Im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) traf die deutsche U16-Auswahl der Mädchen heute zum ersten von insgesamt drei Spielen in Mulhouse auf die Gastgeberinnen. Das Team von Bundestrainer Stefan Mienack musste sich nach einer gebrauchten ersten Hälfte den Französinnen mit 50:63 (13:21, 8:17, 18:20, 11:5) geschlagen geben. Beste Werferin der DBB-Auswahl war Julia Förner mit 10 Zählern.

Deutschland startete mit Julia Förner, Marie Reichert, Magdalena Landwehr, Elea Gaba und Meret Kleine-Beek. Die Französinnen übernahmen jedoch von Beginn an sofort das Kommando und erspielten sich eine schnelle Führung (4:11, 5.). Dieser sollten die Adlerträgerinnen das gesamte Spiel über hinterher laufen. Die Gastgeberinnen führten nach dem ersten Spielabschnitt dank eigener Reboundüberlegenheit (48:36 zu Spielende) und zahlreicher Ballverluste des deutschen Teams mit 21:13. Auch im zweiten Viertel änderte sich am Spieverlauf wenig. Frankreich legte vor, Deutschland rannte zumeist nur hinterher. Die ING-DiBa-Korbjägerinnen fanden zu keinem Zeitpunkt in ihr offensives Spiel und lagen zur Halbzeit folgerichtig mit 21:38 zurück (20.).

Bundestrainer Stefan Mienack hatte in der Kabine offenbar deutliche Worte gefunden. Mit deutlich gesteigerter Intensität trat die deutsche Auswahl nach dem Seitenwechsel deutlich fokussierter auf. Zu selten gelangen jedoch in der Defensive die nötigen „Stops“, um den Rückstand abzutragen. Vor allem die fahrlässige Reboundarbeit am defensiven Brett ermöglichte den Gastgerinnen zweite Wurfchancen in Korbnähe, die diese zu nutzen wussten (39:58, 30.). Mit fast 20 Punkten Rückstand ging es im Schlussabschnitt vor allem darum, die Niederlage erträglicher zu gestalten und sich teuer zu verkaufen. Das Mienack-Team bäumte sich noch einmal auf und schaltete in der Verteidigung einen Gang höher. Mit 11:5 entschied die DBB-Auswahl das Schlussviertel für sich, verlor jedoch insgesamt verdient mit 50:63.

Stefan Mienack analysierte nach dem Spiel: „Uns steckte natürlich noch das Training der letzten Tage in den Beinen, vor allem im athletischen Bereich haben wir viel gearbeitet, um für den Sommer fit zu werden. Das hat man heute gemerkt, da hat uns manchmal die Spritzigkeit in der 1-gegen-1-Defense gefehlt. Nichtsdestotrotz haben wir heute im Rebound nicht die Stärke gezeigt, die uns da normalerweise auszeichnet. Dass wir 22 Offensivrebounds abgeben ist schlicht und ergreifend inakzeptabel.“ Der Bundestrainer befand jedoch auch, dass „das Spiel uns viele Erkenntnisse beschert hat, sowohl für die nächsten Tage als auch für den weiteren Verlauf des Sommers.“

Für Deutschland spielten:
Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 10), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 4), Meret Kleine-Beek (Foto links, TuS Lichterfelde, 2), Michaela Kucera (TSV 1883 Grünberg/Team Mittelhessen, 2), Magdalena Landwehr (2. v. li., DJK Brose Bamberg, 4), Pauline Mayer (USC Freiburg, 6), Leyla Öztürk (2. v. re., TuS Lichterfelde, 7), Victoria Poros (TuS Lichterfelde, 3), Marie Reichert (rechts, BC Marburg/Team Mittelhessen), Marla Ruf (TSV Speyer, 4), Kim Siebert (DJK Brose Bamberg, 5), Anabel Neuber Valdez (ChemCats Chemnitz, 3).