Nachdem die U20-Damen zuletzt gegen Belgien einen guten Eindruck hinterlassen konnten (Spielbericht zum Overtime-Krimi), stand heute das nächste Länderspiel für das Team von Bundestrainerin Hanna Ballhaus an. Im Testspiel gegen Schweden sollte weiter am offensiven Selbstvertrauen gearbeitet werden. Austragungsort war Kienbaum bei Berlin.

Deutschland startete mit Daub, Klug, Lappenküper, Peroche und Gaba (Foto) in die Partie. Die DBB-Korbjägerinnen kamen gut ins Spiel, Gaba erzielte vier der ersten sechs deutschen Punkte (6:2, 3.). Schweden schwächelte in den Anfangsminuten und nahm nach drei Minuten das erste Timeout. Doch auch die folgenden Würfe der Nordeuropäerinnen verfehlten ihr Ziel. Rosemeyer baute die deutsche Führung per Dreier aus (9:2, 4.). Schweden kämpfte sich jedoch zurück ins Spiel und konnte in Form von Fredrikson und Dahl zwei Dreier verwandeln – nur noch 9:8 nach sieben Minuten. Sabally war inzwischen eingewechselt worden, vergab aber ihre ersten Möglichkeiten. Dafür spielte sie Rosemeyer frei, die auf 11:8 erhöhte (8.). Das Viertel wurde knapp mit 11:10 gewonnen.

Im zweiten Viertel war es wiederum Gaba, die die ersten Punkte erzielen konnte, vier an der Zahl (15:10, 12.). Die zuletzt so starke Sabally kam nun auch in Fahrt und steuerte sechs Punkte in Folge bei (21:10, 14.). Deutschland hatte sich die erste komfortable Führung erarbeitet. Ein Trugschluss, wie sich herausstellte. Schweden konnte zwar erst nach fünf Minuten die ersten Punkte erzielen, ließ aber zwei schnelle Dreier folgen (23:20, 18.). Gaba sorgte mit zwei Punkten abermals für Entlastung. Das zweite Viertel wurde mit 18:15 gewonnen, es stand 29:25. Gaba überzeugte mit 12 Punkten und sieben Rebounds.

Die Schwedin Fredrikson eröffnete den dritten Spielabschnitt mit einem Dreier (29:28, 22.), doch Klug konterte per Jumpshot. Jetzt bestimmten viele Turnover das Geschehen, es fielen insgesamt nur wenige Punkte. Dahl egalisierte in der 25. Minute die deutsche Führung (31:31). Schließlich war es Zipser (Foto), die die viermünitige Durststrecke beenden konnte. Ihre sechs Punkte hielten Deutschland im Rennen. Schweden gewann das dritte Viertel mit 14:11, doch Deutschland behielt mit 40:39 knapp die Oberhand.

Im letzten Viertel zeigten die Adlerträgerinnen dann ihr ganzes Können. Sabally, Schinkel und Daub sorgen für einen 13-0 Run (51:39, 34.), den Ramou Jeng schließlich unterbrechen konnte. Sabally zeigte sich nun bestens aufgelegt und konnte im letzten Spielabschnitt ganze neun Punkte erzielen (60:45, 38.). Auch wenn die Schlussphase den Schwedinnen gehörte, brachte den Deutschland den Sieg gekonnt über die Zeit – 62:51 nach 40 Minuten.

Bundestrainerin Hanna Ballhaus sprach im Anschluss von einem „guten und wichtigen Sieg“. Man habe das Spiel durchaus auch höher gewinnen können, doch der lange, anstrengende Lehrgang stecke den Spielerinnen noch in den Knochen. So seien auch die individuellen Fehler zu erklären. Dafür dass man aber viel ausprobiert habe, sei das Ergebnis zufriedenstellend. Ballhaus ergänzte, dass das Ergebnis vor diesen Umständen „nicht sehr aussagekräftig“ sei und man morgen „mehr auf die Tube drücken“ wolle – ohne aber Verletzungen zu riskieren.

Für Deutschland spielten:
Britta Daub (Houston Baptist Huskies/USA, 8), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 12/6), Johanna Klug (Fordham Rams/USA, 6), Anna Lappenküper (Fort Wayne Mastodons/USA, 2), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 10), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 15/7),  Laura Schinkel (SV Halle Lions, 3), Karolin Tzokov (TG Neuss Tigers), Anne Zipser (BasCats USC Heidelberg, 6).

Weitere Länderspieltermine
Fr., 29. Juni 2018, 17:00 Uhr: Deutschland – Schweden
Sa., 30. Juni 2018, 16:00 Uhr: Deutschland – Schweden

Boxscore
Livestats
unter live.fibaeurope.com