„Ich glaube das alles noch gar nicht“, sagt U20-Nationalspielerin Laura Zdravevska, die schon morgen gemeinsam mit 50 anderen Jugendlichen aus 30 Sportarten nach Rio de Janeiro zum Deutschen Olympischen Jugendlager (DOJL) fliegt. „Ich war nach der U20-EM zwei Wochen im Urlaub und habe jetzt noch schnell Geld gewechselt, den Koffer mit unserer Olympiakleidung bekommen und sonstige Dinge organisiert“, erzählt die 18-Jährige.

Durch ihre sportlichen Leistungen sowie ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement im Sport haben sich die Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren für die Teilnahme am DOJL empfohlen. Neben den klassischen Sportarten wie Leichtathletik oder Schwimmen sind die Teilnehmenden auch in Disziplinen wie Schach und Skibob, Rugby und Rennrodeln sowie Rollstuhlbasketball und Golf aktiv.

Viele engagieren sich ehrenamtlich als Übungsleiter/-innen, Jugendvertreter/-innen oder Juniorteamer/-innen im Sportverein oder -verband. Sie repräsentieren die Vielfalt und die Zukunft des deutschen Sports.

„Wir hatten ein Vortreffen in Köln, das hauptsächlich zum Kennenlernen gedacht war. Ich kann schon jetzt sagen, dass wir uns als Gruppe sehr gut verstehen. Wir sind aber auch gründlich informiert worden, zum Beispiel über das Zika-Virus und über die politische Situation in Brasilien“, erzählt Laura weiter.

Vom 4. bis 18. August 2016 werden die Jugendlichen in der Deutschen Schule Corcovado in Rio untergebracht sein. Auf dem Programm stehen Besuche von Wettkämpfen und eigene sportliche Aktivitäten, kulturelle Unternehmungen, Dialogforen, Workshops und Diskussionsrunden mit Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmern sowie (Sport-)Politiker/-innen.

„Zentrales Anliegen ist auch das Kennenlernen der Lebensrealität der Jugendlichen vor Ort. Der Sportnachwuchs bekommt unter anderem Einblicke in soziale Projekte der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und soll sich in Rio ein eigenes Bild von der Situation in Brasilien machen“, sagt Benny Folkmann, der Leiter des Deutschen Olympischen Jugendlagers und Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend.

ZdravevskaLaura2016-250„Ich freue mich auf alles, natürlich ganz besonders auf die Wettkämpfe. Klar würde ich gerne Basketball sehen, aber wenn dann auch ein Halbfinale oder sogar Finale“, sagt Laura mit einem Augenzwinkern, „großartig wäre auch ein Besuch bei der Leichtathletik.“ Laura wird versuchen, hin und wieder fotografische Eindrücke aus Rio zu senden. Die werden wir dann im Facebook-Profil des Deutschen Basketball Bundes öffentlich machen.


Hintergrund:

Das Deutsche Olympische Jugendlager unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wird abwechselnd unter der Federführung der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) auf Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung anlässlich der jeweiligen Sommer- und Winterspiele durchgeführt. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren. Junge, erfolgreiche und sozial engagierte Sportlerinnen und Sportler im Nachwuchsbereich bekommen die Chance, die olympische Atmosphäre hautnah zu erfahren.

Die Jugendlichen erleben während der Spiele ein buntes olympisches Programm aus Sport, Kultur und Bildung, das sie für ihr weiteres Engagement motiviert. Dieses umfasst Besuche von Wettkämpfen und sportliche Aktivitäten, Dialogforen und Diskussionsrunden, Workshops und kulturelle Aktivitäten sowie interkulturellen Austausch – unter der Betreuung eines erfahrenen Leitungsteams.Das Deutsche Olympische Jugendlager wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans.