Nach der Niederlage gestern gegen die Italienerinnen, gewinnen die DBB-Mädchen ihr letztes Spiel der Vorrunde mit 67:63 (13:14, 13:9, 15:19, 26:21) und sichern sich damit den zweiten Platz in der Gruppe A. In einem Thriller gegen die Nachbarn aus Belgien war Emily Bessoir am treffsichersten und erzielte 18 Punkte und 11 Rebounds. Wer der nächste Gegner der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Mienack sein wird, entscheidet sich heute Abend in der Gruppe B.

Mienack vertraute erneut auf die Aufstellung der vergangenen beiden Spiele und schickte Emily Bessoir, Julia Förner, Elea Gaba, Meret Kleine-Beek (Foto) und Magdalena Landwehr als starting five aufs Parkett. Kleine Beek eröffnete den Schlagabtausch mit einem Dreier von weit draußen, doch Belgien war regelrecht „on fire“ in den ersten Spielminuten. Ein 10:0-Run zwang den Bundestrainer zu einer frühen ersten Auszeit um die Hände der Gegnerinnen ein wenig abzukühlen und die deutsche Offensive in Gang zu bringen – Letzteres leider vorerst ohne Erfolg. Die Würfe wollten noch nicht fallen und mit teilweise wilden Anspielen machte man sich das Leben nicht gerade einfacher. Emily Bessoir erzielte in der siebten Minute per Korbleger das zweite Field Goal für die DBB-Mädchen und verkürzte auf 5:12. In der Folge agierte das deutsche Team jetzt aggressiver im Zug zum Korb und kam nach einem 6:0-Lauf zum Ende des Viertels wieder auf 13:14 heran.

In den zweiten zehn Minuten schien der Rhythmus im Angriff gefunden. Magdalena Landwehr netzte zweimal in Folge von „downtown“ und Lotta Stach legte zur drei-Punkte-Führung (21:18, 15.) nach. Doch Belgien spielte munter mit und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Turnover wurden nun eine Seltenheit und in der Verteidigung stellte man die Belgierinnen vor schwere Aufgaben. Im Fastbreak holte Kleine-Beek nach anspruchsvollem „and-1“ die Führung zurück und Lotta Stach´s „Jumper“ stellte auf 26:23 zur Halbzeit.

Es blieb auch nach der Pause eine ausgeglichene Partie mit vielen Führungswechseln. Belgien ging nach 24 Minuten  in Front (31:34), doch Bessoir glich kurze Zeit später wieder aus. In der Folge trafen beide Teams gut in der Offensive und keiner konnte sich den entscheidenden Vorteil verschaffen. Nina Rosemeyer´s Korbleger mit Foul war das Highlight kurz vor Ende des dritten Viertels und so ging es mit 41:42 denkbar knapp in den letzten Abschnitt.

Deutschland spielte aggressiv und ein weiterer „and-1“ war das Ergebnis – diesmal von Magdalena Landwehr. Kleine-Beek traf erneut für drei, doch Belgien fand immer die passende Antwort und zwang die deutschen Mädchen immer zu reagieren. Und das taten sie. Bessoir´s 5:0-Run brachte das DBB-Team mit 54:51 (33.) in Front und Belgien´s Coach nahm eine Auszeit. Doch diese zeigte Wirkung. Zwei schnelle Dreier und Deutschland war wieder hinten (57:54, 35.)  Erneut war es Emily Bessoir, die mit zwei erfolgreichen Aktionen unter dem Korb, die Führung wieder zurückholte. Zwei Minuten vor dem Ende ging Meret Kleine-Beek an die Freiwurflinie und netzte zweimal zum 63:59. Nun ging es in die Crunch-Time. Belgien glich 90 Sekunden vor dem Ende aus. Magdalena Landwehr brachte das deutsche Team mit 25 Sekunden auf der Uhr wieder in Front (65:63) und Belgien musste nach vergebener Chance im Angriff foulen. Kleine-Beek verwandelte beide Freiwürfe sicher und Deutschland feierte den 67:63-Sieg. Was für eine Schlussphase!

„Der Sieg tut uns sehr gut! Ich denke durch unseren Einsatz vor allem in der Defense haben wir das Spiel am Ende auch verdient gewonnen, auch wenn die Belgierinnen es uns, wie erwartet, sehr schwer gemacht haben. Wir müssen nun den Tag Pause nutzen, um uns zu regenerieren und an den Fehlern, die wir gemacht haben zu arbeiten. Ab Mittwoch geht das Turnier neu los und wir werden da sein und versuchen bis dahin das Beste aus unserem Spiel herauszuholen“, sagte ein erleichterter Bundestrainer nach der Schlusssirene.

Für Deutschland spielten:

Emily Bessoir (TS Jahn München, 18), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 3), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 3), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 14), Magdalena Landwehr (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 13), Pauline Mayer (Eisvögel USC Freiburg), Anabel Neuber-Valdez (ChemCats Chemnitz, 2), Victoria Poros (ALBA Berlin), Marie Reichert (BC Marburg/Bender Baskets Grünberg, 6), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 4), Lotta Stach (BG 89 Rotenburg/Scheeßel, 4), Praise Egharevba (TSV München Ost/TS Jahn München).

Den vollständigen Box Score und weitere Statistiken zum Spiel können Sie diesem Link entnehmen.