Nach dem gestrigen Sieg gegen Serbien knüpften die U20-Damen von Aleksandra Kojic an ihre gute Leistung an, mussten sich jedoch am Ende mit 49:57 (22:25, 7:9, 7:12, 13:11) gegen Russland geschlagen geben. Mit 17 Punkten (darunter drei Dreier) und elf Rebounds war Alina Hartmann (Foto) beste deutsche Spielerin, gefolgt von Emma Stach, die 14 Punkte und zehn Rebounds erzielte. Als Drittplatzierte der Gruppe A spielen die DBB-Damen als nächstes in der Zwischenrunde, wie auch Mitstreiter Polen und Russland, gegen die ersten drei Plätze der Gruppe B. Am Montag, Dienstag und Mittwoch trifft Deutschland somit auf Frankreich, die Slowakei und Lettland. Kommt das deutsche Team unter die ersten vier, steht es im Viertelfinale, ansonsten wartet ein Abstiegskampf.

Emma Stach, Paulina Körner, Alina Hartmann, Ama Degbeon und Chantal Neuwald starteten für Deutschland in die Partie. Trotz des Ausfalls von Noemie Rouault, die gestern die meisten Punkte auf deutscher Seite erzielte, gelang es den deutschen Spielerinnen über die gesamte Partie hinweg, den starken Russinnen, darunter einige U18-Europameisterinnen des Vorjahres, auf Augenhöhe zu begegnen. Sobald Russland sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatte, zogen die DBB-Damen nach. Nachdem die Mannschaften abwechselnd punkteten, erkämpften sich die deutschen Damen nach etwa sieben Spielminuten einen Vorsprung von vier Punkten (18:14). Darauf folgte jedoch ein 7:0-Lauf der Gegnerinnen, die das erste Viertel mit 25:22 für sich entschieden.

Das zweite Viertel verlief aufgrund einiger Turnover und verworfener Schüsse punktemäßig wesentlich schleppender als zuvor. Nach drei Spielminuten und fünf Punkten für Russland punktete Degbeon für Deutschland (24:28). Insgesamt blieb Russland rund sechs Minuten ohne Punkte, letztendlich wurde diese Pause durch einen Drei-Punkte-Wurf auf russischer Seite beendet (31:26). Als noch knapp zwei Minuten zu spielen waren, punktete Heck zum 28:31. Nach einem getroffenen Freiwurf von Degbeon sicherten sich die Russinnen durch einen Drei-Punkte-Wurf erneut die Führung, sodass Deutschland zur Halbzeit fünf Punkte hinten lag (29:34).

Die zweite Hälfte der Partie läutete Russland mit einem 7:0-Lauf ein. Anschließend wurde Ama Degbeon unsportlich gefoult und musste das Spielfeld verlassen. Für sie kam Neuwald, die beide Freiwürfe umwandelte. Nachdem die Teams erneut längere Zeit ohne Punkte blieben, gelang es Stach nach knapp sechs Minuten Spielzeit die Flaute zu durchbrechen (33:41), woraufhin Hartmann zum 35:41 nachlegte. Daraufhin folgten fünf Punkte für Russland ehe Stach den Vorsprung der Gegnerinnen durch einen Freiwurf zum Ende des Viertels auf zehn Punkte reduzierte (36:46).

In das Schlussviertel starteten die ING-DiBa-Korbjägerinnen noch einmal voller Elan und erkämpften sich schnell die ersten Punkte (38:46). Nach drei Spielminuten konnte Degbeon, die im dritten Viertel hart gefoult wurde, wieder eingewechselt werden. Schließlich verkürzte Stach den gegnerischen Vorsprung auf 45:50 und hielt so Deutschlands Chancen auf einen Sieg aufrecht. Nach mehreren Fehlwürfen war es Hartmann, die das DBB-Team drei Punkte an das gegnerische Team heranführte. Russland machte es der deutschen Mannschaft jedoch nicht leicht und erarbeitete sich die 54:47-Führung. Bei etwa 40 Sekunden Spielzeit nahm Trainerin Kojic noch einmal eine Auszeit, der gegnerische Vorsprung war jedoch zu groß, sodass Deutschland die Partie gegen Russland mit 49:57 verlor.

Bundestrainerin Aleksandra Kojic zeigte sich nach dem Spiel trotz der Niederlage zufrieden: „Dafür dass ohne Noemie Roualt, die sich zuvor am Knie verletzt hatte und Ama Degbeon, die unsportlich gefoult wurde, zwischenzeitlich zwei Leistungsträgerinnen fehlten, hat das Team eine sehr gute Leistung gezeigt. Für das harte Foulen an Ama habe ich jedoch überhaupt kein Verständnis. Dennoch hat die Mannschaft stark gekämpft. Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen, die heute im Spiel gegen die U18-Europameisterinnen des Vorjahres ihre bisher beste Leistung abgeliefert haben.“

Das Scouting zum Spiel gibt es hier: Statistik

Für Deutschland spielten:
Nele Aha (Portland State University), Annalena Blume (TuS Lichterfelde), Alexandra Daub (Take-off Würzburg), Ama Degbeon (Florida State Seminoles, 8), Laura Geiselsöder (TH Wohnbau Angels Nördlingen), Alina Hartmann (University of Colorado, 17), Julia Heck (USC Freiburg/Eisvögel USC Freiburg, 4), Paulina Körner (TG Neuss, 4), Chantal Neuwald (Barmer TV 1846 Wuppertal Korp., 2), Emma Stach (Gonzaga Bulldogs, 14), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg).