Ohne eine einzige Niederlage haben die deutschen U16-Mädchen ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Udine/Italien (6.-14. August 2016) absolviert und dabei eine ganze Reihe namhafter Nationen geschlagen. Im letzten Testspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Imre Szittya heute in Leverkusen gegen Belgien nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 63:52 (16:16, 12:15, 21:12, 14:9) durch. Einmal mehr erzielte Luisa Geiselsöder die meisten deutschen Punkte (15). Die EM beginnt am 6. August 2016 in Udine/Italien, Deutschland trifft in der Vorrunde auf Portugal, Spanien und Ungarn.

Szittya blieb seiner Startformation mit Jessika Schiffer, Jenny Strozyk, Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder und Merit Brennecke treu. Geiselsöder, am Vortag beim knappen Erfolg ebenfalls gegen Belgien mit 30 Punkten überragende Topscorerin, eröffnete die Partie mit einem „and one“ zum 3:0 (1.). Doch bei diesem erfreulichen Auftakt blieb es zunächst, denn knapp vier Minuten und u.a. drei Ballverluste  später hieß es 3:9, Szittya „bat“ zur Auszeit. Die DBB-Mädchen, bei denen Emily Bessoir pausierte, waren von der Rolle, trafen vorne nichts und gestatteten den hellwachen Belgierinnen viel zu viele Räume (3:14, 5.). Szittya musste den Lauf der Gäste mit einer weiteren Auszeit stoppen. Erst Emily Kapitza (Foto) traf wieder für Deutschland und brachte ihr nun mit einer ganz anderen Körpersprache auftretendes Team gemeinsam mit Elea Gaba auf 14:16 heran (9.). Fiebich schaffte dann noch vor dem Viertelende den Ausgleich.

Nach dem deutschen 12:0-Lauf entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Deutschen meist leicht vorne lagen (26:22, 3er Fiebich, 15.). Doch die folgenden Minuten gehörten wieder den Gästen (26:28, 17.), zu viele Ballverluste und vergebene, vermeintlich einfache Würfe hatten dazu beigetragen. Zur Pause lautete der Spielstand aus deutscher Sicht 28:31. Nach der Rückkehr aus den Kabinen versuchten die ING-DiBa-Korbjägerinnen wieder die Initiative zu übernehmen. Das gestaltete sich gegen einen starken Gegner schwierig, aber Geiselsöder und Fiebich sorgten für die erneute deutsche Führung (36:35, 24.). Wiederholt hatte man Geiselsöder in guten Positionen gefunden, die Centerin hatte hochprozentig verwertet (38:35). Doch die Gastgeberinnen passten nicht gut genug auf den Ball auf und konnten sich nicht absetzen (40:39, 26.).

Die „lange Garde“ der Deutschen setzte sich immer wieder durch, von außen kam allerdings zu wenig. Trotzdem reichte es vor allem wegen der kurzzeitig verbesserten Freiwurfquote zu einem kleinen Zwischenspurt zum Ende des Viertels (49:43). Marja Wucherer schloss den deutschen 14:0-Lauf zum 54:43 ab (32.) und brachte ihre Mannschaft damit eindeutig auf die Siegerstraße. Doch Belgien wehrte sich vor allem in Person von Maxuella Lisowa-M´Baka und gab nicht auf (56:50, 34.). Geiselsöder und Strozyk hielten den Gegner auf Distanz und in den Schlussminuten passierte kaum noch etwas auf dem Scoreboard.

„Wir haben heute nie einen offensiven Rhythmus gefunden. Über bessere Defense und besseren Kampf in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gewonnen. Die Tests gegen Belgien waren sehr wertvoll, weil sie ähnlich wie unser erster EM-Gegner Portugal spielen. Wir wissen jetzt, wo es noch etwas zu tun gibt. Die Spielerinnen sind ein bisschen müde, es war eine lanmge Vorbereitung. Aber nach drei Tagen Pause geht es dann voll konzentriert Richtung EM“, sagte Imre Szittya nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Marja Wucherer (TG 48 Würzburg / Main Sharks Würzburg, 3), Tessa Strompen (Eintracht Braunschweig / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel), Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 5), Jenny Strozyk (Herner TC, 2), Nina Rosemeyer (MTV/BG Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 4), Leonie Fiebich (DJK Landsberg / TS Jahn München, 11), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 15), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 13), Merit Brennecke (MTV/BG Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 3), Emily Kapitza (SG Schramberg / USC Freiburg, 7), Jessika Schiffer (Rhöndorfer TV / Dragons Rhöndorf).