Wir möchten die ungewollte Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere männliche U20-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der Heim-EM in Chemnitz 2018 einen überragenden dritten Platz belegte. Wie ist die Karriere der Spieler seit dem Überraschungscoup verlaufen, wo stehen sie heute? Wir blicken als nächstes auf All-Tournament Power Forward Filip Stanic:

Mit durchschnittlich 13,6 Punkten und 7,1 Rebounds pro Spiel war Filip Stanic einer der absoluten Leistungsträger im DBB-Team. Folgerichtig schaffte er es in die All-Star Starting Five des Turniers. „Ich denke, dass ich einer der Spieler war, die das Team getragen haben. Es hat enorm viel Spaß gemacht, mit den Jungs auf dem Parkett zu stehen und ich habe eine Menge Selbstvertrauen mitgenommen. Auch, wenn es in der Saison danach nicht optimal für mich lief, habe ich den Kopf nicht hängen lassen und weiter an mich geglaubt. Ich gebe nie auf“, erklärte er uns im Interview.

Gemeint war die Saison 2018/19, in der Stanic nach einer starken Debütsaison bei den Rockets in der easyCredit BBL nach Serbien zu KK Mega Leks wechselte. Dort kam er in 20 Partien im Schnitt neun Minuten zum Einsatz und verbuchte 3,1 Punkte und 2,1 Rebounds. „Die Situation war nicht leicht, ich war kein Starter und hatte jemanden vor mir auf meiner Position. Ich bin immer dran geblieben und habe Gas gegeben, es wurde auch besser. Aber es war insgesamt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.“

Zur aktuellen Saison konnte er seine Spielzeit bei KK auf durchschnittlich 15 Minuten hochschrauben. Dabei kam er auf 6,5 Punkte und 3,9 Rebounds. Im Februar wechselte er dann auf Leihbasis zu den EWE Baskets nach Oldenburg und kam vor der aktuellen Pause gegen RASTA Vechta bereits acht Minuten zum Einsatz (zwei Punkte, zwei Rebounds). „Ich will mich beweisen und wieder Fuß fassen in der Bundesliga. Man weiß nie, wo der Weg einen hinführt, aber hier in Deutschland fühle ich mich einfach am wohlsten. In Oldenburg haben wir aktuell auch die Möglichkeit, in die Halle zu gehen um zu trainieren. Sie ist in Privatbesitz, daher darf dort jeder für sich trainieren. Das ist den Umständen entsprechend schon eine gute Voraussetzung, die wir da gerade haben.“

Ob und wann diese Saison nochmal angepfiffen wird, ist ja noch nicht ganz sicher. Aber die eigene Weiterentwicklung bleibt das oberste Ziel für Filip Stanic. „Ich denke Schritt für Schritt. Klar hat man auch irgendwo entferntere Ziele im Hinterkopf, aber die sind nicht präsent. Ich will kleine Schritte machen und weiterkommen, der Mannschaft helfen.“

Hoffentlich bald wieder in der BBL! Wir drücken die Daumen und freuen uns schon darauf, diese nächsten Schritte von Filip Stanic mitzuverfolgen.