Am Wochenende traten das WNBL Team der ChemCats in Ulm an. Das erste Mal in dieser Saison mit einer ungewöhnlichen Rolle – als Tabellenführer! Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt sicher, was ein riesiger Erfolg für das jüngste Team der Liga wäre.

Beide Teams starteten nervös in das Spiel, doch zum Ende des ersten Viertels konnten die ChemCats sich bereits etwas absetzen. Vor allem auf Seiten der Gastgeber wollte nichts in den Korb gehen. Der Korb war wie vernagelt. Dies konnten die Spielerinnen von Juliane Höhne ausnutzen und den Vorsprung auf 29-16 zur Halbzeit ausbauen.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dieses Mal ein anderes Bild. Denn nun spielten die ChemCats auf den zugenagelten Korb (schon etwas seltsam, wenn beide Teams auf einen Korb zusammen 31 Punkte erzielen und auf den anderen 65). Die Führung schwindete dahin und damit das Selbstbewusstsein der ChemCats. Bereits im dritten Viertel waren Spielerinnen mehr mit ihrer eigenen Leistung beschäftigt als mit dem Teamresultat. Dazu kam eine hohe Foulbelastung, sowie eine Verletzung einer Spielerin, die nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Als dann im vierten Viertel das erste Mal die Führung wechselte, flossen bereits im Spiel die ersten Tränen und es zeigte sich die Unerfahrenheit und fehlende Mentalstärke der jungen Spielerinnen. Sie bäumten sich zwar nochmals auf, aber Ulm traf im letzten Viertel wie bereits im Hinspiel nun auch die Dreier, so dass sie den Sieg einfahren konnten.

Die Enttäuschung nach dem Spiel war auf Chemnitzer Seite groß, zumal insgesamt 21 Fans den Weg von Chemnitz nach Ulm auf sich genommen hatten, um die jungen Mädels wie im Hinspiel lautstark zu unterstützen. Nun heißt es zittern bis zum 5. Mai, obwohl man den direkten Vergleich gegen Ulm gewonnen hat. Sollte es zu einem Dreiervergleich kommen, haben die ChemCats die schlechtesten Karten, da das Hinspiel gegen Heidelberg zu Saisonanfang sehr hoch verloren wurde. Aber Zeit zum Nachtrauern bleibt den ChemCats nicht, denn bereits 10 Spielerinnen des 15er-Kaders treten dieses Wochenende bei der RLSO-U16 an.

Text: Juliane Höhne/ChemCats Chemnitz