Auch im zweiten Testspiel der U20-Herren auf dem Weg zur Europameisterschaft im eigenen Land (14.-22. Juli 2018, Chemnitz, Tickets) hat sich das deutsche Team durchgesetzt. Gegen Ungarn gewann die verbesserte Mannschaft von Bundestrainer Alan Ibrahimagic in Kienbaum dieses Mal mit 81:57 (14:12, 25:12, 25:16, 17:17). Bester deutscher Werfer war Felix Hecker (Foto unten) mit 13 Punkten. Nun geht es in der kommenden Woche zu einem Turnier nach Spanien.

Ibrahimagic testete heute mit leicht veränderter Aufstellung. Zu Beginn schickte er Bennet Hundt, Richard Freudenberg (Foto), Kostja Mushidi, Filip Stanic und Mateo Seric aufs Feld. Beide Teams kamen nur schwer in Gang, leisteten sich zu Beginn eine ganze Reihe an Fehlwürfen. Nach fünf Minuten war fast noch nichts Zählbares passiert (2:3). Bis zum Ende des ersten Viertels lagen sowohl Deutschland als auch Ungarn nur um die 30-Prozent-Wurfquotenmarke. Mushidi wurde da leicht angeschlagen bereits geschont.

Aber Testspiele sind schließlich zum Testen da und so blieb es auch in der Folge dabei, dass viele Fehler passierten. Der Bundestrainer probierte verschiedene Formationen aus, das Spiel verlief bis dahin ähnlich wie am Vortag. Der Dreier von Freudenberg nach 13 Minuten bedeutete die erste „größere“ Führung (19:14), das DBB-Team hatte jetzt eine ganz ordentliche Phase (23:14, zweiter Dreier Freudenberg, 14.). Lars Lagerpusch machte den Vorsprung zweistellig (29:18, 17.) und Moritz Sanders netzte knapp zwei Minuten vor der Pause einen Dreier zum 34:20. Bis zum Seitenwechsel schenkte Deutschland mit einem guten Hecker nichts mehr vom Vorsprung her (39:24).

Auch nach 26 Minuten hatten die ING-DiBa-Korbjäger die eindeutige Kontrolle über die Begegnung, Leon Okpara hatte einige richtig starke Szenen (51:31). Das DBB-Team war in allen statistischen Kategorien klar vorne und schien ungefährdet dem zweiten Sieg gegen Ungarn entgegenzustreben. Hin und wieder ging man jetzt ein bisschen zu sorglos mit dem Ball um, allerdings änderte das nichts an der klaren Dominanz nach drei Vierteln (64:40).

An der Überlegenheit der Gastgeber änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts mehr. Ibrahimagic verteilte die Spielzeit sehr gleichmäßig, ohne dass es einen Bruch im Spiel gab. Spätestens beim 69:41 (32.) durch Jacob Hollatz war alles entschieden. So fiel der Sieg gegen den europäischen B-Divisionär trotz einiger Konzentrationsmängel „standesgemäß“ aus.

„Der Auftakt war nervös, aber dann haben wir auf den Außenpositionen defensiv viel Energie aufgebracht und einfache Körbe durch Ballgewinne gemacht. Das hat uns Sicherheit gegeben. Unsere Tempoerhöhung konnte Ungarn nicht mitgehen, wir haben aber noch sehr viel Arbeit vor uns. Die 45 Assists in den beiden Spielen sind gut, aber beim Turnier in der kommenden Woche wird das Niveau deutlich höher sein. Dann müssen wir die nächsten Schritte machen“, meinte Alan Ibrahimagic.

Für Deutschland spielten:
Felix Hecker (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 13), Bjarne Kraushaar (Giessen 46ers, 2), Bennet Hundt (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 2), Richard Freudenberg (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 9), Kostja Mushidi (BC Mega Leks), Leon Okpara (Giessen 46ers, 12), Moritz Sanders (Nürnberg Falcons BC/Longhorns Herzogenaurach, 9), Fynn Fischer (MTSV Schwabing/IBA München), Mateo Seric (BSG Ludwigsburg, Porsche Basketball Akademie, 5), Jacob Hollatz (TSG Westerstede Baskets/Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, 4), Lars Lagerpusch (Basketball Löwen Braunschweig, 12), Filip Stanic (Rockets, 11/9 Reb.).

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