Für die beiden U15-DBB-Teams begann heute der North Sea Development Basketball Cup im dänischen Vejen. Sowohl die U15-Mädchen als auch die Jungen begegneten in ihren Auftaktpartien einer schwedischen Auswahl.

Die U15-Mädchen starteten gegen fulminant in das Spiel. Durch die Punkte von Alexa Hans leitete das Team einen 11:0-Lauf ein und ging dank diesem Polster mit Selbstvertrauen in die nächsten Minuten. Defensiv erlaubten sie Schweden kaum Möglichkeiten und auch im zweiten Viertel wurde der zweistellige Vorsprung aufrechterhalten. Nina Horvath und Luise Rohland erbrachten ihrem Team mit schnellen fünf Punkten einen Blitzstart in die zweiten zehn Minuten. In die Halbzeitpause ging es für Deutschland daher mit einem Vorsprung von zwölf Zählern.

Aus der Kabine kamen die DBB-Mädchen mit einer soliden defensiven Leistung. Über fast vier Minuten ließen sie keine Punkte der Schwedinnen zu. Die komfortable Führung bauten sie im dritten Viertel auf 20 Zähler aus. Topscorerin Elisa Mevius (Foto oben) war die stärkste Kraft der deutschen Offense. Sie hatte bereits nach 30 Minuten 13 Punkte gesammelt. Im Schlussviertel ging es für Deutschland darum, das Spiel nicht mehr spannend werden zu lassen und mit Klasse zu Ende zu spielen. Das gelang der Mannschaft auch. Mit 62:43 (17:9, 15:11, 18:10, 12:13) besiegte man die Schwedinnen deutlich. Topscorerin blieb Elisa Mevius mit 13 Zählern, die meisten Rebounds für Deutschland sammelte Annika Soltau mit 14.

Bundestrainer René Spandauw nach dem Buzzer: ,,Ich war etwas überrascht von der Qualität unseres Spiels, denn es war einerseits wenig strukturiert aber andererseits haben wir frei gespielt und in dieser Freiheit auch ziemlich viele gute Entscheidungen getroffen. Wir haben gut trainiert, man hat die Fortschritte gesehen und das hat sich auch im Spiel gezeigt. Ich bin vor allem zufrieden mit den Leistungen der drei Aufbauspielerinnen, von denen wir erwartet haben, dass sie Sachen kreieren und auch selbst punkten. Wenn sie nach jedem Spiel mit insgesamt 30 Punkten dastehen, dann, glaube ich, sind wir auf einem guten Weg.“

Die Jungen der U15 kamen nicht so gut ins Spiel wie die Mädchen vor ihnen. Mit 4:13 lagen sie früh gegen Schweden zurück und hatten Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Dreier von Samuel Schally und weitere Punkte durch Sebastian Hartmann (Foto rechts), Jamaal Phatty und Jannis Berger brachten das Team offensiv jedoch langsam aber sicher auf die Spur. Die Schweden waren in der ersten Halbzeit dennoch stärker und punkteten konstanter. Mit einem Spielstand von 22:38 ging es in die Halbzeitpause.

Aus der Kabine kam Deutschland mit neuer Energie. Dank einiger Steals erarbeitete sich das DBB-Team zusätzliche Ballbesitze und konnte nach Punkten von Hartmann, Fidelius Kraus und Schally auf 36:46 verkürzen. Nach 30 Minuten stand es dennoch 41:54 aus deutscher Sicht, denn die Mannschaft hatte im Spielaufbau Probleme mit der Ballsicherheit (5 TO im 3. Viertel). Der Rückstand wurde zwar um drei Punkte verkürzt, jedoch wartete im Schlussviertel noch eine schwere Aufgabe auf die U15-Jungen von Bundestrainer Marius Huth.

Acht unbeantwortete Punkte der Schweden nach drei Minuten im vierten Viertel erschwerten diese Aufgabe nochmal. Hartmann fand nach Assist von Schally den nächsten deutschen Korb, doch der Rückstand war nun bei fast 20 Punkten. Lukas Passarge legte noch einmal zwei Punkte nach, doch die Defense der DBB-Jungen schaffte es nicht, die Schweden vom Punkten abzuhalten. Bis Spielende war der Rückstand daher nicht mehr aufzuholen. Deutschland musste sich mit 56:71 (13:21, 9:17, 19:16, 15:17) geschlagen geben. Topscorer für Deutschland war Sebastian Hartmann mit 14 Punkten, die meisten Rebounds griff Christian Skladanowski ab (6).

,,Wir waren heute einfach von Anfang an nicht bereit, die nötige Energie aufs Feld zu bringen, um competitive zu sein. In der zweiten Halbzeit wurde es besser, aber dann schlichen sich sehr viele Fehler, bei denen man gemerkt hat, dass wir noch nicht so eingespielt sind. Im Vergleich zu dem Turnier in Litauen haben wir neun Spieler ausgetauscht. Das merkt man dann auch beim Zusammenspiel. Morgen geht es darum, von der ersten Sekunde an mit einem anderen Gesicht auf dem Spielfeld zu sein“, so Bundestrainer Marius Huth nach Spielende.

Für die U15-Mädchen Deutschland spielten:

Nicole Brochlitz (ChemCats Chemnitz, 7), Monika Crnjaç (Eintracht Frankfurt, 1), Alexa Hans (BG Bonn 92, 3), Nina Horvath (SB DJK Rosenheim, 7), Leonie Kreyenfeld (ALBA BERLIN, 4), Elisa Mevius (BBC Rendsburg, 13), Luise Rohland (ChemCats Chemnitz, 4), Maja Rohkohl (TK Hannover/CVJM Hannover, 4), Ilinca Secuianu (TSV Grünberg), Annika Soltau (TG Sandhausen, 7), Linn Villwock (TSV Grünberg, 8), Laura Bodrug (Hamburg Warriors Basketballakademie/BG Hamburg-West, 4).

Für die U15-Jungen Deutschland spielten:

Jannis Berger (DBV Charlottenburg/VfB Hermsdorf, 2), Finn Döntgens (ALBA BERLIN), Jacob Ensminger (BBU 01 Ulm, 3), Sebastian Hartmann (FC Bayern München, 14), Fidelius Kraus (BIG Gotha), Alexander Lagermann (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS), Lenny Liedtke (BG Harburg-Hittfeld/Sharks Hamburg), Sebastian Pachucki (BBU 01 Ulm), Lukas Passarge (Science City Jena, 8), Jamaal Phatty (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, 6), Samuel Schally (USC Heidelberg, 7), Christian Skladanowski (FC Bayern München, 5).