Die deutschen U18-Jungen haben die Europameisterschaft in Volos/Griechenland auf dem elften Platz beendet. Zum Abschluss gewann das arg dezimierte Team von Bundestrainer Patrick Femerling mit einer wahren Energieleistung gegen Montenegro mit 73:63 (24:16, 18:18, 13:17, 18:12).

Noch mit neun einsatzfähigen Spielern konnte Deutschland an den Start gehen, nachdem Elias Baggette mit einer Bänderverletzung am Knöchel zusätzlich zu Len Adam Schoorman und Radii Caisin nicht mit dabei war. Dieses Mal war es ausnahmsweise erst die zweite deutsche Aktion, die zu Punkten durch einen Dunking von Ariel Hukporti führte: 5:0 nach einem Dreier von Maximilian Begue (2.). Auch Luc van Slooten war per Dunking erfolgreich und verwandelte auch den Bonusfreiwurf, gefolgt von Punkten von Franz Wagner und Lukas Herzog (12:2, 4.). Van Slooten und wieder Hukporti per Dunking erhöhten auf 16:4, Auszeit Montenegro (6.). Die DBB-Auswahl ließ den Ball hervorragend laufen und war in der Defense aufmerksam (21:11, 8.). Evans Rapique netzte einen Dreier, der aber umgehend von Montenegro beantwortet wurde (24:16).

Femerling setzte seine verbliebenen Akteure sehr gleichmäßig ein, um ein letztes Mal mit den Kräften gut haushalten zu können. Montenegro kämpfte um den Anschluss, aber der Dreier von Malte Delow hielt den Gegner auf Distanz 27:19 (12.). Wagner stopfte zum 29:21 (13.) und war auch in den folgenden Szenen der Garant dafür, dass die Führung Bestand hatte. Nach van Slootens Treffer war der Vorsprung wieder zweistellig (34:24, 15.). Gar 38:24 hieß es kurz später, aber die Minuten vor der Pause gehörten den Montenegrinern, die bis auf 38:34 heran waren, ehe Jordan Samare den Pausenstand von 42:34 besorgte.

Einige unnötige Ballverluste zu Beginn des dritten Viertels machten Montenegro stark (44:40, 24.). Der offensive Rhythmus war verloren, Montenegro versenkte einen wilden Dreier (44:43, Auszeit Deutschland). Van Slooten und Wagner „reparierten“ zum 50:44 (26.). Die ING-Korbjäger investierten alles, um vorne zu bleiben, Hukporti und Wagner mit je drei Fouls mussten aufpassen und saßen länger auf der Bank. Zu schnell wurde jetzt einige Male der Abschluss gesucht, aber auch Montenegro machte viele Fehler (50:46, 29.). Die Würfe fielen auf beiden Seiten nicht, bis der Dreier von Montenegro das 50:49 bedeutete. Samare fand per Dunking die passende Antwort und Begue erzielte per Dreier das 55:51.

Im Schlussviertel fielen die ersten Punkte erst nach mehr als drei Minuten, beide Mannschaften schenkten sich nach wie vor nichts. 59:55 hieß es nach 35 Minuten und Punkten von Delow. Man wollte den Gegner jetzt einfach nicht mehr vorbeilassen und die EM mit einem Erfolg beenden. Wagner war per Dreier erfolgreich und punktete auch an der Freiwurflinie (63:57, 37.). Er holte sich aber auch sein viertes Foul. Per „Alley oop“ war Hukporti nach schönem Anspiel von Begue zur Stelle (65:58), als noch weniger als drei Minuten zu spielen waren. Der Dunk von van Slooten zum 67:58 wurde einmal mehr durch einen Dreier gekontert, ehe Hukporti an die Freiwurflinie ging: 68:61 (1´47). Mit einem geblockten Dreierversuch und weiteren Punkten entschied Hukporti schließlich das Spiel, Begue legte noch einen Dreier nach.

„Das war ein versöhnlicher Abschluss, es ist immer wichtig das letzte Spiel zu gewinnen. Das zeugt auch vom guten Charakter des Teams. Wir haben uns heute zu neunt durchgekämpft und alles gegeben. Bei dieser EM sind viele gute Sachen passiert, in allen Spielen. Wir haben aber zu oft den letzten Schritt verpasst. Dennoch, wir haben ganz viele interessante Spieler im Team, die sich hier präsentiert haben“, so Patrick Femerling.

Für Deutschland spielten:
Maximilian Begue (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 10), Malte Delow (ALBA Berlin/LOK Bernau, 12), Lukas Herzog (MHP RIESEN Ludwigsburg/BSG Baskets Ludwigsburg, 2), Ariel Hukporti (MHP RIESEN Ludwigsburg/BSG Baskets Ludwigsburg, 15), Evans José Rapieque (ALBA Berlin, 2), Jordan Made Samare (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 8), Luc van Slooten (SC RASTA Vechta/Young RASTA Dragons, 4), Franz Wagner (ALBA Berlin, 13), Daniel Zdravevski (Phoenix Hagen, 6).

Den vollständigen Box Score sowie weitere Statistiken zum Spiel finden Sie hier.