Neben den U18-Jungen testen auch die U20-Herren von Bundestrainer Henrik Rödl derzeit im finnischen Lohja. Insgesamt zwei Mal trifft die DBB-Auswahl dabei auf die Mannschaft des Gastgebers. In einem Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten konnte sich die deutsche Mannschaft knapp mit 74:69 (18:15, 26:18, 12:23, 18:13) durchsetzen. Topscorer des Rödl-Teams war Karim Jallow mit 13 Punkten, auch Moritz Wagner und Haris Hujic punkteten zweistellig.

Für die Adlerträger begannen Georg Beyschlag, David Krämer (Foto unten), Leon Kratzer, Karim Jallow und Moritz Wagner. Krämer und Jallow verzeichneten die ersten Punkte für die DBB-Auswahl, aber die Finnen kamen eine Spur besser aus den Startlöchern (6:7, 4.). Krämer zum zweiten eroberte nach Steal die deutsche Führung zurück, Kratzer legte nach (10:7, 5.). In der Folge blieb es weiter eng, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Niklas Kiel (Foto oben) erhöhte von der Freiwurflinie auf 14:11, doch ein Dreier der Gastgeber gestaltete die Partie wieder ausgeglichen (14:14, 9.). Bärlund und Kiel trafen auf jeder Seite nur einen Freiwurf, ehe Haris Hujic per Dreier den Viertelendstand besorgte (18:15, 10.).

Hujic legte gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts nach, Kiel erhöhte die Führung nach Vorlage von Garai Zeeb per Dunking auf sieben Punkte und zwang die Gastgeber zu einer schnellen Auszeit (22:15, 11.). In der Folge zog die DBB-Auswahl in der Defensive merklich die Intensität an und forcierte einige Ballverluste der Gastgeber. Die Finnen kamen wieder auf Tuchfühlung, erst aus der Distanz, dann von der Freiwurflinie, nachdem Wagner zuvor gepunktet hatte (28:25, 14.). Krämer nach Foul beim Dreier und Beyschlag erhöhten wieder für ihre Farben und zwangen Finnland zur nächsten Auszeit (32:25, 16.). DIe ING-DiBa-Korbjäger ließen sich davon nicht beirren: Beyschlag netzte einen Dreier zur ersten zweistelligen Führung ein (37:25, 17.). Die Gastgeber fanden in dieser Phase offensiv kaum statt und das deutsche Team zog mit einem 16:2-Lauf davon (44:27, 19.). Bis zur Halbzeit verkürzten die Finnen etwas auf 44:33 (20.).

Nach dem Pausentee prägten zunächst zahlreiche Ballverluste das Spiel der Adlerträger und so dauerte es zweieinhalb Minuten, bis Karim Jallow den ersten deutschen Zähler in diesem Spielabschnitt verzeichnete (45:35, 23.). Da jedoch die Gastgeber zu selten aus den deutschen Fehlern Kapital schlagen konnten, blieb die Führung nach einem Treffer von Leon Kratzer konstant (49:39, 26.). Finnland verkürzte nach einer stärkeren Phase per Freiwurf auf sechs Punkte, aber Zeeb verschaffte seinen Farben per Dreier wieder etwas Luft (54:45, 28.). Weitere Ballverluste der DBB-Auswahl luden die Gastgeber jedoch ein und ein Dreier von Maxhuni zwang Rödl zur Auszeit (54:50, 29.). Zwei weitere Treffer der Finnen von „Downtown“, denen nur Schneider Zählbares entgegen setzte, ließen diese jedoch verpuffen (56:56, 30.).

Nach einem rabenschwarzen dritten Viertel ging es ausgeglichen in den Schlussabschnitt. Wieder startete die deutsche Auswahl schwach in das Viertel, wieder dauerte es zweieinhalb Minuten, bevor die Adlerträger in Person von Kratzer scorten (58:58, 33.). Die Gastgeber waren jetzt heiß von außen, trafen erneut per Dreier, doch Wank eroberte die Führung zurück (62:61, 35.). Nachlässigkeiten bei der Reboundarbeit erlaubten den Finnen zweite Chancen, die diese nun besser verwerteten (64:66, 37.). Hujic und Jallow per „And One“ fassten sich ein Herz und läuteten eine spannende „Crunchtime“ ein (66:69, 38.). In dieser behielten die Adlerträger den kühleren Kopf und setzten sich letztlich knapp mit durch. Moritz Wagner avancierte mit vier Punkten und zwei Blocks in den finalen zwei Minuten zum Matchwinner.

„Das war ein schweres Spiel gegen eine sehr gut werfende und sehr gut zusammenspielende Mannschaft“, befand Henrik Rödl nach der Partie. Der Bundestrainer nahm seine Schützline vor allem nach dem schwachen Auftritt im dritten Viertel in die Pflicht: „Ich hoffe auf eine Steigerung für das morgige Spiel.“

Für Deutschland spielten:
Georg Beyschlag (FC Bayern München, 7), Haris Hujic (TSG Westerstede/Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, 11), Karim Jallow (FC Bayern München, 13), Niklas Kiel (FRAPORT SKYLINERS, 4), David Krämer (BB Ulm/Neu-Ulm / ratiopharm ulm / Weißenhorn Youngstars, 9), Leon Kratzer (s.oliver Würzburg, 6), Daniel Mixich (NINERS Chemnitz e.V.), Lucien Schmikale (Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB), Tim Schneider (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 7), Moritz Wagner (University of Michigan/USA, 12), Lukas Wank (s.Oliver Würzburg, 2), Garai Zeeb (FRAPORT SKYLINERS/Juniors Frankfurt, 3), Moritz Hübner (Hamburg Towers).