Die deutschen U20-Damen haben im ersten Spiel der Europameisterschaft gegen Polen verloren. In einer hart umkämpften Partie unterlag das DBB-Team mit 55:68 (13:19, 12:20, 18:13, 12:16). Morgen trifft Deutschland auf die serbischen Damen, die ihr Auftaktmatch deutlich gegen ein sehr starkes Russland verloren. Beste Werferin auf deutscher Seite war Ama Degbeon (Foto) mit 21 Zählern.

Bundestrainerin Aleksandra Kojic startete mit Paulina Körner, Ama Degbeon, Noemie Rouault, Alina Hartmann und Emma Stach in die Partie. Das polnische Team hatte den deutlich besseren und vor allem effektiveren Start. Nach wenigen Minuten lag das DBB-Team bereits mit 2:11 in Rückstand. Doch die deutsche Mannschaft fing sich in der Folgezeit und konnte durch neun Punkte von Ama Degbeon im ersten Viertel auf 13:19 verkürzen. Der zweite Abschnitt erinnerte am Anfang sehr an den Spielbeginn. Die polnischen Mädchen konnten mit einem 6:0-Lauf wieder auf 25:15 davonziehen (13. Min.). Dass die ING-DiBa-Korbjägerinnen bis zur Halbzeit weiterhin in Schlagdistanz waren, hatten sie vor allem Ama Degbeon zu verdanken, die das Team offensiv trug. In den ersten 20 Minuten erzielte sie insgesamt 15 der 25 deutschen Punkte und hielt die Hoffnungen des DBB-Teams zur Halbzeit damit am Leben (25:39). Ausschlaggebend für den Rückstand zur Pause waren vor allem die elf deutschen Turnover, während das polnische Team nur deren zwei hatte.

Die U20-Damen aus Deutschland kamen wie verwandelt aus der Kabine. Durch Punkte von Hartmann, Degebeon und Rouault konnte der Rückstand innerhalb kürzester Zeit auf sieben Punkte verkürzt werden (32:39). In den folgenden Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes und intensives Spiel. Durch einige Konzentrationsfehler in der Schlussminute des dritten Viertels ging das deutsche Team mit einem 43:52 in die letzten zehn Minuten. Nun taten sich die U20-Damen aus Deutschland vor allem im Angriff schwer. In der ersten Hälfte des Schlussabschnitts erzielte das DBB-Team nur zwei Punkte und musste Polen somit davonziehen lassen (45:60). In den Schlussekunden konnte das deutsche Team noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, verlor am Ende aber dennoch klar mit 55:68 gegen ein überzeugendes polnisches Team. Verbessern muss sich aus deutscher Sicht vor allem die Anzahl der Turnover (20), um auf diesem Niveau eine Siegchance zu haben. Hoffnung macht dagegen die sehr couragierte Leistung im dritten Viertel. Morgen treffen die ING-DiBa-Korbjägerinnen auf Serbien, bevor es am Samstag gegen Russland geht.

„Wir haben heute gegen eine sehr disziplinierte und stark verteidigende polnische Mannschaft verloren. Polen ist es gewohnt in der A-Gruppe zu spielen und hat unserer Mannschaft, gerade was den Druck in der Verteidigung angeht, einiges an Erfahrung voraus. Auf diesem Niveau ist es sehr schwierig mit insgesamt 20 Ballverlusten zu gewinnen. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und haben vor allem offensiv gute Entscheidungen getroffen. Bei einer Europameisterschaft geht es Schlag auf Schlag. Morgen werden wir wieder voll angreifen und versuchen einige Dinge besser zu machen“, so Bundestrainerin Aleksandra Kojic nach dem Spiel.

Das Scouting zum Spiel lässt sich über folgenden Link abrufen: Statistik

Für Deutschland spielten:
Nele Aha (Portland State University), Annalena Blume (TuS Lichterfelde), Alexandra Daub (Take-off Würzburg), Ama Degbeon (Florida State Seminoles, 21 Punkte), Laura Geiselsöder (TH Wohnbau Angels Nördlingen), Alina Hartmann (University of Colorado, 5), Julia Heck (USC Freiburg/Eisvögel USC Freiburg, 2), Paulina Körner (TG Neuss, 5), Chantal Neuwald (Barmer TV 1846 Wuppertal Korp., 7), Noemie Rouault (SV Halle LIONS, 15), Emma Stach (Gonzaga Bulldogs), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg).