Die U20-Damen des Deutschen Basketball Bundes haben ihr erstes Spiel der Zwischenrunde bei der Europameisterschaft auf Lanzarote gegen Frankreich verloren. Die Mannschaft von Bundestrainerin Aleksandra Kojic unterlag nach einer von Beginn an einseitigen Partie mit 35:65 (7:20, 2:17, 14:19, 12:9). Am morgigen Dienstag geht es für das DBB-Team um 21.45 Uhr gegen das Team aus Lettland weiter. Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gibt dafür Hoffnung. Bester Werferin in der heutigen Begegnung war Ama Degbeon (Foto) mit neun Punkten.

Für die erste Partie der Zwischenrunde konnte Bundestrainerin Aleksandra Kojic wieder auf Ama Degbeon bauen, die im letzten Spiel der Vorrunde durch ein unsportliches Foul eingeschränkt war. Neben Degbeon standen Alina Hartmann, Emma Stach, Julia Heck und Paulina Körner in der Starting Five. Deutschland hatte sich einiges vorgenommen, doch zunächst waren es die Französinnen, die stark aufspielten. Bereits nach drei Minuten stand es 0:8, Kojic rief ihre Spielerinnen zusammen. Doch auch nach der Unterbrechung gab es keine Besserung im deutschen Offensivspiel. Nach sechs Minuten sah sich die deutsche Mannschaft gar mit einem 0:15-Rückstand konfrontiert. Alina Hartmann war es schließlich, die den Bann brach und in der siebten Spielminuten die ersten Punkte für Deutschland erzielte. Stach traf von der Freiwurflinie und Chantal Neuwald noch einen Distanzwurf, doch der Rückstand zur Viertelpause war dennoch hoch (7:20).

Hartmanns Punkte eröffneten den Spielabschnitt, in dem sich Deutschland weiter sehr schwer tat. Es wurden Würfe herausgespielt, doch diese wollten einfach nicht fallen. Zwischenzeitlich traf das deutsche Team lediglich 25 Prozent aus dem Feld, die Französinnen hingegen 52. Außerdem leisteten sich die ING-DiBa-Korbjägerinnen zu viele Ballverluste (7:1). Frankreich spielte zu diesem Zeitpunkt äußerst souverän, nach 14 gespielten Minuten hatten sie ihre Führung auf 20 Punkte ausgebaut (9:29). Da die Hartmann-Punkte zu Beginn des Viertels die einzigen in diesem Abschnitt blieben, wuchs der Rückstand weiter an. Beim Stand von 9:37 ging es in die Halbzeitpause.

Deutschland kam motiviert aus der Kabine, gewillt, zu zeigen, dass es besser war als der Zwischenstand aussagte. Insbesondere Stach und Degbeon spielten nun groß auf und so entwickelte sich für diesen Spielabschnitt ein offener Schlagabtausch. Defensiv hielt die deutsche Mannschaft Frankreich minutenlang ohne Punkt und offensiv wurden die Würfe nun verwandelt. Die ING-DiBa-Korbjägerinnen betrieben nun sehr erfolgreich Ergebniskosmetik und stellten vor den letzten zehn Minuten den 23:56-Zwischenstand her.

Auch im Schlussviertel blieb die Begegnung auf Augenhöhe. Stach und Neuwald trafen zum 29:59 (33. Min), Deutschland holte sich etwas Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben. Obwohl klar war, dass Frankreich dieses Spiel für sich entscheiden würde, kämpfte die deutsche Mannschaft vorbildlich und erspielte sich einige schöne Szenen. Heck traf nach Körner-Zuspiel zum 35:62 knapp drei Minuten vor Spielende. Die deutschen U20-Damen mussten am Ende eine 35:65-Niederlage hinnehmen, die früh besiegelt war. Die verbesserte Leistung Deutschlands in der zweiten Spielhälfte macht jedoch Hoffnung für die kommenden Aufgaben. Am morgigen Dienstag muss die Mannschaft von Bundestrainerin Aleksandra Kojic um 21:45 Uhr gegen Lettland gewinnen.

„Die erste Halbzeit war unterirdisch, da haben wir wirklich Angsthasen-Basketball gespielt“, findet Bundestrainerin Aleksandra Kojic nach Spielende klare Worte. „In der zweiten Halbzeit haben die Mädels dann wesentlich besser gespielt und das gibt Hoffnung für morgen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und wir müssen uns jetzt auf das Spiel morgen fokussieren. Wir wollen die Chance auf das Viertelfinale wahren und dafür müssen wir morgen gewinnen. Wenn wir so spielen, wie in der zweiten Halbzeit, ist das auch möglich.“

Für Deutschland spielten:
Nele Aha (Portland State University, 3), Annalena Blume (TuS Lichterfelde), Alexandra Daub (Take-off Würzburg, 2), Ama Degbeon (Florida State Seminoles, 9), Laura Geiselsöder (TH Wohnbau Angels Nördlingen), Alina Hartmann (University of Colorado, 8), Julia Heck (USC Freiburg/Eisvögel USC Freiburg, 4), Paulina Körner (TG Neuss), Chantal Neuwald (Barmer TV 1846 Wuppertal Korp., 4), Emma Stach (Gonzaga Bulldogs, 7), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg).