Wieder hat es nicht ganz gereicht. Nach der 64:70-Niederlage im offiziellen Test vor rund 600 Zuschauern in Quakenbrück musste sich die deutsche U18-Nationalmannschaft auch beim heutigen inoffiziellen Test knapp geschlagen geben. Nach 40 intensiven und spannenden Minuten verlor das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic mit 67:70 (13:17, 25:25, 17:16, 12:12) gegen Europameister Türkei. Bester Werfer war Isaiah Hartenstein (Foto: Kamper) mit elf Punkten.

Die deutsche Mannschaft hatte sich viel vorgenommen für diese zweite Begegnung gegen die Türken. Doch zu Beginn unterliefen ihr ähnliche Fehler wie gestern. Niklas Kiel sorgte für die ersten deutschen Punkte der Partie (2:2), danach gestatteten die Hausherren den Türken elf Punkte in Serie. Erst Isaiah Hartenstein traf nach sieben Spielminuten wieder für die Deutschen, die sich bis zum Viertelende wieder fingen und sich dank des stark aufspielenden Hartensteins auf 13:17 heran kämpften.

Im zweiten Spielabschnitt übernahmen dann die Türken zunächst wieder das Kommando, Kiel hielt zwar mit einem schönen Dreipunktspiel dagegen (15:24, 13. Min), aber weiter verkürzen konnte die deutsche Mannschaft den Rückstand zunächst nicht. Den Türken gelangen immer wieder einfache Punkte in der Zone. Doch Kostja Mushidi spielte nun stark auf und verkürzte, gemeinsam mit Lukas Wank, Punkt um Punkt. Zur Halbzeitpause hatten die ING-DiBa-Korbjäger auf 38:42 die Begegnung wieder im Griff – es war nun ein offener Schlagabtausch.

Nach dem Seitenwechsel bestätigte sich das Bild: es ging bei hohem Tempo hin und her. Beide Teams schenkten sich wenig und die DBB-Jungen waren mehrmals knapp vor dem Ausgleich und dem Führungswechsel. In dieser Phase agierte Tibor Taras unter dem Korb stark, doch auch ihm gelangen nur die Anschlusspunkte (48:49, 16. Min sowie 55:56, 19. Min).

Im letzten Spielabschnitt war es aber dann endlich soweit: die mittlerweile auch verdiente Führung wurde durch Marcel Keßen erreicht (59:58, 32. Min). Doch wie auch in der gestrigen Partie gelang es der deutschen Mannschaft nicht, diese weiter auszubauen oder zu verteidigen. Im Gegenteil: der Türkei gelangen erneut elf unbeantwortete Punkte, was Bundestrainer Ibrahimagic zu einer Auszeit veranlasste. Aber auch nach der Unterbrechung behielten die Türken das Momentum und die Nerven von der Freiwurflinie. In der letzten Spielminuten gelangen Benedikt Turudic und Hartenstein nochmals Zähler für Deutschland, am türkischen Sieg änderte dies allerdings nichts mehr (67:70).

„Um es kurz zu machen: es war das gleiche Spiel wie gestern“, so Bundestrainer Alan Ibrahimagic. „Wir waren wieder nervös, haben gute Würfe nicht getroffen und – auch bedingt durch viele Wechsel – schwer in den Rhythmus gefunden. Aber dennoch waren die Spiele lehrreich: wir hatten viele neue Spieler dabei, die wir alle sehen wollten. Jetzt wissen sicher alle, woran wir noch arbeiten müssen, um besser zu werden.“

Für Deutschland spielten:
Luis Figge (finke Baskets Paderborn, 6), Richard Freudenberg (FC Bayern München, 4), Isaiah Hartenstein (TSV Quakenbrück/Young Dragons Quakenbrück, 11), Karim Jallow (FC Bayern München, dnp), Niklas Kiel (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 10), Marcel Keßen (Phoenix Hagen Juniors/NOMA Iserlohn Kangaroos, 4), David Krämer (Weißenhorn Youngstars/ratiopharm Akademie Ulm, 4), Sebastian Much (Highschool San Francisco, 2), Kostja Mushidi (Rhöndorfer TV, 5), Moses Pölking (ALBA Berlin), Moritz Sanders (TSV Tröster Breitengüßbach/Bike-Cafe Messingschlager Baunach), Tibor Taras (TSV Tröster Breitengüßbach/Bike-Cafe Messingschlager Baunach, 6), Benedikt Turudic (Cedevita Zagreb/CRO, 4), Lukas Wank (Science City Jena, 7), Garai Zeeb (BSG Bremerhaven/Eisbären Bremerhaven, 4).