Mit einem Sieg gegen den letztjährigen EM-Zweiten Portugal ist die deutsche U16-Nationalmannschaft der Mädchen in die Europameisterschaft im italienischen Udine gestartet. Am Ende hieß es 72:51 (24:9, 19:7, 12:11, 17:24) für das Team von Bundestrainer Imre Szittya, in dem Luisa Geiselöder am erfolgreichsten punktete (16). Morgen geht es zu später Stunde gegen Spanien.

Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder, Jessika Schiffer, Jenny Strozyk und Merit Brennecke nahmen das erste EM-Spiel für Deutschland in Angriff. Die DBB-Mädchen begannen gut und ließen sich nicht davon beirren, dass Portugal versuchte über das gesamte Feld Druck zu machen. Man passte sehr gut auf den Ball auf und nutzte die körperlichen Vorteile konsequent (16:7, 5.). Viele Bälle wurden nach innen gespielt, wo die deutschen Spielerinnen häufig nur durch Fouls gestoppt werden konnten (21:9, 8.). Das erste Viertel wurde eindeutig dominiert (24:9).

Es lief weiter gut im deutschen Team, nur die Würfe von außen wollten noch nicht fallen (0/9 Dreier). Es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten beim Passspiel ein, aber unter den Körben blieb die Dominanz überdeutlich (32:14, 14.). Die Marschroute wurde eingehalten, Portugal fand keinerlei Mittel gegen die langen deutschen Spielerinnen. Szittya hatte bereits alle zwölf Akteurinnen eingesetzt und „endlich“ fiel auch der erste Dreier von Schiffer (39:16, 18.). Beim Seitenwechsel sprach alles für einen deutschen Sieg (43:16).

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: Deutschland spielte den Ball unter den gegnerischen Korb und verwandelte dort hochprozentig (47:16, 22.). Geiselsöder und Co konnten nach Belieben schalten und walten. Auch die Reboundbilanz (41:15 zu diesem Zeitpunkt) sprach für die enorme Überlegenheit der ING-DiBa-Korbjägerinnen. Portugal präsentierte sich bei weitem nicht so stark wie erwartet und wurde vom DBB-Team jederzeit kontrolliert (51:21, 26.). Im Gefühl des sicheren Sieges ließ man zwar bis zum Ende der Partie etwas nach (57:34, 32.), aber am guten Gesamteindruck änderte das nichts. Szittya konnte es sich erlauben, die Spielzeit sehr gleichmäßig zu verteilen.

„Wir haben am Schluss zwar etwas die Spannung verloren, aber das ist ok. In der ersten Hälfte haben wir sehr gut gespielt und unsere Größenvorteile genutzt. Von außen waren wir nicht gut, haben uns aber viele zweite Chancen durch Offenssivrebounds gesichert. Es war gut, dass ich schon früh alle zwölf Spielerinnen einsetzen konnte, so ist jede bei der EM angekommen“, meinte ein gelöster Bundestrainer nach der Partie.

Für Deutschland spielten:
Marja Wucherer (TG 48 Würzburg / Main Sharks Würzburg, 2), Tessa Strompen (Eintracht Braunschweig / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel), Julia Förner (DJK Brose Bamberg), Jenny Strozyk (Herner TC, 3), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 5), Emily Bessoir (TS Jahn München, 8), Leonie Fiebich (DJK Landsberg / TS Jahn München, 12), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 16/13 Rebounds), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 7), Merit Brennecke (Wolfpack Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 11), Emily Kapitza (SG Schramberg / USC Freiburg, 3), Jessika Schiffer (Rhöndorfer TV / Dragons Rhöndorf, 5),

Spieltermine EM-Vorrunde
So., 7. August 2016, 21.00 Uhr: Deutschland – Spanien
Di., 9. August 2016, 14.15 Uhr: Deutschland – Ungarn