Ihr Saisonticket für die U18 Mädchen-Basketball-Bundesliga des nächsten Jahres lösten die WNBL-Talents am Sonntag im Berliner Südwesten souverän. Mit einem nie gefährdeten 74:63 (50:25)- Auswärtssieg bei BASS Berlin machten die jungen Damen in der ungeliebten Play Down-Runde alles klar und können damit bereits vor dem letzten Spieltag nicht mehr von einem sicheren Qualifikationsplatz für die WNBL-Runde 2024/25 verdrängt werden.

Nicola Happels Team erwischte einen Topstart in der Hauptstadt und führte nach dem ersten Viertel bereits mit 31:16. Die Berlinerinnen, die das erste Play-Down-Match in Bonn hauchdünn gewonnen hatten, brauchten unbedingt einen weiteren Sieg, um ihre eigenen WNBL-Hoffnungen für die nächste Spielzeit am Leben zu erhalten. Den Gefallen taten Ihnen die rheinischen Gäste jedoch nicht und lagen ihrerseits zur Pause vorentscheidend mit 50:25 in Führung. Greta Gomann (15), Laura Telke (15) und Emilia Heinen (12) hatten bis zur Halbzeit zweistellig getroffen, während BASS lediglich durch die erneut auffällige Nala Koletzki dagegenhalten konnte. In Unterschied zum Hinspiel stand die Topscorerin der Basketball-Allianz allerdings gegen die BonnRhöndorfer Offensiv-Phalanx anfangs alleine auf weitem Feld. Die unnötige bis ärgerliche Heimniederlage wettzumachen war sicherlich auch eines Nebenziele der Talents vor dem Match gewesen.

Die bis auf die fehlende Luisa Sundermann in Bestbesetzung angetreten Talents unterstrichen in Berlin, dass man – bei normalen Wurfquoten, aggressiver Defense und Reboundhoheit – das bessere Team ist. Im dritten Abschnitt sank die über 60 Prozent liegende Trefferquote der Talents etwas und Berlin kam besser ins Spiel. Neben Koletzki beteiligte sich nun auch Lilja Prehn am Scoring, so dass BASS den Rückstand nach 30 Minuten auf 20 Punkte verkürzen konnte (45:65).

In Gefahr geriet der Erfolg freilich nicht mehr, auch wenn BASS das letzte Viertel deutlich für sich entscheiden konnte. Laura Telke war mit 20 Punkten und 8 Rebounds am offensiven Ende erfolgreich, Greta Gomann gelangen 19 Zähler und 9 Rebounds. Emilia Heinen sorgte mit 17 Punkten für eine persönliche WNBL-Bestleistung. Mit 57:37 gewannen die Talents das Reboundduell, die viel zu hohe Anzahl von 29 Ballverlusten fielen bei Happels Mannschaft am Ende nicht ins Gewicht.

Das letzte Play Down-Match am 05. Mai gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy Halle hat somit nur noch statistischen Wert. BonnRhöndorf und Halle spielen auch im kommenden Jahr in der WNBL, für BASS ist die Rückkehr in die Liga – über eine erfolgreiche Qualifikationsrunde – angesichts der vielen jungen Talente durchaus möglich.

Es spielten: E. Scheibinger 8 Punkte/2 Dreier, N, Ridder, N. Bokodi 3/1, L. Thimm 2, E. Heinen 17/2, H. Sadio, L. Telke 20, I. Hewicker 3/1, P. Holbach 2, M. Hille, G. Gomann19, N. Karimi.

Text: Franz-Werner Krausgrill