Die deutschen U16-Mädchen kehren mit einem Sieg und zwei Niederlagen vom internationalen Turnier im spanischen Zamora zurück. Und mit ganz vielen wichtigen Erfahrungen. Das neuformierte Team von Bundestrainer Stefan Mienack (Foto unten) unterlag Russland (57:58) und Spanien (61:68), gewann aber zum Turnierabschluss mit 91:64 gegen eine Auswahl Castilla y León. Frieda Bühner (Foto oben) wurde zum MVP gewählt.

Im ersten Spiel gegen Russland bestimmten die DBB-Mädchen über weite Strecken die Partie und lagen nach drei gewonnenen Vierteln mit 47:39 vorne (12:9, 18:16, 17:14). Noch kurz vor dem Ende behauptete man eine Vier-Punkte-Führung, ehe drei Ballverluste in Folge die knappe Niederlage besiegelten. „Wir haben ein Bombenspiel gemacht und das Spiel dann aus der Hand gegeben. Das ist bitter, aber solche Erfahrungen müssen wir hier mitnehmen. Wir müssen lernen, gegen die internationale Härte und Intensität den Ball zu behaupten. Wir durchlaufen einen Prozess und ich bin zuversichtlich, dass uns so etwas im kommenden Sommer nicht mehr passiert“, so Mienack.

Zwei völlig unterschiedliche Hälften zeigte die DBB-Auswahl dann gegen Spanien. Vor dem Seitenwechsel war gegen die Gastgeberinnen nicht viel zu holen (27:48), aber dann ging mehr als ein Ruck durch die deutsche Mannschaft und die zweite Hälfte ging ganz klar an die Gäste (36:20). Zum Sieg reichte es aber nicht mehr. „In der ersten Halbzeit haben wir uns auf Deutsch gesagt in die Hosen gemacht. Wir waren überhaupt nicht bereit für das Spiel und haben uns den Schneid abkaufen lassen. Das haben wir in der Halbzeit auf den Punkt gebracht und dann viel besser gespielt. Insgesamt nur 17 Ballverluste sind gegen Spanien ok, aber wir müssen einfach lernen, die Intensität von Beginn an anzunehmen“, meinte Mienack.

Den versöhnlichen Abschluss gab es dann mit dem 91:64-Erfolg gegen die Regional-Auswahl Castilla y Leon. Von Beginn an dominierte Deutschland die Partie und baute den Vorsprung kontinuierlich aus, allerdings nicht ohne immer wieder auch Unkonzentriertheiten zu zeigen. 64:49 (22:15, 21:20, 21:14) lag das DBB-Team vor dem Schlussviertel vorne. Und die Mannschaft blieb bis zum Schluss fokussiert und kam verdient zum klaren Erfolg. „Heute haben wir eine gute offensive Leistung gezeigt, wie hatten weniger Ballverluste und mehr Assists. Insgesamt hat das Turnier gezeigt, dass wir defensiv noch ganz viel machen müssen, da ist noch viel Luft nach oben. Das Turnier hat seinen Zweck mehr als erfüllt, wir können daraus lernen. Heute bin ich froh über den deutlichen Sieg. Wir fahren mit einem must win nach Hause und haben uns teuer verkauft. Es war sehr aufschlussreich. Der Dank geht auch an die Vereine, die es möglich gemacht haben, dass ihre Spielerinnen hier mit dabei sein konnten“, bilanzierte Mienack abschließend.

Für Deutschland spielten:
Nicole Brochlitz (ChemCats Chemnitz, 9 Punkte gegen Russland/14 Punkte gegen Spanien/7 Punkte gegen Castilla y Leon/30 Punkte gesamt), Frieda Bühner (Osnabrücker SC/OSC Junior Panthers, 14/14/11/39), Lina Falk (Eintr. Braunschweig LionPride/Girls Baskets Bs-Wf, 16/4/15/35), Hilke Feldrappe (TuS Lichterfelde, 2/2/12/16), Mathilda Hähner (SC Alstertal-Langenhorn/Junior Hurricanes, 2/2/6/10), Paula Haw (TG 48 Würzburg/Main Sharks, 0/4/6/10), Nina Horvath (YOUNG GUNNERS Oberwarth/SB DJK Rosenheim, 3/4/7/14), Greta Kröger (BG Bonn 92, 3/0/2/5), Elisa Mevius (TSV Grünberg/Team Mittelhessen, 2/2/9/13), Maja Rohkohl (Eintracht Braunschweig/Girls Baskets Bs-Wf, 0/2/6/8), Emma Shields (Willard School/USA, 0/2/2/4), Noreen Stöckle (BSG Basket Ludwigsburg, 6/10/8/24).

Ergebnisse
Deutschland – Russland 57:58
Deutschland – Spanien 61:68
Deutschland – Castilla y León 91:64