Die Franzosen sollten Blut geleckt haben, immerhin konnten sie bei der letzten Ausgabe des Albert Schweitzer Turniers erstmals seit ihrem Erfolg 2006 wieder unter die besten Vier kommen. Da würde es nicht wundern, wenn sie auch dieses Jahr wieder eine starke Truppe nach Mannheim und Viernheim schicken. Israel heißt hingegen der erste Gruppengegner der deutschen Mannschaft bei ihrer Mission Titelverteidigung in diesem Jahr. Es gibt also genug Gründe, sich diese beiden Teams mal etwas genauer anzusehen.

Zum 23. Mal dabei sind die Franzosen, die beim Turnier 2006 den bisher einzigen Turniersieg schafften. Regelmäßig bieten die Franzosen starke Teams in Mannheim auf, doch bis 2006 reichte es „nur“ zum 2. Platz 1996 und zu den 3. Plätzen 1967 und 1989. Bei den drei Turnieren 2010, 2012 und 2014 kamen die Franzosen allerdings nur auf die Plätze 11, 8 und 9. Beim AST 2016 erreichten die französischen Youngster dann das Halbfinale, unterlagen dort Deutschland und wurden schließlich Vierte.

Fast immer in den vergangenen Jahren hatte Frankreich spätere NBA-Spieler im Kader: 1996 wirbelte Jerome Moiso, der in der NBA für Boston, Charlotte, New Orleans, Toronto, New Jersey und Cleveland spielte, unter den Körben. 1998 durfte ein blutjunger Tony Parker das französische Spiel lenken. Bei AST 2000 waren mit Boris Diaw und Ronny Turiaf gleich zwei Korbjäger dabei, die später in der amerikanischen Profiliga ihr Geld verdienten. Und 2002 schließlich war Center Johan Petro dabei, der 2005 seinen NBA-Einstand bei den Seattle Supersonics gab. Nicht zu vergessen: Nicolas Batum 2006, der aktuell bei den Charlotte Hornets aktiv ist, und Evan Fournier 2010, Orlando Magic.

Seit jeher zählen die Franzosen zu den besten europäischen Mannschaften in der U18-Altersklasse. Die EM-Titel 2006, 2000 und 1992 sowie 2. Plätze 2009, 1996 und 1964 unterstreichen diese Aussage. Die französische U17 belegte bei der Weltmeisterschaft 2016 in Spanien einen für sie durchschnittlichen 6. Platz, die U16-Jungen wurden bei der EM 2017 Europameister, die U18-Jungen belegten bei der EM 2017 Platz 6.

 

Israel, das seit Jahrzehnten zu Basketball-Europa gezählt wird, kommt in diesem Jahr zum 8. Mal nach 1994, 1998, 2002, 2006, 2008, 2010 und 2012 zum Albert Schweitzer Turnier nach Mannheim. Bisher stehen ein 5. Platz (1994), ein 6. Platz (2002), zwei 10. Plätze (2006 und 2012), ein 11. Platz (1998), ein 12. Platz (2010) und ein 15. Platz (2008) zu Buche. Ohne Zweifel gibt es bei den Israelis eine große Basketball-Kultur, der Stellenwert der Sportart ist sehr hoch. Traditionsclub Maccabi Tel Aviv ist allen Korbjägern auf der Welt ein Begriff und prägt den israelischen Basketball schon seit den Zeiten von Volkshelden wie „Micky“ Berkovitz (70er Jahre) oder Doron Jamchi (80er Jahre).

Den ganz großen Wurf konnten die zwar flinken und wendigen, aber zumeist körperlich unterlegenen israelischen Basketballer bei den Junioren (U18) zwar bisher noch nicht landen, aber immerhin zwei Mal sorgten sie in der Geschichte der Europameisterschaften für Aufsehen. Bei der EM 1972 landeten sie auf Platz 4, 20 Jahre später wurde ein 5. Platz erspielt. Zum diesjährigen AST kommen sie mit einem elften Platz bei der U16-EM 2017.

 

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