Die deutschen U20-Herren haben binnen zwei Tagen gegen den zweiten „Großen“ in Europa gespielt. Einen Tag nach dem starken 60:48 gegen Spanien unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Alan Ibrahimagic beim Turnier im spanischen Barakaldo Frankreich. Am Ende hieß es 50:72 (11:21, 17:16, 9:17, 13:18) aus deutscher Sicht. Lars Lagerpusch hatte die meisten Punkte für die DBB-Auswahl erzielt (10). Die Vorbereitung auf die FIBA U20-Europameisterschaft vom 14.-22. Juli 2018 in Chemnitz (Tickets) geht ab sofort bis zum 6. Juli 2018 in Chemnitz weiter.

Mit Nelson Weidemann, Nils Haßfurther, Ferdinand Zylka, Moritz Sanders und Lars Lagerpusch wählte Ibrahimagic eine neue Startformation. Zu ungewohnter Spielzeit am „frühen“ Morgen hatten die DBB-Korbjäger Probleme mit der Ballbewegung und mussten den Gegner in den Anfangsminuten ziehen lassen (4:9, 4.). Weidemann und Lagerpusch führten Deutschland auf 8:9 heran (6.), aber das erste Viertel gehörte dann nur noch den Franzosen. Deutschland fand offensiv keinen Rhythmus (null Assists, 11:21) und war defensiv nicht präsent genug.

Die Franzosen trafen ihre Dreier, es blieb beim zweistelligen Rückstand (17:27, Dreier Filip Stanic, 13.). Es fehlte der Zugriff in der deutschen Defense, die den Franzosen viel zu viel gestattete (19:34, 15.). Dann entdeckten die Deutschen ihren Kampfgeist und verkürzten durch Leon Okpara (Foto re.) und Zylka (24:34, 18.). Der Unterschied zur Pause (28:37) lag vor allem bei den Dreiern (FRA 6/12, GER 1/6; Ballverluste 3:8). Offensiv ging auch direkt nach dem Seitenwechsel nicht sehr viel bei den Deutschen, die nicht näher heran kamen (32:44, Weidemann, 25.). Im Gegenteil, man musste die Franzosen weiter enteilen lassen (34:51, 28.), sodass nach drei Vierteln kaum noch eine Comebackchance bestand (37:54).

Die DBB-Auswahl strahlte im Gegensatz zum Gegner kaum Gefahr von außen aus und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf Ballverluste mehr als die Franzosen auf dem Konto (4:15). Zwar gab Bjarne Kraushaar mit einem Dreier zum Auftakt des Schlussviertels noch einmal ein Signal, aber dabei blieb es weitgehend. Die Gegenwehr erlahmte bis zum Schluss nicht, aber letztlich war man an diesem „gebrauchten“ Tag froh, dass die Partie beendet war.

„Das war schon ernüchternd heute. Die Spannung hat von Anfang an gefehlt und das kann man sich gegen einen solchen Gegner nicht erlauben. Frankreich hat gut getroffen, aber wir hatten ein kleines Momentum gegen Ende des zweiten Viertels. Das konnten wir aber nicht in die zweite Halbzeit übertragen. Vielleicht war es noch einmal eine nützliche Erfahrung für die Jungs, die wissen, dass sie in jedem Spiel hundert Prozent gehen müssen, um auf europäischem Niveau Erfolg zu haben“, sagte Alan Ibrahimagic.

Für Deutschland spielten:
Richard Freudenberg (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 3), Nils Haßfurther (Nürnberger Basketball Club, 4), Bennet Hundt (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 2), Bjarne Kraushaar (Giessen 46ers, 3), Lars Lagerpusch (Basketball Löwen Braunschweig, 10), Kostja Mushidi (BC Mega Leks/SRB), Leon Okpara (Giessen 46ers, 2), Moritz Sanders (Nürnberg Falcons BC/Longhorns Herzogenaurach, 4), Mateo Seric (Foto oben, BSG Ludwigsburg, Porsche Basketball Akademie, 5), Filip Stanic (Rockets, 7), Nelson Weidemann (FC Bayern München, 6), Ferdinand Zylka (Mitteldeutscher BC, 4).

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