Die deutschen U17-Mädchen sind beim FIBA U17 Women’s Basketball World Cup in Debrecen/Ungarn weiter ungeschlagen. Nach dem klaren Auftakterfolg gegen Neuseeland setzte sich das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel heute gegen Mali mit 55:44 (8:6, 15:9, 21:14, 11:15) durch. Am kommenden Dienstag wartet zum Abschluss der Vorrunde Topfavorit USA auf die DBB-Auswahl.

Mit Joanna Scheu, Naima Fox, Mailien Rolf, Emmanuelle Djuela und Miriam Diala startete Deutschland ohne die angeschlagene Annika Soltau in die Partie. „Wild“ begann die Partie mit enorm vielen Fehlern auf beiden Seiten. 3:2 hieß es nach über drei Minuten, da hatte es aber schon acht Ballverluste gegeben. Die DBB-Mädchen hatten große Probleme mit der aggressiven Defense des Gegners. Gut arbeitete man hingegen beim Rebound gegen die athletischen Afrikanerinnen. Mail vergab eine Fülle von Würfen in Korbnähe, auch Deutschland fand offensiv kaum statt (5:6, 9.). Der Dreier von Melina Aigner zum 8:6 war Balsam für ihr Team und bedeutete die Führung nach dem ersten Viertel.

Es blieb – freundlich ausgedrückt – ein „low scoring game“, bis Diala und Marianna Byvatov wenigstens ihre Freiwürfe versenkten (12:6, 14.). Rolf traf aus der Ferndistanz und per Zweier zum 18:9 (17.), bei dem Spielverlauf fast schon eine klare Führung. Die Wurfquote von Mali nach 18 Minuten: 4/30! Zur Pause lag die DBB-Auswahl mit 23:15 vorne.

Mali kam gut aus der Kabine und verkürzte auf 25:22, aber Rolf hatte umgehend die passende Antwort: Dreier zum 28:22 (23.). Maria Perner stand dem in nichts nach (31:22, 25.). Endlich fielen die Dreier (35:24, Scheu, 27.), das DBB-Team war auf einem guten Weg. Mali blieb aber gefährlich und ließ sich zunächst nicht weiter abschütteln. Perner war wieder per Dreier zur Stelle (40:27, 29.), Deutschland spielte sich jetzt ein wenig „frei“ und Scheu traf mit der Schlusssirene des dritten Viertels zum 44:29.

Wieder netzte Perner von „downtown“ (49:31, 32.), man durfte von einer Vorentscheidung sprechen. Mali steckte nie auf (49:37, 37.), aber der deutsche Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr.

„Wir mussten ohne Annika Soltau spielen, die leicht verletzt ist, aber wir hoffen auf ihren Einsatz gegen die USA. Es war heute ein bisschen ein Kopf-Problem bei den Mädels, die nicht richtig an sich glauben. Defensiv machen wir das gut, aber es geht ja auch ums Scoren. Mali hat Wahnsinns-Athletinnen, allerdings ist das ’skills level‘ zum Glück nicht so gut. Angetan war ich von unserer defensiven Leidenschaft und davon, dass wir in der zweiten Halbzeit auch offensiv besser zurecht gekommen sind“, so Fowler-Michel.

Für Deutschland spielten:
Melina Aigner (TS Jahn München, 6), Marianna Byvatov (SC Rist Wedel, 8), Miriam Diala (Basket-Girls Rhein-Neckar/Basket Ladies Kurpfalz, 2), Helena Englisch (MTV München), Naima Fox (TuS Lichterfelde, 3), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 2), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 2), Maria Perner (TuS Bad Aibling/TSV 1880 Wasserburg, 9), Mailien Rolf (TV Hofheim/SV Rhein-Main Baskets Langen, 15), Joanna Scheu (BSG Basket Ludwigsburg, 10), Annika Soltau (TG Sandhausen/TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt/Flying Towers, dnp), Magdalena Winter (TuS Lichterfelde).

Boxscore

Mailien Rolf (13), beste deutsche Punktesammlerin gegen Mali.
Foto: FIBA