letztendlich mit 45:59 geschlagen geben musste. Dennoch hat das junge Metropol-Team zu keiner Zeit aufgesteckt, bis zur letzten Minute hart gekämpft und Alba einiges aberverlangt.

„Ich bin zunächst einmal sehr stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben uns spielerisch und auch menschlich super ergänzt und weiterentwickelt. Dennoch schließt die gespielte Saison mit einem unglücklichen und unter den Umständen unverdienten Ende für uns ab. Ob dieses Spiel heute unter pandemischen Gesichtspunkten hätte stattfinden sollen, dazu habe ich eine klare Meinung. Leider war diese in unserem Fall nicht mehrheitsfähig, was wir als Verein in keiner Weise nachvollziehen können. Ich bin der Meinung zum einen sollten sich in der deutschen Top-Jugendliga wenn irgendwie möglich die besten Spielerinnen gegenüber stehen, zum anderen – und das ist noch deutlich wichtiger – sollte über allem die Gesundheit unserer Athletinnen stehen,“ fasst Headcoach Björn Grönheit die Situation zusammen.

(Bericht Metropol Girls, Inga Bielefeld)