Die U16-Jungen des Deutschen Basketball Bundes haben das Halbfinale beim European Youth Olympic Festival (EYOF) verloren und spielen nun um Platz Drei. In Tiflis/Georgien unterlag die Mannschaft von DBB-Bundestrainer Harald Stein mit 70:80  (18:28, 15:15, 17:23, 20:14) gegen Bosnien-Herzegowina. Morgen spielt Deutschland dann das kleine Finale entweder gegen Lettland. Bester Werfer der deutschen Mannschaft war heute Nelson Weidemann (Foto) mit 21 Punkten.

Für Deutschland starteten heute Nelson Weidemann, Philipp Hadenfeldt, Arne Wendler, Isaac Bonga und Hendrik Drescher. Im ersten Spielabschnitt agierte die deutsche Mannschaft etwas nervös, Bosnien-Herzegowina hingegen äußerst treffsicher. Angeführt vom starken Weidemann versuchte die deutsche Mannschaft, dagegenzuhalten, doch Bosnien-Herzegowina führte nach zehn Minuten bereits zweistellig (18:28 aus DBB-Sicht). Im zweiten Viertel hatte sich die Mannschaft von DBB-Bundestrainer Harald Stein etwas besser eingespielt und wurde zusehens stärker. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch blieb die Hypothek aus dem ersten Viertel. Deutschland konnte die zweiten zehn Minuten ausgeglichen gestalten (15:15), zur Halbzeit blieb allerdings ein zweistelliger Rückstand für die ING-DiBa-Korbjäger (33:43).

Auch nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: die deutsche Mannschaft mühte sich redlich, doch Bosnien-Herzegowina war einfach zu clever, zu abgezockt und behauptete so die Führung. Im dritten Viertel konnten sie sogar noch einmal eine Schippe drauflegen. Vor Beginn der letzten zehn Minuten war die Partie vorentschieden; Deutschland lag mit 50:66 zurück. Im Schlussviertel warfen die ING-DiBa-Korbjäger alles, was sie hatten, in die Waagschale. Das DBB-Team konnte zwar den letzten Abschnitt für sich entscheiden und zeigte damit Charakter, die gesamte Partie ging jedoch an die Gegner (70:80). Morgen steht dann für Deutschland das kleine Finale an.

„Bosnien-Herzegowina hat sehr stark und vor allem abgeklärt gespielt. Sie haben viel Erfahrung; Musa ist beispielsweise der Topscorer der Europameisterschaft im vergangenen Jahr. Wir wussten, dass sie für uns eine Riesen-Herausforderung sein würden. Es ist uns nicht gelungen, den Point Guard der Bosnier unter Druck zu setzen, er hat den Spielrhythmus bestimmt. Erst im letzten Viertel haben wir besser verteidigt, besser gerebounded und hatten somit einen besseren Rhythmus. Es war heute ein verdienter Sieg von Bosnien-Herzegowina. Morgen wollen wir viele Grundlagen individuell und als Team besser machen, um gegen Lettland oder Spanien eine Medaille zu holen und so einen besonderen Abschluss für alle zu schaffen“, resümierte Bundestrainer Harald Stein.

Für Deutschland spielten:
Isaac Bonga (SG LÜTZEL-POST Koblenz, 2), Badu Buck (ALBA Berlin, 7), Hendrik Drescher (TuS Lichterfelde, 11), Thorben Döding (Young Dragons Quakenbrück, 14), Jasper Günther (BG Hagen/Phoenix Hagen Juniors), Philipp Hadenfeldt (ASC 46 Göttingen/BBT Göttingen, 3), Vladimir Pinchuk (Baskets Schwelm/Phoenix Hagen Juniors, 6), Mateo Seric (BSG Basket Ludwigsburg/Porsche BBA, 4), Nelson Weidemann (ALBA Berlin, 21), Arne Wendler (BV Chemnitz 99), Nicolas Wolf (TSV Tröster Breitengüßbach, 2), Luis Zerban (FC Bayern München).

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