Die männliche U15-Auswahl hat heute im litauischen Kaunas ihr letztes Spiel des Ramunas Siskaunas Tournaments bestritten. Bei dem Nachwuchsturnier traten jeweils drei Mannschaften der Jungen- und Mädchen-Nationalteams an, um erste internationale Erfahrungen zu sammeln. Die U15-Jungen um Head Coach Marius Huth trafen auf Lettland und zwei Mannschaften der Litauer und konnten aus ihren drei Spielen einen Sieg und zwei Niederlagen mitnehmen.

Beim Auftaktspiel gegen Lettland zeigte sich das DBB-Team von Beginn an souverän. So gingen die deutschen Nachwuchskorbjäger nach einem Layup von Ivan Karchenkow nach 27 Sekunden in Führung und bauten diese weiter mit einer starken Mannschaftsleistung aus: Keiner der Spieler erzielte weniger als fünf Punkte, mit vier Akteuren im zweistelligen Scoring-Bereich. Auffallen konnten dabei noch  Janne Müller (21 Pkt, 3 Stl, 7/11 FG) und Eric Reibe (12 Pts, 13 Reb, 6/11 FG) mit herausragenden Individualleistungen auf dem Weg zu einem deutlichen 104:61(26:12, 14:14, 32:12, 32:23) Sieg.

Headcoach Marius Huth zum Auftakspiel: „Das war ein sehr guter Auftakt ins Turnier für die Mannschaft. Wir waren über 40 Minuten die klar bessere Mannschaft. Vor allem Offensiv konnten wir viele Sachen sehr gut umsetzen. Dass alle 12 Spieler mindestens 5 Punkte erzielen, ist auch nicht alltäglich. Allerdings haben wir in der 1 gegen 1 Verteidigung und beim Defensiv-Rebound noch zu viele Fehler gemacht, da ist noch viel Luft nach oben für das nächste Spiel gegen Litauen.“

Spiel Zwei, gegen die erste litauische Auswahlmannschaft, lief hingegen weniger nach Plan. Nach einem erneut guten Start mit sieben Führungswechseln im ersten Viertel konnten die Gastgeber den letzten für sich nutzen und hielten von dort an (6′, 7:8) den Vorsprung außer Reichweite der deutschen Youngster. Weder das dominante Auftreten von Ivan Karchenkow (27 Pkt, 8 Reb, 4 Stl, 9/12 FT) noch die deutlich bessere Freiwurfquote des deutschen Teams konnten in der wesentlich defensiveren Partie das Momentum der Litauer stoppen, so dass die DBB-Jungen sich letztendlich mit 69:83 (12:21, 24:23, 22:20, 11:19) geschlagen geben mussten.

Marius Huths Kommentar zur Niederlage: „Das ist genau die Art der Spiele, warum solche Turniere so wertvoll für uns sind. Die Litauer waren sehr intensiv und physisch, was dafür gesorgt hat, dass wir nie richtig unseren Rhythmus gefunden haben. Die Jungs haben viel investiert, um das Spiel zu drehen, leider haben wir dafür einfach zu viele „einfache“ liegen lassen. Dazu kam, dass wir uns gegen eine körperlich eigentlich schwächere Mannschaft haben ausrebounden lassen. Daher war diese Niederlage – so unnötig sie auch war – vollkommen verdient.“

Im dritten Spiel, gegen die zweite litauische Mannschaft im Turnier, konnten einige der Fehlerquellen aus dem Spiel am Vortag wieder etwas heruntergeschraubt werden. Nach einer umkämpften und offenen ersten Halbzeit sah es zu Beginn des dritten Viertels so aus, als könne das Team von Headcoach Marius Huth mit dem Momentum aus der Pause davonziehen (21′, 45:42). Diese Führung schmolz jedoch zum Ende des Viertels, auch wegen eine Reihe von Ballverlusten in Folge die von Litauen für einfache Punkte genutzt wurden (28′, 51:58). Die ins letzte Quartal gebrachte Führung bauten die Hausherren weiter aus, so dass trotz einer versuchten Aufholjagd kurz vor Schluss das DBB-Team mit 73:81 (16:16, 24:23, 15:22, 18:20) verlor.

Coach Huth abschließend nach dem dritten Spiel: “ Das letzte Spiel verlief leider ähnlich wie das gegen die andere litauische Mannschaft. Es sind am Ende Kleinigkeiten und Gewohnheiten, die die uns fehlen, um solche Spiele für uns zu entscheiden. Man hat dabei auch deutlich gemerkt, dass unsere Jungs die letzten 10 Monate nicht gespielt haben, während in Litauen Meisterschaften gespielt wurden. Wir sind natürlich hier, um solche Spiele zu gewinnen, aber für die Entwicklung der Jungs sind solche Erfahrungen wie hier sehr wertvoll. Ich glaube, wir haben eine sehr talentierte Generation zusammen, deren Ziel im nächsten Sommer auf alle Fälle der Aufstieg in die A-Gruppe sein muss.“

Für Deutschland spielten:

Joel Cwik (FOTO, BBU 01 Ulm/ratiopharm Ulm, 11/5/8), Amon Dörries (ALBA Berlin, 6/0/4), Jack Freeman Kayil (Higherlevel/ ALBA Berlin, 9/8/8), Ivan Kharchenkov (FC Bayern München, 11/27/17), Roy Krupnikas (EBC Rostock/ Rostock Seawolves Youngsters, 5/0/5), Leonhard Laar (TuS Urspringschule/ TEAM Urspring, 8/0/4), Janne Müller (BG Bonn/ Team Bonn/Rhöndorf, 21/0/9), Anton Nufer (SpVgg Möhringen/ TEAM Urspring, 6/3/0), Eric Reibe (BBU 01 Ulm/ ratiopharm Ulm, 12/4/8), Guillaume Schoentgen (MTSV Schwabing/ IBAM, 5/2/4) Jonas Zilinkas (ehem. TG Würzburg, Brose Bamberg, 5/9/5), Lennard Glowka (NINERS Chemnitz, 5/11/1)