„Hier ist extrem trockene Hitze“, sagt Stefan Mienack, Bundestrainer der U19-Damen, am Telefon, um sich sogleich zu korrigieren: „Habe ich trocken gesagt? Ich meinte natürlich extrem feuchte Hitze!“ Mienack spricht von den klimatischen Bedingungen in Bangkok/Thailand, wo ab kommenden Samstag, 20. Juli 2019, die Weltmeisterschaft stattfindet. Mit einer ambitionierten deutschen Mannschaft, die als U18-Europameister 2018 mit dabei ist.

„Wir müssen aufpassen, dass der ständige Wechsel von draußen in die klimatisierten Räume drinnen nicht zu Erkältungen führt. Aber ich glaube, die Mädchen machen das ganz gut“, sagt der Headcoach, der die „hervorragenden Bedingungen mit sehr gutem Hotel und Essen“ lobend hervorhebt. Auch die Zimmer seien „top“. Ein erstes Training nach der langen Anreise am Montag/Dienstag ist bereits absolviert. „Es war super, dass wir jetzt alle zusammen sind und die Grundlagen für die anstehenden Spiele legen können. Dafür bleibt ausreichend Zeit, denn die Spielerinnen kennen sich ja alle und da ist es viel leichter als Mannschaft zusammenzuwachsen“, sagt Mienack.

Acht Spielerinnen aus der U18-Mannschaft, die jüngst bei der Europameisterschaft in Sarajevo/BIH auf den sechsten Platz kam, sowie vier Spielerinnen aus dem U20-Kader sind in Bangkok versammelt. Die drei angeschlagenen Spielerinnen Magdalena Landwehr (Foto re.), Marie Reichert und Elea Gaba, die im abschließenden Spiel der U18-EM nicht eingesetzt werden konnten, sind wieder einsatzbereit.

Es geht bei der WM teilweise gegen „exotische“ Gegner, aber davon will Mienack sich nicht beirren lassen: „Es geht in erster Linie darum, unseren Spielstil durchzusetzen. Das heißt zum Beispiel ganz konkret gegen Japan, dass wir das Tempo und die Rebounds kontrollieren müssen. Und gegen Kolumbien müssen wir gegen die zu erwartende Zonenverteidigung Lösungen parat haben. Unsere Größenvorteile unter den Körben und unser gutes Teamplay müssen wir ausspielen, aber letztlich weiß man nie genau, was kommt.“

Man spiele in einer anderen Konstellation als 2018, „die Spielerinnen haben auch in ihren Vereinen andere Rollen“, sodass ein Vergleich schwerfällt. „Wir werden bereit sein!“ verspricht der Bundestrainer. Wichtig für ihn ist das vorgeschaltete Testspiel gegen die USA. „Bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires habe ich die Sportdirektorin der USA kennengelernt und über diesen Kontakt ist dann das Spiel zustande gekommen. Wir haben uns bewusst für den schwerstmöglichen Gegner entschieden, denn dann bekommen wir ein Feedback, mit dem wir auch etwas anfangen können“, so Mienack abschließend.

Der deutsche WM-Kader:
Emily Bessoir (TS Jahn München), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals), Leonie Fiebich (TSV 1880 Wasserburg), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern), Eléa Gaba (ChemCats Chemnitz), Luisa Geiselsöder (XCYDE Angels/TSV 1861 Nördlingen), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Magdalena Landwehr (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern), Pauline Mayer (Eisvögel USC Freiburg), Marie Reichert (Bender Baskets Grünberg/Team Mittelhessen), Nina Rosemeyer (Eintrach Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF), Jessika Schiffer (zuletzt QOOL Würzburg).

Betreut werden die Spielerinnen von Delegationsleiter Hartmut Großmann, Bundestrainer Stefan Mienack, den beiden Co-Trainern Aleksandra Heuser und Marc Hahnemann, Teamarzt Johannes Schläfe und Physiotherapeutin Anke Nau. Als Delegationsschiedsrichter fungiert Steve Bittner.

Spielplan (dt. Zeit)
Do., 18. Juli 2019, 13:00 Uhr: Deutschland – USA (Test)

Sa., 20. Juli 2019, 14:00 Uhr: Japan – Deutschland
So., 21. Juli 2019, 13:45 Uhr: Deutschland – Kolumbien
Di., 23. Juli 2019, 13:45 Uhr: Deutschland – Spanien

Alle Spiele der WM werden live auf YouTube.com/FIBA übertragen.