Der deutsche Nachwuchs hat bei der U18-EM im italienischen Udine gegen Slowenien einen deutlichen 74:50-Sieg (17:12, 18:14, 23:9, 16:15) eingefahren. Beste deutsche Werferin wurde Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg, Foto) mit 14 Zählern. Im Achtelfinale trifft die DBB-Auswahl nun am Mitwoch, 8. August 2018, um 21.00 Uhr auf Gastgeber Italien.

Bundestrainer Stefan Mienack setzte zunächst auf Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück), Leonie Fiebich (TS Jahn München) und Emily Bessoir (TS Jahn München).

Nach gewonnenem Sprungball eröffnete Geiselsöders Zweier die Partie. Strozyk und die Nördlingerin legten wenig später gleich nach (6:2, 2.). Der Ballgewinn von Strozyk leitete dann den nächsten guten Spielzug ein, an dessen Ende ein erfolgreicher Freiwurf von Emily Bessoir stand (7:3, 3.). Die deutsche Auswahl spielte schnell nach vorne und kam so zu weiteren leichten Punkten von Fiebich (9:5, 4.). Slowenien hielt dagegen, konnte aber ein schönes Anspiel von Förner auf Fiebich unterm Korb nicht verhindern (11:8, 5.). Die Aktion war zunächst die letzte gute für die nächsten drei Minuten, ehe Förner nach unsportlichem Foul zwei Freiwurfpunkte drauflegte (13:8, 8.). Zum wiederholten Male zwang die deutsche Defense den Gegner dann zum Ballverlust und kam über Rosemeyer zu Fastbreak-Punkten (15:8, 9.). Ein weiter Zweier von Debeljak verkürzte nun den slowenischen Rückstand. Geiselsöder stellte mit einem Fastbreak nach eigenem Ballgewinn jedoch den alten Abstand wieder her (17:12).

Die ersten Punkte im zweiten Spielabschnitt gab es für den Layup von Fiebich (19:12, 11.). Eine Minute später zeigten die ING-DiBa-Korbjägerinnen ihr Potential bei einem schnell vorgetragenen Angriff, den Bessoir nach Schiffer-Assist zum 21:15 veredelte (12.). Mitte des zweiten Viertels stand damit nach slowenischem Dreier ein 28:20 auf der Anzeigetafel. Vor allem die acht Steals werden Sloweniens Coach Ernest Novak dabei nicht geschmeckt haben. Dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit beorderte er dementsprechend seine Mädels zur Bank. Nach zweieinhalb Minuten ohne Punkt erlöste Santelj die Zuschauer per Freiwurf (28:21, 18.). Schiffer konterte kurze Zeit später den slowenischen Anschluss mit einem Dreier zum 31:23 (19.). Die Würzburgerin sorgte mit ihrem Downtown-Treffer auch für die letzten schwarz-rot-goldenen Punkte der ersten Halbzeit 35:26.

Nach dem Seitenwechsel startete die DBB-Auswahl druckvoller: Strozyk (Zweier), Kleine-Beek (Dreier) und Bessoir (Zweier) schraubten den Vorsprung auf 42:29 hoch (23.). Zu viele Ballverluste spielten den Sloweninnen kurzzeitig in die Karten, auch wenn sie die Möglichkeiten zu wenig ausnutzten (42:33). Danach gab es wieder deutsche Dominanz: zwei Rosemeyer Zweier und Förners Dreipunktwurf (49:33, 26.) sorgten für die höchste deutsche Führung. Der nächste Dreier von Jessika Schiffer machte den Vorsprung nun überdeutlich (56:35, 30.) und schon vor dem Schlussabschnitt alles so gut wie klar.

In den letzten zehn Minuten ließ es Deutschland etwas ruhiger angehen. Relativ ausgeglichen endeten so die ersten drei Minuten des Schlussabschnitts beim Stand von 63:41 – die Entscheidung war ohnehin bereits gefallen. Zwei Freiwürfe von Gaba ließen das Polster gar auf 71:41 anwachsen. Obwohl die Kontrahentinnen noch etwas verkürzen konnten, endete die Partie mit einem souveränen deutschen Sieg. Nach einem spielfreien morgigen Tag geht es für die DBB-Mädchen dann am Mittwoch mit der K.o.-Runde weiter.

„Eine tolle Reaktion der Mannschaft auf die gestrige Niederlage. Wir haben eine sehr hohe Intensität an den Tag gelegt“, freut sich Stefan Mienack über den Sieg. Einzig beim Rebound sieht der Bundestrainer noch Bedarf zur Verbesserung. Aufs bevorstehende Achtelfinale schaut Mienack so voraus: „Wir sind bereit für alle Gegner die kommen mögen. Dabei ist es wichtig, dass wir uns vor allem auf uns konzentrieren.“

Für Deutschland spielten: Emily Bessoir (TS Jahn München, 9), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals), Leonie Fiebich (TS Jahn München, 10), Julia Förner SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 5), Eléa Gaba (ChemCats Chemnitz, 5), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 11), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 3), Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Don Bosco Bamberg, 1), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF, 8), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg, 14) und Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 8).

Boxscore

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