Robin Benzing zählt mit seinen 27 Jahren zu den erfahrenen Nationalspielern. Genau 100 Mal trug der Forward das Trikot der DBB-Auswahl, nahm bereits an vier Europameisterschaften und einer Weltmeisterschaft teil. Und das von Beginn an nie in einer „Mitläuferrolle“. Vor der Spielzeit 2015/20165 wechselte Benzing vom FC Bayern München zu CAI Saragossa in die spanische ACB. Dort fand er sich im Laufe der Saison immer besser zurecht, ehe ihn kurz vor dem Ende der regulären Saison eine Verletzung stoppte. Benzing wurde operiert und stieg sofort in die Reha ein, um zum Lehrgangsauftakt am 21. Juli 2016 in Würzburg fit zu sein. Wir präsentieren heute einen Auszug aus seinem Interview im aktuellen DBB-Journal.

Wenn Du an die EuroBasket 2015 zurückdenkst, was sind die ersten drei Dinge, die Dir sofort einfallen?
Auf jeden Fall Enttäuschung. Mir fallen leider erst negative Sachen ein durch unser schlechtes Ergebnis, dass wir rausgeflogen sind. Da müssen wir ehrlich sein. Ansonsten war es natürlich eine unglaubliche Erfahrung mit großartigen Spielen, mit der großartigen Kulisse, toller Basketball, unglaubliche Mannschaften … aber leider überwiegt das Negative durch das frühe Ausscheiden.

Wie lange hast Du dieses sportliche Negativ-Erlebnis noch mit Dir rumgeschleppt?
Das verliert man dann schon irgendwann. Dadurch, dass ich ins Ausland gegangen bin und dort neue Herausforderungen hatte, hatte ich auch nicht so die Zeit, mir darüber einen Kopf zu machen. Klar, es gibt immer mal Momente, wo man an die EM zurückdenkt, aber da bin ich als mittlerweile auch nicht mehr jüngerer Spieler erfahren und Profi genug, dass ich weiß, dass es nichts bringt, da immer wieder mit zu hadern.

BenzingRobin2015Flagge-250In der Nationalmannschaft ist ganz viel von Verjüngung etc. die Rede. Wo siehst Du Deine Rolle in den kommenden Jahren, was sind Deine Ziele? Stehst Du in Kontakt mit Chris Fleming?
Der Kontakt zu Chris bestand immer. Er war sicher nicht so groß wie im letzten Jahr, als er auch viel mehr Zeit hatte. Er ist ja auch in einem Fulltime-Job, da ist das ganz normal. Wir haben trotzdem unsere Telefonate gehabt, da ist man schon in Kontakt und weiß, was Sache ist. Es kommen jetzt viele sehr gute junge Spieler nach. Ich sehe meine Aufgabe und Rolle auch als Leader für das Team da zu sein, als Figur, die vorausgeht, mit sehr viel Erfahrung in der Nationalmannschaft. Nach wie vor ist es so, dass ich Verantwortung übernehmen möchte und mit meinem Team so gut wie möglich zu spielen, das ist keine Frage.

Wie viel Kontakt hast Du mit dem Rest des Natioteams?
Besuchen ist während der Saison ja nicht möglich. Man hat aber so seine Kontakte, man telefoniert mal. Ich habe mit Anton, mit Paul, mit Per und mit Karsten gesprochen. Man spricht dann aber eher nicht über die Nationalmannschaft, sondern informiert sich darüber, wie es einem geht usw . Das finde ich auch wichtig.

Olympische Spiele 2020 in Tokio. Das große Ziel zum möglichen Ende einer Nationalmannschaftskarriere?
Na selbstverständlich! Ich würde liebend gerne in meiner Nationalmannschaftskarriere Olympische Spiele mitmachen. Das ist das Ziel für jeden Sportler, das wäre auf jeden Fall etwas ganz Großes für mich.

 

Ein kleines Fragespiel zum Schluss

Rioja oder Weißbier? Weißbier

Atlantik oder Mittelmeer? Interessante Frage, ich sage mal (überlegt lange): Mittelmeer!

Vollkornbrot oder Bocadillo? Vollkornbrot, ich bin ja Sportler …

Grünkohleintopf oder Paella? Paella!!!

Walzer oder Flamenco? Flamenco, vom Angucken her. Selber tanzen würde ich wohl eher Walzer.

Stierkampf oder Floßfahrt? Floßfahrt natürlich, Stierkampf ist eine absolute Katastrophe, Tierquälerei!

 

Tickets für die Herren-Länderspiele 2016 in Deutschland gibt es hier.