Die U18-Mädchen starten mit einer Niederlage in die FIBA U18 Women’s European Championship. Gegen Frankreich musste sich die DBB-Auswahl mit 42:59 (12:13, 11: 15, 8:19, 11:12) geschlagen geben. Die Mannschaft von Head Coach Sidney Parsons zeigte eine engagierte Leistung, konnte jedoch am Ende nicht mit den starken Französinnen mithalten.

Weiter geht es am Sonntag um 18.00 Uhr mit dem zweiten Gruppenspiel gegen Bosnien und Herzegowina (live und kostenlos im FIBA-Stream).

Ausgeglichene erste Hälfte

Die deutsche Mannschaft startete mit viel Energie und vier Punkten von Frieda Bühner. Die Französinnen hatten zu Beginn Probleme, den Ball im Korb unterzubringen. Doch weil auch die deutschen Mädchen Chancen liegen ließ, ging Frankreich Mitte des Viertels zum ersten Mal in Führung (6:7).

Vor allem in der Defensive hatte die DBB-Auswahl einige gute Sequenzen, weshalb es Frankreich nicht gelang den Vorsprung weiter auszubauen. Im Gegenteil, die deutschen Mädchen konnten das Spiel wieder ausgleichen und durch einen Dreier von Nicole Brochlitz eine Minute vor der Viertelpause sogar erneut in Führung gehen (12:10). Nach zwei Fehlern der deutschen Mannschaft und einem Drei-Punkt-Spiel der Französinnen konnten diese den Spieß noch einmal umdrehen, doch nach einem sehr ausgeglichenen Viertel lagen die deutschen Mädchen mit nur einem Punkt zurück (12:13).

Im zweiten Viertel blieb es zunächst so eng wie zu Beginn. Keine Mannschaft führte in den ersten viereinhalb Minuten mit mehr als einem Punkt und beide Teams waren nicht besonders treffsicher, was vor allem an den starken defensiven Leistungen lag. Doch in der zweiten Hälfte des Viertels legten die Französinnen einen Gang zu und zeigten ihre ganze Klasse. Zwischenzeitlich bauten sie ihren Vorsprung auf neun Punkte aus. Doch die deutsche Mannschaft ließ sich nicht abschütteln und verkürzte bis zur Halbzeitpause noch auf 23:28.

Frankreich zu stark

In das dritte Viertel startete das Team von Sidney Parsons mit einem Dreier von Lina Falk, doch die Französinnen antworteten mit zwei Eckendreiern und einem Korbleger und gingen so erstmals zweistellig in Führung (26:36). Vor allem mit der aggressiven Verteidigung Frankreichs hatten die DBB-Korbjägerinnen ihre Probleme. In dieser Phase ließen sie Frankreich auch durch eigene Fehler weiter davonziehen. Zur Mitte des Viertels stand es deshalb 26:41.

Die deutsche Mannschaft fing sich in den folgenden Minuten etwas und konnte zumindest verhindern, dass Frankreich die Führung weiter ausbaute. Viel scoren konnten sie allerdings nicht, deshalb ging es mit einem Zwischenstand von 31:47 ins letzte Viertel.

Die deutschen Mädchen begannen den letzten Spielabschnitt mit einem Drei-Punkt-Spiel von Hilke Feldrappe. Im Anschluss versuchten sie wieder an ihre defensive Leistung aus der ersten Halbzeit anzuknüpfen, was ihnen auch teilweise gelang. Dennoch bauten die Französinnen ihren Vorsprung mit starken offensiven Aktionen erneut aus, wenn auch nicht so konsequent wie noch im dritten Viertel. Nach fünf Minuten lag die deutsche Mannschaft mit 36:55 zurück.

Im Anschluss konnten sie sich zwar einige gute offensive Gelegenheiten herausspielen, diese aber zu selten nutzen. Mit noch dreieinhalb Minuten zu spielen ging Frankreich das erste Mal mit über 20 Punkten in Führung. Obwohl die Partie so gut wie entschieden war, spielte die deutsche Mannschaft sie dennoch mit viel Energie zu Ende und verlor schließlich mit 42:59.

„Den Fokus verloren“

Head Coach Sidney Parsons fasst die unterschiedlichen Halbzeiten ihrer Mannschaft zusammen: „In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, wie wir spielen können. Wir haben mitgehalten, wir haben gekämpft, wir haben unseren Plan ausgeführt und es war top, wie wir offensiv gegen den Druck von Frankreich auf die Kleinigkeiten aufgepasst haben. Auch defensiv haben wir sie unter 30 Punkte gehalten. In der zweiten Halbzeit hat uns die Wirklichkeit eingeholt. Da haben wir leider den Fokus auf unseren Gameplan verloren. Offensiv haben wir den Rhythmus nicht gefunden und im dritten Viertel nur acht Punkte gemacht. Es hat uns der Fokus in der Defensive und das bisschen Aggressivität und die Klarheit in der Offensive gefehlt. Am Ende des Tages mit 24 Ballverlusten und 13 Offensivrebounds ist es schwierig ein Spiel gegen so eine starke Mannschaft zu gewinnen. Wir müssen morgen mehr auf die Kleinigkeiten achten und vier Viertel abliefern, wenn wir gegen Bosnien und Herzegowina gewinnen wollen.“

Für Deutschland spielten

Nicole Brochlitz (TK Hannover, 9), Frieda Bühner (Florida Gators/USA, 13), Miriam Diala (Basket-Girls Rhein-Neckar/Basket Ladies Kurpfalz, 1), Lina Falk (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 5), Hilke Feldrappe (ALBA Berlin, 4), Paula Haw (TS Jahn München, 1), Nina Horvath (Bender Baskets Grünberg, 1), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde), Leoni Kreyenfeld (ALBA Berlin, 4), Greta Kröger (BG Bonn 92/TRB Team Rheinland Lions, 2), Mailien Rolf (TV Hofheim/SV Rhein-Main Baskets Langen, 2), Noreen Stöckle (BSG Basket Ludwigsburg)

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