Einen Tag nach der heftigen Niederlage im ersten Testspiel gegen Italien gelang der deutschen U20-Damen-Nationalmannschaft heute eine Leistungssteigerung. Gegen den gleichen Gegner unterlag das Team von Bundestrainerin Hanna Ballhaus zwar mit 51:66 (12:12, 11:19, 15:20, 13:15), aber es sah über weite Strecken des Spieles schon besser aus. Morgen schließt die Testspielserie gegen Italien mit dem dritten Vergleich.

Die deutsche Mannschaft – heute mit Seraphina Asuamah-Kofoh, Theresa Simon (Foto) und Anne Zipser – hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen und kam mit Johanna Klug und Anna Lappenküper gut in das Spiel hinein (7:2, 3.). Man bemühte sich um Ballkontrolle, wollte sich nicht wieder 30 Ballverluste einhandeln. Offensiv lief es durch den häufigen Gang an die Freiwurflinie recht ordentlich für die DBB-Auswahl, allerdings passte man gegen Ende des ersten Viertels erneut nicht gut auf den Ball auf, was Italien aber nicht wie am Vortag nutzen konnte (12:12).

Eine viertelübergreifende, fünfminütige 0:9-Durststrecke des DBB-Teams führte zum 12:19-Rückstand, aber im Gegensatz zu gestern hielten die DBB-Damen Kontakt (19:21, 16.). Kampfgeist und Selbstvertrauen stimmten, aber bis zum Seitenwechsel ließ man die Italiener wieder etwas enteilen (23:31). 19 Ballverluste hatte sich das DBB-Team bis dahin eingehandelt, 14 Punkte durch Freiwürfe erzielt.

Auch nach der Pause nahmen die Turnovers kein Ende. Der Dreier der Stabilität gebenden Simon tat gut (28:40, 24.), aber wirklich gefährden konnte Deutschland den Gegner nicht. Ballhaus ließ viel ausprobieren, doch ohne sicheres Ballhandling und Passspiel blieb vieles Stückwerk. Der Rückstand wuchs an (31:48, 25.), aber die Ballhaus-Crew wehrte sich (34:49, „and one“ Simon, 26.; 38:50, Anne Zipser, 30.). Im dritten Spielabschnitt leistete sich Deutschland lediglich vier Ballverluste, ein klarer Fortschritt.

Endlich fielen ein paar Würfe, Italien behielt aber jederzeit die Kontrolle über die Partie (43:58, Klug, 33.). Die passende Einstellung der Deutschen zeigte auch das Reboundduell, in dem man vorne lag (32:28). Gegen Ende des Spiels schaffte man es mit viel Willen, das Resultat nicht noch deutlicher werden zu lassen. Dennoch, wenn man in jedem Spiel der Vorbereitung etwas besser werden möchte, wie es gestern die Bundestrainerin formulierte, dann darf man gespannt auf die dritte Partie blicken.

„Ich werde jetzt sicher nicht sagen, dass ich zufrieden bin, aber es war die Reaktion, die kommen musste. Wir sind natürlich noch nicht da, wo wir hin wollen und fangen gerade erst an. Wir waren heute in allen Bereichen besser als gestern, das war aber auch nicht schwierig. Für die Spielerinnen war es jedenfalls gut und wichtig und auf der heutigen Leitung bauen wir auf“, sagte Ballhaus anschließend.

Deutschland:
Laura Schinkel (SV Halle Lions, 2), Seraphina Asuamah-Kofoh (TG Neuss Tigers, 2), Theresa Simon (Wolfpack Wolfenbüttel, 11), Britta Daub (Houston Baptist Huskies/USA, 1), Karolin Tzokov (TG Neuss Tigers, 3), Johanna Klug (Fordham Rams/USA, 10/9 Reb.), Anna Lappenküper (Fort Wayne Mastodons/USA, 12), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz), Anne Zipser (BasCats USC Heidelberg, 2), Carlotta Ellenrieder (TG Neuss Tigers), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 6), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen, 2).

Boxscore

Länderspieltermin (OSP Rhein-Neckar)
Sa., 16. Juni 2018, 11:00 Uhr: Deutschland – Italien