Für das erste Spiel im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft reisten die Metropol Girls zum Viertplatzierten der Gruppe Nordost ALBA Berlin. Das Spiel startete energiegeladen und beide Teams machten deutlich, dass sie als Sieger vom Platz gehen wollten. Die Recklinghäuserinnen präsentierten jedoch deutlich ihre Stärken, die sie bereits in der Vorrunde unter Beweis stellen konnten und starteten mit tollen Aktionen in die Partie. Der Druck des Berliner Teams wurde gut kompensiert und der Plan der Trainer für das Offense- und Defense-Spiel wurde konsequent umgesetzt. Die Metropol Girls konnten stark rebounden und in der Defense den Gegner gut in Schach halten. Mit einem 13-Punkte-Vorsprung (19:32) ging es in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel erhöhte ALBA deutlich den Druck, die Gäste verloren ihren Faden und das Heimteam nutzte mit starker Spielintensität die Chance, den Abstand kontinuierlich zu verkürzen. Mit steigender Nervosität verschlechterten sich dann die Wurfquoten der Recklinghäuserinnen aus dem Feld und von der Freiwurflinie. Zahlreiche Verletzungen und Behandlungsausfälle im Metropol Team mit steigendem Druck des Heimteams ließen die Metropol Girls zusehends hektischer agieren, so dass die Berliner in Führung gehen und letztendlich das Spiel mit 57:50 für sich entscheiden konnten. „Ich bin trotz allem sehr stolz auf mein Team, denn es hat in jeder Sekunde des Spiels hart gekämpft. Trotz der schwierigen Situation in der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, den Rückstand in Grenzen zu halten, so dass wir im Rückspiel alle Möglichkeiten haben das Ergebnis zu korrigieren und noch den Sprung in das Viertelfinale zu schaffen“, kommentiert Björn Grönheit die Partie in Berlin.

Einen etwas bitteren Beigeschmack hinterließ das Hygienekonzept von ALBA Berlin. Dieses besagte auf Anfrage des Gästeteams, dass gar keine Zuschauer zugelassen sind und somit niemand aus Recklinghausen anreisen könne. Nach erneuter kurzfristiger Nachfrage durften zumindest die drei Begleiter der Recklinghäuserinnen dabei sein. Vor Ort gab es dann allerdings keinerlei Kontrollen für den Zutritt zum Trainingszentrum, so dass im Laufe der Partie eine Vielzahl von ALBA-Anhängern den Weg in die kleine Trainingshalle fanden und ihr Team lautstark anfeuerten. Dies war vor allem unter pandemischen Gesichtspunkten eine unglückliche Situation.

(Bericht Metropol Girls, Inga Bielefeld)