Dank einer großen Energieleistung gewinnen die Metropolitain Girls auch ihr letztes Vorrundenspiel in der Nordwest Gruppe. Mit dem Sieg gegen die Cologne Regio Ladies beenden die Girls die Gruppenphase ungeschlagen auf Platz eins, müssen aber mit der Verletzung von Antonia Köller einen hohen Preis dafür bezahlen. Damit kommt es in der ersten Playoff-Runde zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem TuS Lichterfelde.

Nicht einmal 20 Stunden nach den beiden extrem wichtigen Spielen in der 2. DBBL und der Regionalliga mussten die Metropolitain Girls erneut ihre Schuhe schnüren. Trotz der anspruchsvollen Aufgaben am Vorabend war der Wille der Mädchen groß, auch das letzte Vorrundenspiel positiv zu gestalten. Gegen die Tabellenzweiten aus dem Rheinland wollte das Team, trotz bereits feststehendem Gruppensieg, noch einmal seine Vormachtstellung in der Gruppe unter Beweis stellen.

Doch bereits die ersten Minuten der Partie sollten zeigen, dass die große Leichtigkeit der Vorwoche nicht vorhanden war. Zwar konnte die Defense im ersten Viertel überzeugen, in der Offense fehlte aber oft die Präzision und Frische im Kopf. Spätestens im zweiten Viertel legten die Regio Girls dann den Respekt vor dem Tabellenführerinnen endgültig ab und konnten mit einer hohen Trefferquote überzeugen. Bei 13 Punkten Rückstand und sehr müde wirkenden Metropolitain Girls schien somit ein Comeback der Gäste eher unwahrscheinlich. „Wir haben heute in der ersten Hälfte Tribut für die hohe Belastung am Vorabend gezahlt. Das sind keine Roboter, die immer auf Knopfdruck ihre Leistung abrufen können. Deshalb haben wir in der Pause auch mit viel Verständnis auf die Situation reagiert“, resümiert Coach Björn Grönheit.

Doch wer nun mit einem deutlichen Sieg der Gastgeberinnen gerechnet hatte, der wurde bereits in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel eines Besseren belehrt. Die Metropolitain Girls kratzten noch einmal alle Reserven zusammen und setzten zu einer fulminanten Aufholjagd an. Fünf Minuten und zwölf unbeantwortete Punkte später war die Partie wieder komplett offen und der Kölner Vorsprung auf einen Punkt zusammengeschrumpft.

In der Folgezeit wechselte die Führung hin und her, die Regio Ladies konnten sich wieder stabilisieren, so dass sich die beiden Teams auf Augenhöhe gegenüberstanden. Erst ein 8:2-Lauf in den letzten drei Minuten zu Gunsten der Metropolitain Girls brachte die endgültige Entscheidung in dem hart umkämpften Spitzenspiel. Überschattet wurde die tolle kämpferische Leistung der Girls durch die Verletzung der bis dahin stark aufspielenden Antonia Köller (Foto). Wie lange sie aufgrund ihrer Knöchelverletzung ausfallen wird bleibt abzuwarten. „Wir haben in der zweiten Halbzeit großen Charakter gezeigt und Energie gefunden wo keine mehr war. Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Jetzt geht der Blick in Richtung Playoffs. Wir hoffen, dass Toni uns möglichst schnell wieder zur Verfügung steht und drücken ihr alle Daumen“, hofft Coach Louisa Kaprolat.

In der ersten Playoff-Runde treffen die Metropolitain Girls auf viele alte Bekannte. Wie schon in der Vorsaison spielt das Team gegen die Mannschaft des TuS Lichterfelde. Die viertplatzierten der Gruppe Nordost konnten in der letzten Saison bei der DM den zweiten Platz belegen und sind mit Sicherheit eine anspruchsvolle Hürde auf dem Weg in das TOP4. Über die genauen Spieltermine werden wir zeitnah informieren.

(Bericht Metropolitain Girls, Inga Bielfeld