Am heutigen Montag, 10. September 2018, feiert ein im positivsten Sinne Basketball-„Urgestein“ seinen 80. Geburtstag. Rudi Steinkamp (Fotos aus etwas jüngeren Jahren) hat fast sieben Jahrzehnte seines Lebens auch dem Basketball gewidmet und dabei als Spieler, Trainer, Manager, Schiedsrichter und Kommissar uvm ganz viel Positives bewirkt. „Ich gratuliere Rudi auch im Namen des gesamten DBBs sehr herzlich zu seinem runden Geburtstag. Kaum zu glauben, dass er bereits 80 Jahre alt ist, den ich erinnere mich noch sehr gut an seine Tätigkeit als Bundesliga-Kommissar und –Schiedsrichter und auch sonst an ganz viele gemeinsame Erinnerungen. Rudi ist jemand, bei dem es mir überhaupt nicht schwerfällt zu sagen, dass er sich um den Basketball in Deutschland verdient gemacht hat“, so DBB-Präsident Ingo Weiss.

Hier ein paar Auszüge aus seiner Vita:
Rudi Steinkamps Basketballzeit begann in Bremerhaven. Als Spieler agierte er für den BC Bremerhaven in den sechziger Jahren in der Oberliga – damals noch die zweithöchste deutsche Spielkasse. Aber schon während seiner aktiven Zeit zog ihn die Schiedsrichterei magisch an. Helmut Scholz und Emil Sadowski – zwei Namen, die mit dem deutschen Basketball ganz eng verbunden sind .- waren seine Lehrmeister und Prüfer für die C- und B-Lizenz. Nicht vergessen hat Rudi Steinkamp die A-Prüfung – speziell den praktischen Teil. DBB-Schiedsrichterwart und Prüfer war der heutige DBB-Ehrenpräsident Manfred Ströher. Steinkamp wurde schon nach wenigen Minuten mit den Worten „Der Nächste“ erlöst.

Das war Steinkamps Einstieg in die Schiedsrichterkarriere, die ihm viele interessante Begegnungen in den Bundesligen und auch bei internationalen Spielen bescherte. Sein letztes Spiel in der Bundesliga pfiff er am 7. April 1989 – es war das erste Endspiel zwischen Bayreuth und Leverkusen in Bayreuth – zusammen mit dem verstorbenen, ehemaligen DBB-Generalsekretär Peter Klingbiel. Der Jubilar gehörte von 1975 bis 1989 immer zur Elite der deutschen Basketballschiedsrichter und war auch viele Jahre lang in der DBB-Schiedsrichterkommission aktiv. Auch auf Landesebene war Steinkamps Basketballbegeisterung kaum zu bremsen. Als Schiedsrichterwart von Hamburg und Niedersachsen gab er vielen Schiedsrichtern das Rüstzeug für eine erfolgreiche Karriere. Als Technischer Kommissar stand er nach seiner Schiedsrichterkarriere noch bis 2009 im Rampenlicht.

Als Spieler wechselte Steinkamp 1961 von Bremerhaven nach Hamburg – beruflich bedingt ging er von der Weser an die Elbe – und war für den TV Lockstedt am Ball. Dort erwarb er auch seine Trainer C-Lizenz und trainierte die Damen des Vereins. Von Hamburg zog es Rudi Steinkamp 1974 aufs Land nach Stade. Dort engagierte er sich sofort in der Basketballabteilung des VfL, zuerst als Spielertrainer und als Abteilungsleiter, dann als Manager der Regionalligamannschaft. Auch die Schiedsrichter-Nachwuchsförderung liegt ihm generell und besonders in Niedersachsen nach wie vor am Herzen.

Rudi Steinkamp hat im Laufe der Jahrzehnte viele sehr bekannte Personen aus dem Sport getroffen, wie z.B. Chris Welp, Michael „Mike“ Koch  oder seinen Freund Svetislav Pesic. Eine seiner tollsten Begegnungen war aber die mit dem vierfachen Olympiasieger von 1938, der Leichtathletik-Legende Jesse Owens, den er im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin traf.

Das Geburtstagskind ist seit 55 Jahren glücklich mit Frau Karin verheiratet und feiert heute sicher auch mit seinen beiden Kindern Egbert und Carola.
(Quelle: DBB/Bernd Materne/Hamburger Abendblatt)