Mit drei Länderspielen gegen Ungarn kurz vor Weihnachten verabschiedet sich die neu gebildete deutsche Nationalmannschaft der U18-Mädchen aus dem Jahr 2017. Heute wurde im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar zweimal getestet. Das Team von Bundestrainer Stefan Mienack unterlag am Vormittag mit 50:68 (17:24, 14:10, 11:19, 8:15) und gewann abends mit 75:66 (19:13, 18:17, 15:16, 23:20). Dabei war Nyara Sabally (Foto, zweimal 18 Punkte) die beste Werferin für die DBB-Auswahl. Morgen kommt es zum Abschluss zu einer weiteren Partie (17.00 Uhr).

Nach dem ersten Spiel war Mienack alles andere als zufrieden: „Natürlich waren meine Spielerinnen von den anstrengenden Trainingseinheiten müde, natürlich haben wir einige Leistungsträgerinnen erst spät integrieren können, natürlich spielen in diesem Jahr einige Spielerinnen auf anderen Positionen usw.. Ausreden hätten wir also genügend. Aber ich sage: Wir haben einfach schlecht gespielt. Ohne Intensität, 15 Offensivrebounds abgegeben, den Schneid abkaufen lassen. Das alles ist eine Sache der Einstellung und hat nichts mit Müdigkeit zu tun. Da bin ich mal gespannt, wie wir uns heute Abend verkaufen werden.“

Schon im ersten Viertel geriet die deutsche Mannschaft in größeren Rückstand, dem man die gesamte Partie über nachlief. „Mit Ausnahme einer kurzen, etwas besseren Phase im zweiten Viertel sind wir nie richtig reingekommen und haben ohne Spannung abgeschlossen. Daher auch unsere katastrophale Wurfquote“, so der Bundestrainer. In der Tat, nur 19 von 68 Würfen (=28 Prozent) fanden ihr Ziel (Ungarn 38 Prozent), das Reboundduell wurde mit 42:46 verloren, beide Teams leisteten sich 19 Ballverluste.

Im zweiten Spiel sah man dann eine andere deutsche Mannschaft. Das freute natürlich auch den Bundestrainer: „Wir haben im ersten Viertel sehr gut verteidigt und insgesamt viel besser gereboundet. Außerdem konnten wir einige sehr schöne Fastbreaks laufen.“

Ein Sonderlob erhielt Julia Förner für ihre „sehr gute Tempokontrolle“. Man habe deutlich bessere Entscheidungen getroffen als noch am Vormittag. „Insgesamt bringen uns diese Spiele hier eine Fülle an wichtigen und aufschlussreichen Informationen. Wir probieren vieles aus, besonders verschiedene Konstellationen, davon werden wir profitieren“, so Mienack.

Für Deutschland spielten:
Johanna Häckel (TS Jahn München, n.e./3), Josephine Abbott (ALBA BERLIN/Tus Lichterfelde, n.e./3), Emily Bessoir (TS Jahn München, 4/8), Helena Eckerle (Saarlouis Royals, 4/7), Julia Förner (DJK Brose Bamberg/SC Kemmern, 0/8), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels/TSV Nördlingen, 7/12), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 3/7), Charlotte Kohl (Bender Baskets Grünberg/Team Mittelhessen, 2/2), Magdalena Landwehr (DJK Brose Bamberg/SC Kemmern, 5/0), Sophie Perner (TSV 1880 Wasserburg, 3/2), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel/Girls Baskets BS/WF, 2/n.e.), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde, 18/18), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg/Main Sharks, 2/n.e.), Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 0/5).

Boxscore 1.Spiel

Boxscore 2. Spiel