Die männliche U18-Auswahl des Deutschen Basketball Bundes hat bei der Europameisterschaft in Volos, Griechenland den achten Platz erreicht. Die Mannschaft von DBB-Bundestrainer Alan Ibrahimagic verlor die letzte Partie des Turniers, das Platzierungsspiel gegen Spanien. Mit 64:86 (12:16, 14:17, 15:20, 23:15) unterlag Deutschland; bester Werfer für das DBB-Team war Niklas Kiel mit 19 Punkten und elf Rebounds (Foto unten / FIBA Europe).

Die letzte Partie der deutschen U18-Nationalmannschaft bei dieser Europameisterschaft begann schleppend; ähnlich wie beim gestrigen Spiel gegen Frankreich mussten sich die Spieler erst einmal finden. Kostja Mushidi brachte die deutsche Mannschaft nach vier Minuten mit 4:2 in Führung, dann aber kamen die Spaniern besser ins Spiel und zogen schnell davon (5:13, 7. Min). Deutschland kam offensiv nicht in Tritt. Marcel Keßen gelang der Anschluss; Mushidi legte nach: das DBB-Team war wieder auf 9:15 dran. Doch die Würfe wollten einfach nicht fallen für die ING-DiBa-Korbjäger, aber über die Rebounds kämpfte sich die deutsche Mannschaft wieder in die Partie und konnte das Ergebnis nach zehn Minuten nahezu ausgeglichen gestalten (12:16).

Luis Figge (Foto oben / FIBA Europe) eröffnete den zweiten Spielabschnitt für die deutsche Mannschaft und verkürzte weiter, doch auch Spanien konnte nun wieder erfolgreich angreifen. Die beiden Teams lieferten sich nun ein spannendes Duell, welches durchaus auch einen anderen Titel als ‚Spiel um Platz 7‘ verdient gehabt hätte. Figge und Hartenstein trafen zum 18:20 (13. Min), lediglich auf Grund der schwachen Freiwurfquote (bei 37 Prozent) blieb Deutschland ein Führungswechsel verwehrt. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Mazaira später war Spanien wieder enteilt, das DBB-Team musste sich erneut heran kämpfen (19:28, 15. Min). Und wie so oft in diesem Turnier bewies die Mannschaft von Bundestrainer Ibrahimagic ihr großes Kämpferherz und kam trotz schwacher Quoten noch einmal heran. Niklas Kiel übernahm in dieser Phase viel Verantwortung und traf zum 26:30. Kurz vor dem Seitenwechsel fing sich die deutsche Mannschaft noch einen ärgerlichen Distanzwurf der Iberer – so ging es mit 26:33 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Spanier mit sehr viel Feuer auf das Spielfeld: fünf unbeantwortete Punkte und eine Auszeit von Ibrahimagic waren die Folge (26:38, 22. Min). Doch auch nach der herbeigeführten Unterbrechung zunächst keine Verbesserung im deutschen Spiel: der Korb schien wie vernagelt. Garai Zeeb erlöste das DBB-Team dann mit einem getroffenen Distanzwurf, doch Spanien war schon zweistellig davon gezogen (29:40). Es blieb auch im weiteren Verlauf des Viertel dabei: was auch immer Deutschland versuchte, die Spanier hatten eine Antwort darauf. Der große Kampfgeist und die hervorragende Moral des DBB-Teams verhinderten eine Vorentscheidung; beim Stand von 41:53 ging es in das Schlussviertel.

KielNiklasEM2015vsLIT_500Auch hier blieb Deutschland dank Zeeb und Isaiah Hartenstein in Lauerstellung: Spanien konnte sich des Sieges noch nicht sicher sein (50:59, Zeeb, 34. Min). Die Zahlen der deutschen Mannschaften ließen einen weiterhin mit den Augen reiben: blieb die Trefferquote weiterhin äußerst schwach (um die 30 Prozent), war die Reboundarbeit hingegen fantastisch (50 Rebounds für das DBB-Team). Am Ende wurde es nochmals spannend, denn Kiel traf nach Freudenberg-Pass zum 56:63, doch Spanien ließ erneut einen Dreier regnen (38. Min). Tibor Taras wusste aber ebenfalls aus der Distanz zu treffen und setzte die Iberer eine Minute vor Spielende richtig unter Druck. Die Ereignisse überschlugen sich nun: auch Kiels Dreipunktewurf passte, 50 Sekunden vor Schluss stand es 62:66. Nach Spaniens Auszeit traf Lopes, aber eben auch Taras. Lopes versäumte dann die Entscheidung von der Linie, doch Deutschland konnte nicht mehr punkten und musste sich so 64:68 geschlagen geben.
„Es war ein ähnlicher Spielverlauf wie gestern. Wir haben uns erst gewehrt, als die Spanier in Führung gegangen sind. Es ist schade, dass die letzten beiden Spiele einen Schatten werfen über die guten Spiele, die wir in dem Turnier gemacht haben. Leider haben wir nach der knappen Viertelfinal-Niederlage keine Kraft mehr gefunden für die verbleibenden zwei Platzierungsspiele“, so Bundestrainer Alan Ibrahimagic nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Tibor Taras (TSV Tröster Breitengüßbach/Bike-Cafe Messingschlager Baunach, 11), Luis Figge (finke Baskets Paderborn, 5), David Krämer (Weißenhorn Youngstars/ratiopharm Akademie), Garai Zeeb (FRAPORT SKYLINERS / FRAPORT SKYLINERS Juniors, 5), Richard Freudenberg (FC Bayern München), Kostja Mushidi (Rhöndorfer TV, 4), Leon Kratzer (TSV Tröster Breitengüßbach/Bike-Cafe Messingschlager Baunach, 5), Benedikt Turudic (Cedevita Zagreb/CRO), Niklas Kiel (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 19), Marcel Keßen (NOMA Iserlohn Kangaroos/Phoenix Hagen Juniors, 2), Isaiah Hartenstein (TSV Quakenbrück/Young Dragons Quakenbrück, 7), Lukas Wank (Science City Jena, 6),

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