Einen Tag nach dem wetterbedingten Ausfall der ersten Partie – im Basketball ein eher seltener Fall – kam es heute dann zum Aufeinandertreffen zwischen den U16-Nationalmannschaften weiblich von Deutschland und Italien. Im italienischen Vasto unterlag das Team von Bundestrainer Stefan Mienack mit dem ebenfalls eher ungewöhnlichen Ergebnis von 37:41 (9:12, 6:7, 15:6, 7:16). Die meisten Punkte für Deutschland erzielte Julia Förner (9). Morgen kommt es um 18.00 Uhr zu einem weiteren Spiel.

Den Start in die Partie verschliefen die DBB-Mädchen förmlich. Nachdem die ersten Punkte erst nach 90 Sekunden fielen, geriet man mit 0:7 in Rückstand. Nach acht Minuten hieß es gar 2:12, weil das DBB-Team überhaupt keinen Rhythmus in der Offense fand. Die letzten zwei Minuten im ersten Viertel gehörten dann aber den Deutschen, die besser ins Spiel und noch auf 9:12 heran kamen. Gar acht Minuten musste Deutschland im zweiten Spielabschnitt auf Punkte warten, allerdings traf auch Italien nur sehr schlecht aus dem Feld. Ein Halbzeitergebnis von 19:15 gibt es im Basketball nicht alle Tage. Die DBB-Auswahl kam mit der sehr körperlichen Spielweise der Gastgeberinnen einfach nicht zurecht.

Ein komplett anderes Bild bot sich dann im dritten Viertel. Die DBB-Mädchen nahmen den Kampf und die Härte an und drängten die Gastgeberinnen mit einem 13:0-Lauf ins Hintertreffen (28:19, 25.). Nach 30 Minuten hatten sich die Italienerinnen von dem für sie plötzlichen Comeback des Gegners einigermaßen erholt, lagen aber weiterhin im Hintertreffen (30:25). Italien machte das Spiel wieder eng und ging beim 32:33 nach 34 Minuten erneut in Führung. Ein zusätzlicher 6:0-Lauf der Gastgeberinnen machte dann den Deckel drauf auf ein „denkwürdiges“ Spiel. Deutschland hatte das Reboundduell trotz 18 abgegebener Offensivrebounds mit 43:32 gewonnen, sich aber die rekordverdächtige Zahl von 45 Ballverlusten geleistet. Deutschland hatte 34 Mal auf den Korb geworfen, Italien 69 Mal!

„Heute war Mathe Trumpf! Bei den Zahlen das Spiel mit vier Punkten zu verlieren ist schon ungewöhnlich. Wir müssen jetzt endlich angefangen die internationale Härte anzunehmen, sonst haben wir keine Chance! Dass wir es können, haben wir Anfang des dritten Viertels bewiesen. Am besten fangen wir gleich morgen damit an es besser zu machen“, so Mienack.

Für Deutschland spielten:
Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 9), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 6), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Magdalena Landwehr (Foto, DJK Brose Bamberg, 6), Pauline Mayer (USC Freiburg), Leyla Öztürk (TuS Lichterfelde, 2), Marie Reichert (BC Marburg/Team Mittelhessen, 4), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 7), Marla Ruf (TSV Speyer, 3), Katharina Schenk (TSV Nördlingen), Kim Siebert (DJK Brose Bamberg).

Länderspiel
So., 16. Juli 2017, 18:00 Uhr: Italien – Deutschland

Das Team wird betreut von Bundestrainer Stefan Mienack, Co-Trainerin Aleksandra Kojic, Teamarzt Johannes Schäfer (zeitweise), Physiotherapeutin Yvonne Erler sowie Teambetreuer Hartmut Großmann.