Die deutschen U16-Mädchen sind erfolgreich in das 4-Nationen-Turnier in Wolfenbüttel gestartet. Gegen die Niederlande gab es am Abend vor der tollen Kulisse von rund 400 Zuschauern einen 77:38 (21:16, 12:6, 22:9, 22:7)-Erfolg für das Team von Bundestrainer Stefan Mienack. Emily Bessoir (16 Punkte) war die beste deutsche Werferin, Chermensa van la Parra (16) bei den Niederländerinnen. Zuvor hatte sich Kroatien gegen Litauen deutlich mit 76:36 behauptet. Morgen geht es für Deutschland um 19.30 Uhr gegen Litauen weiter.

Die vier Silbermedaillen-Gewinnerinnen der U16-EM 2016, Julia Förner, Elea Gaba (Foto unten), Nina Rosemeyer und Emily Bessoir (Foto oben) wurden zusammen mit Meret Kleine-Beek von Mienack in die Startformation berufen. Deutschland hatte zunächst so einige Probleme mit den schnellen und athletischen Niederländerinnen, legte dann aber zum 10:6 vor (5.). Der Gegner wirkte gut eingespielt und zeigte sich vom Lärm der deutschen Fans unbeeindruckt (12:13, 7.). Die DBB-Mädchen hielten energisch dagegen und es entwickelte sich eine sehenswerte Partie (18:13, 8.). Der erste deutsche Dreier rauschte zum 21:15 durchs Netz (10., Förner).

GabaElea2017vsNED-250Die „Oranjes“ blieben unbequem, aber eine starke Magdalena Landwehr und der zweite Dreier von Förner hielten sie auf Distanz (25:16, 13.). Die deutsche Defense hatte spürbar angezogen, doch immer wieder passte man nicht gut genug auf den Ball auf. Die Nervosität vor allem bei den „Debütantinnen“ war deutlich zu spüren, Mienack versuchte mit einer Auszeit neue Ordnung in das deutsche Spiel zu bringen (27:20, 17.). Mit Erfolg, denn bis zur Pause hieß es 33:22 für die deutsche Mannschaft.

Nach dem Seitenwechsel strebten die ING-DiBa-Korbjägerinnen mit noch einmal intensiverer Defense eine Vorentscheidung an (42:24, 24.). Konsequent wurden jetzt die körperlichen (Größen)-Vorteile genutzt, während beim Gegner die Kräfte zu schwinden schienen. Victoria Poros versenkte einen Dreier zum 47:26, hinten war man nun in fast jedem Pass der Niederländerinnen (26.). Viele Dinge, die im ersten Abschnitt noch Stückwerk gewesen waren, funktionierten jetzt viel besser, der Bundestrainer durfte zufrieden sein. Fortan verflachte die Begegnung etwas, was Mienack umgehend zu einer Auszeit veranlasste (50:30, 29.).

Im Schlussabschnitt geriet der deutsche Erfolg nicht mehr in Gefahr (61:34, Poros, 33.). Alle zwölf deutschen Spielerinnen erhielten Spielzeit und konnten – teilweise erste – internationale Erfahrungen sammeln. Mehr als 30 Punkte betrug der deutsche Vorsprung beim 69:37 zweieinhalb Minuten vor dem Ende, die DBB-Auswahl hatte das Spiel jetzt mehr als sicher im Griff. Die Niederlande hatte nichts mehr zuzusetzen und musste in eine am Ende sicher etwas zu hohe Niederlage einwilligen.

„Es war genau wie erwartet, relativ zäh am Anfang. Dann haben wir uns aber sicher durchgesetzt. Es war natürlich wichtig, dass ich alle zwölf Spielerinnen einsetzen konnte. In der Defensive müssen wir uns definitiv steigern, dann kann es am Freitag ein echtes Endspiel gegen Kroatien geben“, meinte Bundestrainer Stefan Mienack nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Kim Siebert (DJK Brose Bamberg), Anabel Neuber-Valdez (Chemcats Chemnitz, 4), Leyla Öztürk (TuS Lichterfelde Berlin, 4), Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 8), Emily Bessoir (TS Jahn München, 16/15 Rebounds), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel/Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 9), Marie Reichert (BC Marburg/Team Mittelhessen, 3), Magdalena Landwehr (DJK Brose Bamberg, 15/7), Alina Dohr (BBZ Opladen/Dragons Rhöndorf), Victoria Poros (TuS Lichterfelde Berlin, 10), Eléa Gaba (Chemcats Chemnitz, 6), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde Berlin, 2).

Boxscore

U16-Maedchen2017-700

Der weitere Spielplan:

Donnerstag, 5. Januar 2017
17.00 Uhr: Niederlande – Kroatien
19.30 Uhr: Deutschland – Litauen

Freitag, 6. Januar 2017
17.00 Uhr: Litauen – Niederlande
19.30 Uhr: Deutschland – Kroatien

Fotos: Olaf Hahn