Nach dem erfolgreichen Auftakt ihrer weiblichen Kolleginnen in die 3×3-Wettbewerbe bei den FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025 wollten heute auch die deutschen 3×3-Herren nachziehen. Das gelng nur bedingt, denn es gab einen 21:6-Sieg gegen Indien, aber auch eine 13:21-Niederlage gegen die Mongolei. Damit steht Deutschland im Play-In (Sa., 19. Juli 2025, live im Stream bei fisu.tv und sportschau.de).

vs Indien

Das Spiel gegen Indien ist schnell erzählt. Die körperliche und spielerische Übeerlegenheit der deutschen Mannschafft zeigte sich von Beginn an. Über 4:1 punktete Deutschland zur 7:2-Führung nach zwei Minuten. Bis dahin hatte Carlo Meyer alle deutschen Punkte erzielt. Ging mal ein Wurf daneben, landete nahezu jeder Rebound in den Händen der DBB-Korbjäger. 10:2 hieß es in der dritten Minute durch Linus Beikame. Es roch früh nach einem vorzeitigen Ende. Beikame stopfte zum 12:3, dann bedeuteten ein Zweier von Meyer sowie ein Korb von Lennart Schultz das 16:5 (5.). Beikame machte schließlich mit den letzten fünf Punkten am Stück den Sack zu (21:6). Etwas mehr als sechs Minuten waren da gespielt.

vs Mongolei

Ein völlig anderes Bild bot sich im Spiel gegen die Mongolei, im 3×3-Basketball durchaus eine zu beachtende Nation. Von Beginn an kamen die Deutschen mit der extrem unkonventionellen Spielweise der Mongolen nicht zurecht. Die warfen aus jeder Lage, manchmal bereits mit dem ersten Ballkontakt. Die DBB-Auswahl, die ihre körperliche Überlegenheit dieses Mal nicht nutzen konnte, geriet schnell mit 2:5 in Rückstand, weil man defensiv einfach unaufmerksam war. Die Mongolei sammelte schnell Fouls, traf aber immer wieder, wenn es richtig weh tat für den Gegner. 4:7, 4:10, 4:13 lauteten die ernüchternden Zwischenstände, weil Deutschland einfach keinen Zugriff bekam. Beim 7:15 nach acht Minuten war bereits eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn es jetzt bei jedem Foul der Mongolen zwei Freiwürfe plus Ballbesitz für Deutschland gab. Trotz intensiver Bemühungen konnte das DBB-Team diesen Vorteil nicht nutzen und verlor etwas überraschend mit 13:21, weil man vor allem in der Defense und bei den Rebounds nicht gut genug war.

„Mongolei ist ein 3×3-Land“

„Gegen Indien war das ein Sieg, den man machen musste. Den haben wir gemacht und dann kam das Spiel gegen die Mongolei um den ersten Platz in der Gruppe. Die Mongolei ist ein 3×3-Land, das sage ich jedem und alle lächeln, aber heute hat man gesehen, dass das wirklich so ist. Die haben absolut verdient gewonnen, man muss da einfach auch mal großen Respekt aussprechen. Die haben uns so den Zahn gezogen im ‚out huzzling‘ und den Sachen, die wir uns vorgenommen hatten, Rebound zum Beispiel. Es war eine Demonstration der Mongolei, wir haben uns nicht gut verkauft und unseren game plan nicht gut genug umgesetzt. Da hätten wir einfach strukturierter spielen müssen. Chapeau, Mongolei“, so DBB-3×3-Disziplinchef Matthias Weber.

Für Deutschland spielten:
Linus Beikame (3×3 Baskets Bonn Telekom/TK Hannover, 7/8), Vincent Hennen (Seeburger College Wizards Karlsruhe, 1/0), Carlo Meyer (Vereinslos, 9/3), Lennart Schultz (BG Göttingen, 4/2).

Fotos: DBB/Kortenacker