Das Hinspiel des süddeutschen Viertelfinals in der WNBL, in dem die Flying Towers als Gäste bei der BG Bonn antraten, sollte am 04.04.2022 um 13:30 Uhr starten. Die Spielerinnen hatten sich eine gute Stunde aufgewärmt, als es statt dem Sprungball eine Durchsage des Hallensprechers gab. Der zweite Schiedsrichter fehle und sei nicht zu erreichen. Die BG Bonn habe in der Zwischenzeit einen Ersatz-Schiedsrichter organisiert, der sich aber erst noch auf den Weg machen müsse.

Mit 40 Minuten Verspätung startete das Spiel um 14:10 Uhr, und es sah so aus, als hätte das Warten den Gästen gar nicht gut getan. Nach vier Minuten hatten sich die Rheinländerinnen mit 10:2 abgesetzt. Sie spielten souverän auf und nahmen saubere Würfe sowohl von der Dreierlinie als auch aus dem Zweierbereich. Dagegen hatten die Spielerinnnen der Flying Towers in der Defense zunächst kein Mittel. Auch in der Offense taten sie sich wie erwartet mit der Zonenverteidigung der Gastgeberinnen schwer.

Über eine verbesserte Defense, die den Bonnerinnen deutlich weniger Platz für ihre Würfe ließ, kämpfte sich die Kooperationsmannschaft aus Schwäbisch Hall und Speyer im ersten Viertel nach und nach ran. Top Scorerin Greta Kröger, die volle 40 Minuten auf dem Feld stand, wurde abwechselnd – vor allem von Annika Heck, Pia Imkamp und Amelie Rebmann – streng bewacht. Man merkte ihr zunehmend an, dass sie das zermürbte. Aus der verbesserten Defense entstand auch mehr Zutrauen in der Offense.

Freiwürfe und Distanzwürfe fielen im ersten Viertel noch nicht zuverlässig, aber die Spielerinnen von Headcoach Michael Heck fighteten sich als Team mit Kampfgeist, Geduld und viel Bewegung von Ball und Spielerinnen heran. Punkte erarbeiteten sie sich durch das Durcheinanderwirbeln der Zonenverteidigung, wodurch sie den Weg zum Korb fanden. Das erste Viertel endete schließlich mit 13:14, und das 2. Viertel blieb lange Zeit ähnlich eng. Allerdings konnten sich die Gäste zum Schluss einen kleinen Vorsprung von sechs Punkten herausspielen (29:35), mit dem sie in die Halbzeitpause gingen.

In der zweiten Halbzeit spielten die Gäste von Beginn an sicher auf. Sie intensivierten die geschlossene Mannschaftsleistung noch weiter. Wenn die eine nicht traf, übernahm eine andere. Die Dreier von Fanny Früauff und Rumeysa Karakas kamen genau zum richtigen Zeitpunkt, um ihrer Mannschaft jeweils Rückenwind zu geben. Drei Blocks von Annika Soltau verhinderten Punkte bei den Gastgeberinnen, vier Steals von Annika Heck führten zu erfolgreich abgeschlossenen Fastbreaks. Am Ende standen auch wieder 47 Rebounds auf Seiten der Flying Towers, 36 Rebounds bei den Gegnerinnen gegenüber. Außerdem punkteten Annika (18 Punkte) und Verena (13 Punkte) Soltau einmal mehr zweistellig.

Ein kleiner Wermutstropfen am Ende war, dass der bis zweieinhalb Minuten vor dem Ende herausgearbeitete 14-Punkte-Vorsprung in den letzten Minuten durch kleinere Unkonzentriertheiten teilweise wieder verspielt wurde. Nach 40 in Summe hochklassigen Spielminuten stand letztlich 58:65 auf der Punktetafel, so dass die Flying Towers einen 7-Punkte-Vorsprung ins Rückspiel mitnehmen. Dieses findet am 10.04.22 um 13 Uhr im Schulzentrum West in Schwäbisch Hall statt.

Es spielten für die Flying Towers: Pia Imkamp 4 Pkt/1 Rbd, Fanny Früauff 3 Pkt/ 2 Rbd/ 1 Ass, Rumeysa Karakas 8 Pkt/3 Rbd/1 Ass/1 Stl, Annika Heck 9 Pkt/9 Rbd/ 2 Ass/4 Stl, Lila Ellerstorfer, Emma Bauer, Verena Soltau 13 Pkt/11 Rbd/1 Ass/ 1Stl, Annika Soltau 18 Pkt/16 Rbd/1 Ass/2 Stl, Muna Ngome Kangue 2 Pkt/2 Rbd,1 Stl, Zoé Elena Jezic, Diana Krstanovic 2 Pkt/1 Rbd/3 Ass.

(Bericht: Flying Towers, Bernadette Imkamp, Foto: Jan Fante)