Niederlage für die deutschen U16-Jungen. Beim internationalen Turnier im türkischen Konya musste die DBB-Auswahl im Platzierungsspiel gegen Montenegro ein 64:68 (14:14, 14:19, 12:20, 24:15) hinnehmen. Damit geht es morgen um 10.00 Uhr im abschließenden Spiel um Platz 11 gegen Russland. Heute traf Philipp Herkenhoff für Deutschland am besten (19 Punkte).

Während Montenegro bis auf den knappen Erfolg gegen Russland in der Vorrunde jeweils deutlich verloren hatte, waren die Deutschen bei vier ganz knappen Niederlagen und dem Sieg gegen den Gruppensieger Italien unglücklich gescheitert. Daraus leitete sich im Vorfeld der Partie eine leichte Favoritenstellung ab. Die Partie begann ausgeglichen, zwei Mal war es Nelson Weidemann, der sich gekonnt durchsetzte und für die erste deutsche Führung sorgte (7:5, 4. Min.). Nach sechs Minuten allerdings kassierte Philipp Herkenhoff bereits sein drittes Foul und musste auf die Bank. Mit der deutschen Defense durfte man anfangs sehr zufrieden sein, während es in der Offense noch nicht so rund lief (11:8, 8. Min.). Kurz vor Viertelende kassierte man noch zwei Freiwürfe zum 14:14.

Mit zwei erfolgreichen Dreiern gegen nachlassende Verteidigung der Deutschen setzte sich Montenegro anschließend etwas ab (16:20, 12. Min.), aber auch den DBB-Youngstern gelang der erste Treffer aus der Distanz (23:25, 16. Min., Thorben Döding). Viele Ballverluste auf beiden Seiten ließen in diesen Minuten keinen wirklichen Spielfluss aufkommen (23:29, 18. Min.). Das Team von Bundestrainer Harald Stein bemühte sich um eine offensive Struktur, der Dreier von Döding mit der Sirene verfehlte aber sein Ziel (28:33, 20. Min.).

Ganz schwacher Start für Deutschland ins dritte Viertel: 28:42 hieß es nach knapp drei gespielten Minuten. Die Begegnung drohte den DBB-Korbjägern jetzt zu entgleiten. Zu einfach wurde den Montenegrinern das Punkten gemacht. Die DBB-Auswahl versuchte alles, rannte aber zunächst weiter einem zweistelligen Rückstand hinterher (35:48, 27. Min.). Weidemann bemühte sich darum, das Zepter offensiv in die Hand zu nehmen, aber auch im unterliefen zu viele Fehler. Auch Herkenhoff war nach seiner frühen Auswechslung wieder mit dabei, zeigte gelungene Bewegungen zum Korb, schwächelte wie jetzt das gesamte Team aber an der Freiwurflinie. Nach 30 Minuten hieß es 40:53 aus deutscher Sicht.

Die Körpersprache der jungen Deutschen ließ in dieser Phase nichts Gutes ahnen. Der Dreier Montenegros zum 44:58 nach 34 Minuten war bereits so etwas wie eine Vorentscheidung. Zwar kam Herkenhoff jetzt langsam in Fahrt, aber der Rückstand schien zu groß. Deutschland kämpfte, machte durch Badu Buck das 50:60 (36. Min.) und hatte sich offenbar noch nicht aufgegeben. Auch 2´43 vor dem Ende war der Abstand noch gleich (52:62), Stein nahm noch einmal eine Auszeit. Das DBB-Team fightete sich durch einen jetzt nicht mehr zu bremsenden Herkenhoff sowie einen Dreier von Weidemann weiter heran, doch der Schlussspurt kam etwas zu spät und Montenegro behielt die Oberhand.

Für Deutschland spielten:
Thorben Döding (Young Dragons Quakenbrück, 7), Nelson Weidemann (ALBA Berlin, 9), Niklas Pons (TV 1862 Langen/ Schoder Junior Giraffen Langen), Arne Wendler (BV Chemnitz 99 / BV Oettinger Chemnitz 99), Badu Buck (Alba Berlin, 9), Isaac Bonga (Foto, Lützel-Post Baskets Koblenz, 5), Bo Meister (BSG Bremerhaven), Mateo Seric (BSG Ludwigsburg / Porsche Basketball Akademie, 2),  Philipp Herkenhoff (Young Dragons Quakenbrück, 19), David Aichele (USC Heidelberg / Junior Baskets Rhein-Neckar, 6), Luis Zerban (FC Bayern München, 1); Vladimir Pinchuk (Phoenix Hagen Youngsters / Baskets Schwelm, 6)

Weiterer Spieltermin (deutsche Zeit)
Samstag, 7. Februar 2015, 10.00 Uhr: Deutschland – Russland

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