Heute stand für die U18-Mädchen der erste von zwei Tests gegen Frankreich an. Nach der Niederlage vor einer Woche brannte die Mannschaft von Stefan Mienack auf die Revanche. Dies gelang der DBB-Auswahl beim 71:53 (21:13, 16:12, 15:8, 19:20) erfolgreich. Topscorerin war Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels) mit 15 Punkten. Nyara Sabally (TuS Lichterfelde, Foto) verpasste mit zwölf Zählern und neun Rebounds das Double-Double nur äußerst knapp.

Die deutschen Gastgeberinnen starteten energiegeladen in die Partie. Auch wenn die ersten vier Zähler auf das Konto der französischen Konkurrenz gingen, glichen Sabally und Fiebich schnell aus (4:4, 3.). Ein Turnover von Sabally brachte dann allerdings den erneuten Rückstand (4:6, 3.). Einige weitere Fehler nutzten die Mädchen aus dem Nachbarland dann per Dreier zum 4:9. Die deutsche Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten – Bessoir (für drei) und ein And One durch Gaba leiteten den erneuten Führungswechsel ein (10:9, 6.). Mit dem fünften Punkt von Bessoir (12:11, 6.) startete nun eine schwarz-rot-goldene Stärkephase. Ein Neun-Punktelauf, der überwiegend auf deutschen Freiwürfen basierte, ließ den Vorsprung erstmals zweistellig werden (21:11).

Beim Spielstand von 21:13 kam die Tricolore  zunächst besser ins zweite Viertel. Salgues eröffnete mit vier Zählern, ehe Sabally von der Linie verkürzte (23:17, 12.). Salgues, Frankreichs beste Schützin, war es dann auch, die aus der Distanz ihr Team wieder heranbrachte (25:22, 14.). Gaba, Geiselsöder und Landwehr unterbrachen jedoch die Aufholjagd abrupt (31:22, 17.). Mit den Punkten von Bessoir und Sabally konnte der Vorsprung vor der Pause sogar noch weiter ausgebaut werden (37:25, 20.).

Auch nach dem Seitenwechsel hatte das Team von Bundestrainer Stefan Mienack die Partie im Griff. Nach drei Minuten hieß es 43:29 – eine komfortable Führung. Kleine-Beek schraubte diese von Downtown sogar noch herauf (46:29, 25.). Nun verflachte die Partie etwas. Nach einigen Fehlern nahm Mienack die Auszeit, die kurze Zeit später auch seine Wirkung zeigte. Zwei Lay-ups von Sabally und Eckerle sowie zwei Freiwurfpunkte von Gaba (52:31, 29.) sorgten bereits zu diesem Zeitpunkt für eine Vorentscheidung. Vor allem die deutlich stärkere Wurfquote (43%:30%) machte den Unterschied.

In den ersten drei Minuten des Schlussabschnitts kam Förner zunächt selbst zum Korberfolg (54:34, 32.) und legte dann für Geiselsöder auf (56:39, 33.). Ein Lay-up-Versuch von Sabally konterte Frankreich per Dreier und Fastbreak zum 58:44 (35.). Knapp fünf Minuten vor dem Ende sorgte Schiffers Dreier dann aber für erneuten Jubel bei den ING-DiBa-Korbjägerinnen. Der nächste Distanztreffer von Kleine-Beek und ein Zweier von Geiselsöder machten nun zwei Minuten vor dem Ende den „Deckel drauf“ (68:46). Daran änderte der französische Dreier kurz vor Schluss auch nichts mehr.

„Ich bin zufrieden mit dem heutigen Test. Die letzten Tage haben wir gut an der Feinabstimmung gearbeitet. Unser Verhalten beim Offensivrebound war noch zu wenig konsequent und auch die Zahl der Ballverluste passt noch nicht. Aber im Vergleich zum Spiel vor einer Woche, als wir auch zur Halbzeit klar geführt haben, haben wir das Spiel heute in der zweiten Hälfte viel konsequenter zu Ende gespielt“, so der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten: Emily Bessoir (TS Jahn München, 9), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals, 4), Leonie Fiebich (TS Jahn München, 6), Julia Förner (SC Kemmern/DJK Brose Bamberg, 3), Eléa Gaba (ChemCats Chemnitz, 9), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 15), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 6), Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Brose Bamberg, 2), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde, 12 Punkte/9 Rebounds), Jessika Schiffer (SHARKS Würzburg, 3) und Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 2).

Betreut wird die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Mienack, den Co-Trainern Aleksandra Heuser und Marc Hahnemann sowie den Physiotherapeutinnen Anke Hau, Theresa Streng und Annette Ulshöfer. Teambetreuer ist Hartmut Großmann. Johannes Schläfer ist der Teamarzt.