Die deutsche U16-Nationalmannschaft der Jungen hat sich erfolgreich für die gestrige Niederlage gegen Polen revanchiert. Im Bundesleistungszentrum Kienbaum setzte sich das Team von Bundestrainer Fabian Villmeter heute mit 74:51 (23:13, 15:15, 23:11, 13:12) durch. Erfolgreichste Werfer auf deutscher Seite war Christoph Tilly (Foto) mit 26 Punkten.

Vor allem das verpatzte erste Viertel hatte den DBB-Korbjägern am Vortag den möglichen Sieg gekostet. Insofern lag heute die volle Konzentration auf einem guten Start in die Begegnung. Das sah beim 10:2 nach zwei Minuten schon ganz gut aus, die Körpersprache der Deutschen war eine ganz andere als gestern. Der zweite Dreier von Jonas März (Foto unten) bedeutete gar das 13:2, Tilly war kam zu bremsen und erhöhte weiter (15:2, 4.). Die Polen waren völlig kalt erwischt worden und nahmen eine frühe Auszeit (17:4, 5.). Die DBB-Korbjäger bewegten den Ball gut, gaben ihn aber auch einige Male zu leicht her. Polen kam etwas besser ins Spiel (19:11, 8.), offensiv hatte das DBB-Team jetzt Probleme.

Villmeter hatte schon früh alle zwölf Spieler eingesetzt, März netzte bereits seinen dritten Dreier (28:15, 13.). Deutschland hatte Kontrolle über die Partie, der Vorsprung betrug recht konstant um die zehn Punkte. Bereits nach 15 Minuten kassierte Tilly sein drittes Foul und nahm für den Rest der ersten Hälfte auf der Bank Platz. Auf der Anzeigetafel passierte punktemäßig mehrere Minuten lang nur wenig, die Wurfquoten sanken, die Ballverluste stiegen auf beiden Seiten an (30:19, 17.). Mit dem Dreier von Luis Wulff zum 33:21 kam aber noch einmal etwas „Bewegung“ in das Spiel, zur Pause hieß es 38:28 aus deutscher Sicht. Die 13 Ballverluste waren aber einmal mehr zu viel.

Deutschland behauptete die zweistellige Führung, war besonders bei den Wurfquoten doch recht klar im Vorteil. Die Polen, die derzeit in der europäischen B-Gruppe an den Start gehen, intensivierten ihre Bemühungen dem Spiel eine Wende zu geben, aber die Gastgeber konnten sich auf Tilly und März verlassen: 49:32 (26.). Der Vorsprung wuchs weiter und nach drei Spielabschnitten war der deutsche Erfolg klar (61:39). Bei 17 Versuchen hatte Polen nur ein einziges Mal aus der Dreierdistanz getroffen, aber zum Ärger von Villmeter schon 16 Offensivrebounds geholt.

Im Schlussviertel konnte Deutschland über drei Minuten lang nicht punkten, aber Polen zog daraus nur wenig Vorteil (61:44, 34.). Dann brach Wulff den Bann, aber die Polen blieben am Drücker. Das Spiel war in dieser Phase durch die zahlreichen Fehler auf beiden Seiten häufig unterbrochen (23 Ballverluste Deutschland). Es war jetzt eine zähe Angelegenheit, aber der verdiente Sieg geriet nie in Gefahr. „Das war eine sehr gute Reaktion heute. Wir haben viel mehr Geschlossenheit und Intensität gezeigt und sind sehr gut ins Spiel gekommen. Christoph Tilly hat gezeigt, wie wichtig er für uns ist und ich bin insgesamt sehr zufrieden nach dem anstrengenden Lehrgang“, so der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Vincent Dubbeldam (ALBA Berlin, 2), Peter Hemschemeier (Uni Baskets Paderborn), Tjark Lademacher (Hamburg Sharks/BG Hamburg Hittfeld), Jonas März (FC Bayern München/SB DJK Rosenheim, 12), Jacob Patrick (Porsche BBA Ludwigsburg, 8), Drilon Pllana (VfL Kirchheim/Young Tigers Tübingen), Michael Rataj (FC Bayern München/TV Schwaben Augsburg, 5), Alexander Richardson (SSC Karlsruhe, 1), Eduard Roschnafsky (Science City Jena), Benjamin Schröder (FC Bayern München, 10), Christoph Tilly (ALBA Berlin, 26), Luis Wulff (FC Bayern München, 10).

Box Score und weitere Zahlen zum Spiel finden Sie hier.