Zum Abschluss der Länderspielserie der deutschen U20-Damen gegen Schweden gab es heute die erste Niederlage für Deutschland. Das Team von Bundestrainerin Hanna Ballhaus unterlag den Skanidaniverinnen mit 53:62 (14:12, 19:19, 14:11, 6:20), beste Werferin auf deutscher Seite war Satou Sabally mit 15 Punkten. Die U20-Europameisterschaft in Sopron/Ungarn beginnt für den A-Gruppen-Aufsteiger Deutschland am kommenden Samstag, 7. Juli 2018, mit der Partie gegen Russland. Außerdem stehen noch Serbien und Slowenien in der deutschen Vorrundengruppe.

Ballhaus „bat“ ihre Spielerinnen bereits nach vier Minuten zu einer ersten Auszeit, denn was sie bis dahin gesehen hatte, konnte ihr kaum gefallen. Ballverluste und Fehlwürfe, so könnte man es streng genommen zusammenfassen, allerdings galt das auch für die Schwedinnen. Es fehlte noch die richtige Einstellung zum Spiel. Etwas besser sah es nach dem 7:3 durch Elea Gaba aus (5.). Youngster Gaba und Laura Schinkel trafen dann zum 12:5 (7.). Die Schwedinnen hatten sich aber offenbar einiges vorgenommen und blieben an der bei den Würfen schwächelnden DBB-Auswahl dran (14:12, 10.).

Im zweiten Spielabschnitt ging das Team aus Skandinavien in Führung. Beim 26:29 nahm Ballhaus die zweite Auszeit (16.). Fast nur Satou Sabally und Theresa Simon konnten sich in dieser Phase offensiv durchsetzen. Schweden traf konstant hochprozentig, was nicht für die deutsche Defense sprach. Ein Dreier von Leonie Rosemeyer führte zum 33:31-Vorsprung des DBB-Teams in der Schlussminute der ersten Halbzeit.

In den ersten Minuten nach der Pause änderte sich nicht viel am Spielstand. Beiden Teams steckte die harte Trainings- und Spielwoche wohl in den Knochen, auch die schwedische Wurfquote sank rapide. Durch die klare Dominanz der Deutschen bei den Rebounds konnten die vielen Fehlwürfe zumindest so kompensiert werden, dass man die Führung etwas ausbauen konnte (42:33, „and one“ Johanna Klug Foto, 26.). Jetzt ging es munter hin und her auf dem Parkett, Schweden gab sich aber noch lange nicht auf (47:42, 30.).

Sabally leistete sich anfangs des Schlussabschnitts ihr viertes Foul und musste auf die Bank. Prompt schlugen die Schwedinnen zu (49:47, 33.). Die DBB-Auswahl leistete sich in diesen Minuten einige schmerzhafte Ballverluste. Beide Teams rüsteten sich mit zwei kurz aufeinander folgenden Auszeiten für die restlichen Minuten. Schweden übernahm wieder die Führung, Ballhaus brachte Sabally zurück. Aber beim 53:59 eineinhalb Minuten vor dem Ende war die Entscheidung zugunsten der Gäste gefallen.

„Niederlagen sind nie gut, aber dieses Alarmsignal kommt zur rechten Zeit. Nach zwölf harten Lehrgangstagen waren wir kaputt und die Spielerinnen mit dem Kopf schon zuhause. Wir haben gelernt, dass wir uns gegen keinen Gegner ein Viertel wie das letzte erlauben können. Die Schwedinnen waren heute sehr gut und haben auch taktisch einiges geändert. Wir müssen jetzt die Köpfe frei und die Körper ausgeruht bekommen, dann kann die EM nächste Woche beginnen“, sagte Hanna Ballhaus.

Für Deutschland spielten:
Laura Schinkel (SV Halle Lions, 2), Theresa Simon (Wolfpack Wolfenbüttel, 12), Britta Daub (Houston Baptist Huskies/USA), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 15/13), Johanna Klug (Fordham Rams/USA, 11), Anna Lappenküper (Fort Wayne Mastodons/USA, 2), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz), Anne Zipser (BasCats USC Heidelberg), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 6), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 5), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen).

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