97:100 steht es in der Philips-Arena in Atlanta. Die Hawks liegen zurück, noch etwas mehr als 35 Sekunden auf der Uhr. Mit einer weiteren Niederlage gegen die Cleveland Cavaliers ist die Saison für die Mannschaft aus Georgia vorbei. Es sind die entscheidenden Sekunden, die wichtigsten der Saison. Einwurf Atlanta, der Ball geht zu Dennis Schröder und der macht das, was er am besten kann. Sein unwiderstehlicher Antritt und ein souveräner Abschluss gegen den Mann am Brett bringen die Hawks auf 99:100 heran. Hubie Brown, der ehemalige Trainer Atlantas in den 80er Jahren und jetziger Fachmann beim Sender  ESPN lobte den Nationalspieler daraufhin in höchsten Tönen. „Der Junge spielt großartig. Dieser Antritt. Er zahlt das Vertrauen des Trainerstabes voll und ganz zurück“.

Und nachdem das Team von Headcoach Mike Budenholzer im Anschluss daran sogar die Chance hat, das Spiel zu gewinnen, ist klar, in wessen Händen die Entscheidung ruhen soll. Schröder bekommt den Ball erneut, neun Sekunden vor dem Ende. Wieder einer dieser Antritte, vorbei an Kyrie Irving und dem Australier Dellavedova, hinein in die Zone der Cavs. Doch dieses Mal ist der Superstar aus Cleveland da. LeBron James stoppt Schröder, bekommt den Ball zu fassen und erzwingt den Sprungball, der letztendlich die Partie zugunsten der Franchise aus Ohio besiegelt.

Alle vier Spiele gegen LeBron und Co. haben die Hawks verloren. Wieder sind sie in den Playoffs am Favoriten gescheitert, wieder 0:4. Dennis Schröder dürfte die aktuellen Playoffs jedoch ganz anders empfunden haben. Im letzten Jahr waren seine Einsätze kaum der Rede wert. In diesem Jahr war er gerade gegen die Cavaliers im ersten und letzten Spiel mit 27 und 21 Punkten der beste Mann der Hawks. In beiden Spielen brachte er sein Team mit Energie, Einsatz und Willen erst zurück in die Spur. Dass beide Spiele dennoch verloren gingen liegt zu gewissen Teilen auch an Schröder. „Ich muss besser spielen in diesen Momenten“, zeigte er sich selbstkritisch. Doch dabei sollte man eines nicht vergessen: Mit Cleveland stand eine Mannschaft gegenüber, die zum Besten zählt, was die NBA zu bieten hat und die sich pünktlich zu den Playoffs gefunden zu haben scheint. Und so darf man sich aus Sicht der Nationalmannschaft auf einen Sommer freuen mit einem Mann, der den Cavs im letzten Spiel 21 Punkte eingeschenkt hat, sechs Assists verteilen konnte und zwei Steals auf dem Konto stehen hatte.

In der abschließenden Presserunde in Atlanta hat Dennis gestern bereits positive Signale Richtung Chris Fleming geschickt (ab 44:40 Min.):

https://www.facebook.com/hawks/videos/10153430212107047/

Die Highlights aus Spiel 4 gibt es hier:

 

Benzing Topscorer

Fast eine Halbzeit lang war CAI Saragossa, die Mannschaft von Nationalspieler Robin Benzing, das bessere Team im Spiel gegen Fuenlabrada in der spanischen Liga. Doch das reichte nicht, um den Tabellensiebten der ACB richtig ins Schwitzen zu bringen. Denn nach dem 21:17 nach dem ersten Viertel kam gegen Ende der ersten Hälfte der Einbruch und Saragossa verlor die folgenden Spielabschnitte teilweise deutlich. Am Ende hieß es 85:105, was jedoch kaum an der Leistung von Benzing gelegen hatte. Mit 15 Punkten war dieser bester Mann auf Seiten Saragossas und unterstrich damit einmal mehr seine gute Form zum Ende der Saison.
Da die anderen Tabellenkinder der ACB ebenfalls nicht gewinnen konnten, bleibt Saragossa auf Rang 14. Im nächsten Spiel wartet der Tabellenzweite aus Valencia.

Next:
11.05.2016: CAI Saragossa – Valencia

Die Highlights der Partie gegen Fuenlabrada sehen Sie hier

 

Schaffartzik verpasst Playoffs

Endgültig geplatzt ist der Traum von der Titelverteidigung für Limoges um DBB-Nationalspieler Heiko Schaffartzik. Nachdem sein Team sowieso nur noch theoretische Chancen auf die Teilnahme an den Playoffs der französischen Liga hatte, wurden diese durch die 67:81 Niederlage gegen Straßburg am vergangenen Wochenende endgültig zerstört. Schaffartzik selber zeigte mit neun Punkten, drei Rebounds und einem Assist eine durchaus gute Leistung. Gegen das Team von Nationaltrainer Vincent Collet reichte dies aber nicht. Und so geht für Limoges eine sehr durchwachsene Saison zu Ende. Das letzte Spiel bestreitet CSP heute Abend gegen Chalons-Reims.

Next:
10.05.2016: Limoges CSP – Chalons-Reims