Dank einer überragenden Willensleistung gewinnen die Metropolitain Girls das erste Spiel im Viertelfinale gegen ALBA Berlin mit 48:68. Mit dem deutlichen Auswärtserfolg stößt das Kooperationsteam die Tür zum Top 4 weit auf.

Nach zwei mit vielen Fragezeichen versehenen Trainingswochen ging es für die Metropolitain Girls am frühen Sonntagmorgen mit dem Zug in die Hauptstadt. Viele personelle Problemen im Gepäck, aber auch mit großer Zuversicht, traf das Recklinghäuser Team pünktlich im ALBA-Trainingszentrum ein. Schon beim Warm-up waren der klare Fokus und der unbedingte Wille, heute gut in das Viertelfinale zu starten, deutlich zu spüren. Dementsprechend gestaltete sich auch der Beginn der Partie: die Metropolitain Defense erstickte alle Berliner Bemühungen im Keim und auch die Offense fand nach knapp drei Minuten ihren gewohnten Rhythmus. Immer wieder schauten die zahlreichen Zuschauer ungläubig auf den stetig wachsenden Vorsprung auf der Anzeigetafel. Mit 21:4 endete das vielleicht stärkste Metropolitain Viertel in dieser Saison. „Wir haben im ersten Viertel den Grundstein für ein gutes Ergebnis gelegt. Unsere Mädchen waren heute mental extrem stark und haben den hohen Berliner Energielevel sehr gut angenommen“, zeigt sich Trainerin Louisa Kaprolat beeindruckt. Erst im zweiten Viertel geriet die Offensive der Gäste etwas ins Stocken, einige gute Wurfchancen blieben ungenutzt und ALBA nutzte dies mit hoher Energie, um den Rückstand bis zur Pause auf 12 Zähler zu verkürzen.

In der Halbzeitpause stellten die Metropolitain Coaches ihre Mannschaft auf den zu erwartenden Ansturm der Berlinerinnen ein. „Wir wussten, dass den ersten Minuten nach der Pause eine entscheidende Bedeutung zukommen wird. Aber unsere Mädels haben heute immer die passenden Antworten gefunden“, bilanziert Coach Björn Grönheit zufrieden auch den zweiten Spielabschnitt. Nach ausgeglichenen ersten acht Minuten und einem Spielstand von 34:44 war es ein später Lauf der Metropolitain Girls, der den Vorsprung auf beeindruckende 18 Punkte zum 34:52 nach 30 Minuten ausbaute.

Auch im letzten Viertel versuchten die Gastgeberinnen noch einmal alles, um das Ruhrgebietsteam in Bedrängnis zu bringen. Doch die Gäste mobilisierten die letzten Kraftreserven und schafften es, auch dank der lautstarken Unterstützung der vielen mitgereisten Fans, einen am Ende hochverdienten Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen. „Wir können heute sehr stolz auf unsere Leistung sein. ALBA war der erwartet starke Gegner. Ein Schlüssel zum Sieg war sicherlich unsere große Überlegenheit beim Rebound. Aber am Ende hat mich die Bereitschaft unserer Spielerinnen, alles zu investieren, am meisten beeindruckt“, freut sich Coach Grönheit über das starke Spiel seiner Mannschaft.

Damit gehen die Metropolitain Girls mit 20 Punkten Vorsprung in das Rückspiel am übernächsten Wochenende in Recklinghausen. Das Team hat nun gute Karten sich für das TOP 4 um die deutsche Meisterschaft in Berlin zu qualifizieren. Ein dritter Berlin-Trip in dieser Saison würde in diesem Fall sicherlich niemanden stören.

Text: Inga Bielefeld