Aller guten Dinge sind drei! Das sollte eigentlich das heutige Motto für die U18-Nationalmannschaft weiblich im dritten Testspiel gegen Polen sein. Aber nach den beiden Auftaktsiegen im Bundesleistungszentrum Kienbaum unterlag das Team von Bundestrainerin Hanna Ballhaus dieses Mal mit 47:65 (11:10, 6:17, 12:17, 18:21). Lena Büschel, Janina Schinkel, Luisa Geiselsöder und Melissa Kolb punkteten mit je sieben Zählern am erfolgreichsten für Deutschland.

Der Start misslang der deutschen Mannschaft, die sich nach drei Minuten mit 0:6 im Rückstand sah. Zu ungewohnter Stunde kam man nur schwer in Gang, Ballhaus nahm eine frühe Auszeit. Lena Büschel brach den Bann nach über vier Minuten, aber ein Rhythmus stellte sich auch wegen sechs früher Ballverluste vorerst nicht ein. Ayla Faber und Luisa Geiselsöder trafen und Melissa Kolb glich nach acht Minuten zum 8:8 aus. Als Janina Schinkel (Foto unten) dann noch einen Dreier oben drauf packte und damit einen deutschen 9:0-Lauf komplettierte, sah es schon viel besser aus für die DBB-Auswahl.

Einmal mehr verteilte Ballhaus die Spielzeit sehr gleichmäßig. Beide Teams schlugen sich mit Wurfquoten unter 30 Prozent herum. Deutschland blieb jetzt mehr als sieben Minuten ohne Punkte, was Polen zu einem 11:0-Lauf nutzte (11:19, 16.). Nichts wollte in der deutschen Offensive gelingen, bis der Treffer von Laura Schinkel (Foto oben) für die „Erlösung“ sorgte. Das Momentum blieb aber bei den Polinnen, die zur Pause recht klar vorne lagen (17:27).

Mit einem polnischen Dreier und einem Korbleger begann das dritte Viertel eher ernüchternd (17:32, 22.). Vieles sah nach einem „gebrauchten Tag“ für das DBB-Team aus. Selbst bei der sonstigen Domäne der Deutschen, den Rebounds, lag der Gegner vorne. 21:42 hieß der nun bedrohliche Spielstand nach erst 24 Minuten, Ballhaus versammelte ihr Team in einer Auszeit. Deutschland wehrte sich und versuchte alles, um wieder näher an Polen heranzukommen. Aber die Würfe wollten nicht fallen und die Zahl der Ballverluste war bereits auf jenseits der 20 gestiegen. Nach drei Vierteln sprach trotz eines kleinen deutschen Zwischenhochs alles für den Gegner (29:44).

Im Schlussabschnitt gelang es den ING-DiBa-Korbjägerinnen nicht mehr die Polinnen zu gefährden. Man blieb intensiv, aber an diesem Tag war einfach nicht mehr drin. Immer wieder fand Polen die passende Antwort auf die Bemühungen der Deutschen.

„Das ist natürlich nach zwei Siegen nicht zufriedenstellend heute. Wir haben einige Leistungsträgerinnen geschont, ich wollte bestimmte Konstellationen testen. Die Mädchen sind nach den intensiven Tagen jetzt extrem platt, das konnten wir heute nicht kompensieren. Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, bekannte die Bundestrainerin anschließend.

Für Deutschland spielten:
Seraphina Asuamah-Kofoh (Barmer TV), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg/Main Sharks), Laura Schinkel (SV Halle LIONS, 6), Karolin-Ivonn Tzokov (TG Neuss Tigers, 5), Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück/OSC Junior Panthers, 4), Ayla Faber (TG Neuss Tigers/ab 2017/2018 Fresno Pacific Women´s Basketball/USA, 4), Carlotta Ellenrieder (Dragons Rhöndorf/BBZ Opladen), Lena Büschel (SV Halle LIONS, 7), Janina Schinkel (SV Halle LIONS, 7), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels/TSV 1861 Nördlingen, 7), Melissa Kolb (SG 1886 Weiterstadt, 7).

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