Die deutsche U20-Nationalmannschaft der Damen hat beim internationalen Turnier in Prag den vierten Platz belegt. Im abschließenden Spiel gegen Gastgeber Tschechische Republik unterlag das Team von Bundestrainer Patrick Unger mit 44:66 (12:15, 13:16, 12:20, 7:15). Emma Stach war die beste deutsche Werferin (13 Punkte).

Die DBB-Damen liefen früh einem Rückstand hinterher (4:9), fanden aber immer wieder durch gelungene Offensivaktionen den Anschluss. Man brachte sich aber durch völlig unnötige, weil teilweise unbedrängte Ballverluste selber um die Früchte der defensiv oft erfolgreichen Arbeit. So wurde beispielsweise im ersten Viertel gleich viermal der Ball beim Outlet-Pass verloren. Eine nun stark aufspielende Laura Zdravevska traf nach 15 Minuten und schönem Anspiel zum 21:21-Ausgleich und besorgte kurz später an der Freiwurflinie die deutsche Führung.Bis zum Seitenwechsel lagen aber die körperlich unterlegenen Tschechinnen wieder in Führung, weil Deutschland es zu sehr mit gezwungenen 1-1-Aktionen und zu schnellen Abschlüssen versuchte (25:31).

Das DBB-Team geriet nach dem Seitenwechsel wieder höher in Rückstand (27:37, 23.), die Fehlerquote war insgesamt einfach zu hoch. Die ING-DiBa-Korbjägerinnen verzagten aber keineswegs, auch wenn sie immer wieder Rückschläge hinnehmen mussten. Emma Stach traf per Dreier zum 34:42 (27.) und bewahrte die Hoffnung. Doch die Gastgeberinnen erzielten die nächsten sieben Punkte und nach drei Vierteln sprach nicht mehr viel für einen deutschen Erfolg (37:51). Noch einmal versuchte die DBB-Auswahl alles, aber immer, wenn man etwas näher heran kam, hatte das Heimteam die passende Antwort. Zudem trafen auch die Unparteiischen einige diskussionswürdige Entscheidungen. So wurde es nichts mit dem zweiten Turniererfolg.

„Wir haben heute viele gute Sachen gegen einen starken Gegner gemacht. Das gibt mir Hoffnung. Am Ende hat ganz klar die Luft gefehlt. Außerdem haben wir gegen Druck einfach viel zu viele Ballverluste. Es war hier eine sehr wichtige Maßnahme, jetzt müssen wir zur Europameisterschaft die richtigen Entscheidungen treffen“, bilanzierte der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Nadjeschda Ilmberger (Eisvögel USC Freiburg), Johanna Klug (TSV 1861 Nördlingen, 2), Lea Ouedraogo (Eisvögel USC Freiburg), Luana Rodefeld (Foto Bender Baskets Grünber10, 5), Laura Schinkel (SV Halle LIONS, 2), Maria-Angelina Sola (Herner TC), Emma Stach (Gonzaga University/USA, 13), Sarah Stock (z. Zt. ohne Verein), Lena Wenke (University of Winnipeg/Kanada, 4), Alexandra Wilke (Bender Baskets Grünberg, 7), Laura Zdravevska (Bender Baskets Grünberg, 8), Annalena Blume (TuS Lichterfelde, 3).

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Foto: Heinrich Podobienski