Im Bundesleistungszentrum in Kienbaum verlor die deusche Auswahl der U20-Damen haarscharf mit 49:51 (14:11, 15:16, 10:16, 10:8) gegen Polen.

Bundestrainer Imre Szittya startete mit Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder, Jessika Schiffer, Laura Schinkel und Merit Brennecke in die Partie.

Nach einem ausgeglichenen Start in die Begegnung konnten sich die DBB-Damen mit einem 6:0-Lauf einen kleinen Vorsprung verschaffen. Die Punkte von Luisa Geiselsöder, Laura Schinkel und Anna Furman zwangen die polnische Auswahl zur Auszeit. Diese kam fĂŒr Polen zum richtigen Zeitpunkt, denn danach tat sich Deutschland schwer, in das Spiel zurĂŒckzufinden – Ballverluste, FehlwĂŒrfe und Fouls wurden zum Problem. Bis zum Ende des Viertels konnte das Team von Coach Szittya keine Punkte mehr markieren.

Zu Beginn des zweiten Viertels waren es die Polinnen, die Probleme hatten, in Tritt zu kommen. In den ersten vier Minuten erzielten sie gerade einmal zwei Punkte – beide von der Freiwurflinie. Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder ĂŒbernahmen das Scoring fĂŒr Deutschland und sorgten fĂŒr den Zwischenstand von 23:13.

Nach der nĂ€chsten polnischen Auszeit verschob sich das Momentum allerdings erneut. Zwei Ballverluste und drei Fouls spĂ€ter hatten die Polinnen neun der zehn Punkte RĂŒckstand aufgeholt. Beide Teams rangen um die Kontrolle ĂŒber die Partie, doch zur Halbzeit blieb es knapp (29:27).

FĂŒnf Turnover zum Start des dritten Viertels zerrĂŒtteten das Spiel der DBB-Damen. Die Polinnen profitierten von den FahrlĂ€ssigkeiten der Deutschen und holten sich fĂŒr kurze Zeit die FĂŒhrung, bevor Fiebich per Dreier nach dem Assist von Jessika Schiffer zum 34:34 traf.

Danach war das deutsche Spiel erneut von Ballverlusten geprĂ€gt – ungenaue PĂ€sse und Schrittfehler boten den Polinnen die Gelegenheit, einen Lauf zu starten. Zwei erfolgreiche WĂŒrfe von außen ebneten den Weg fĂŒr die GĂ€ste, das Viertel mit einer 39:43-FĂŒhrung zu beenden.

Im Schlussabschnitt blieben die U20-Damen drei Minuten ohne Korberfolg, bis Geiselsöder per Korbleger auf 41:45 verkĂŒrzte. Im Anschluss daran gaben sie allerdings erneut zu viele Ballbesitze ab und produzierten unnötige Turnover. Trotzdem hielten sie sich dank der FreiwĂŒrfe von Merit Brennecke und einem Sprungwurf von Fiebich gerade so im Spiel. Drei Minuten vor Schluss war die Begegnung daher immer noch offen.

Leonie Fiebich war es, die nach dem Pass von Britta Daub den wichtigen Korbleger zum 47:48 verwandelte. Im nĂ€chsten Angriff konnte die deutsche Verteidigung einen bitter nötigen Stop einfahren. Deutschland hatte nun die Chance, sich kurz vor Schluss die FĂŒhrung zurĂŒckzuerobern. Geiselsöder wurde gefoult und verwandelte nervenstark beide FreiwĂŒrfe.

Mit 32 Sekunden auf der Uhr sicherte sich Polen nach einem Offensivrebound per Sprungwurf die FĂŒhrung. Mindestens ein Angriff blieb den DBB-Damen, um das Ding doch noch zu gewinnen. Coach Szittya nahm folgerichtig die Auszeit und stellte sein Team auf die letzten Aktionen ein.

Dann ĂŒberschlugen sich die Ereignisse. Fiebich vergab den Dreier und Deutschland war zum absichtlichen Foul gezwungen. Die Polin konnte allerdings keinen der FreiwĂŒrfe verwandeln. So bat sich nach dem Rebound von Geiselsöder die Möglichkeit auf den Game Winner. Leonie Fiebich setzte innerhalb der Dreierlinie zum Wurf an – und vergab. Ein bitterer Spielausgang fĂŒr die deutsche Auswahl, fĂŒr die trotz erheblicher Probleme im Spielaufbau und 25 Ballverlusten bis zum Schluss der Sieg drin gewesen wĂ€re.

Coach Imre Szittya nach dem Spiel: „Das war ein typisches erstes Spiel, bei dem die Mannschaft noch nicht richtig zusammengewachsen ist. Wir hatten große Probleme bei der Ballkontrolle, das zeigen die 25 Ballverluste. Das ist auf diesem Level einfach zu viel. In der Verteidigung dĂŒrfen wir nicht 13 Offensivrebounds abgeben, woraufhin der Gegner 15 Punkte macht. Das waren die entscheidenden Punkte. Morgen mĂŒssen wir in diesen Bereichen deutlich besser sein!“

In den nÀchsten Tagen stehen ein weiteres Spiel gegen Polen (8. Juli 2019, 16:00 Uhr) und zwei LÀnderspiele gegen die Tschechische Republik an (10. Juli 2019, 17:30 Uhr und 11. Juli 2019 10:30 Uhr).

FĂŒr Deutschland spielten:

Merit Brennecke (Eintracht Braunschweig, 2 Punkte), Britta Daub (BasCats USC Heidelberg, 2), Emma Eichmeyer (Girolive Panthers OsnabrĂŒck), Leonie Fiebich (TSV 1880 Wasserburg, 18), Anna Furman (KIA Metropol Baskets Schwabach, 3), Luisa Geiselsöder (XCYDE Angels Nördlingen, BG Donau-Ries, 13), Paula Kohl (TSV 1883 GrĂŒnberg, Bender Baskets GrĂŒnberg), Lea Nguyen Manh (flippo Baskets BG 74 Göttingen, 1), Leonie Rosemeyer (SC Rist Wedel), Jessika Schiffer (QOOL SHARKS WĂŒrzburg, 6), Laura Schinkel (GISA LIONS SV Halle, 2), Karolin-Ivonn Tzokov (TK Hannover, 2)

Den vollstÀndigen Box Score und weitere Statistiken zum Spiel finden Sie hier.