U20-Herren verlieren in letzter Sekunde der Verlängerung
Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat bei der FIBA U20 EuroBasket 2025 in Heraklion/GRE das Viertelfinale denkbar knapp verpasst. Im Achtelfinale unterlag das Team von Head Coach Christian Held Slowenien nach Verlängerung mit 85:86 (23:16, 16:18, 10:20, 23:18, 13:14). Trotz einer kämpferisch starken Vorstellung und einer zwischenzeitlichen Führung in der Overtime entschied ein Buzzerbeater-Dreier zugunsten der Slowenen. Für die DBB-Auswahl geht es nun in den Platzierungsspielen (Plätze 9–16) morgen gegen Polen weiter (tbd, Livestream auf dem YouTube-Kanal der FIBA). Blitzstart Deutschland ging mit Jared Grey, Ben Defty, Linus Trettin, Raphael Falkenthal und Martin Kalu in die Partie und legte einen Traumstart hin. Kalu eröffnete das Achtelfinale direkt mit zwei verwandelten Freiwürfen (2:0), ehe er im nächsten Angriff von außen zum 5:0 traf. Defty erhöhte im per Rebound auf 7:0, kurz darauf legte er nach starkem Zuspiel von Falkenthal zum 9:0 nach (3.). Slowenien blieb fast drei Minuten ohne Punkte und nahm früh eine Auszeit. Nach dem Timeout verkürzten die Slowenen auf 9:2, doch Trettin antwortete sofort mit einem erfolgreichen Dreier. Deutschlands aggressive Fullcourt-Defense zwang Slowenien mehrfach zu Ballverlusten. Grey traf als nächstes von der Freiwurflinie zum 14:4 (5.). Slowenien verkürzte leicht (14:6), doch Falkenthal klaute den Ball und bediente Grey, der per And-One auf 17:6 stellte. Trettin traf erneut (19:6), und Modic legte in der Zone nach. Auch Slowenien kam nun zu einem erfolgreichen Abschluss in der Zone (21:9, 8.). Nach einem deutschen Ballverlust nutzten die Slowenen die Gelegenheit und verkürzten weiter auf 21:11. Kalu erhöhte per Layup auf 23:11, ehe Slowenien mit einem weiteren Treffer und einem erfolgreichen And-One auf 23:16 verkürzte. Damit ging es in die erste Viertelpause. Slowenien findet Rhythmus Auch im zweiten Viertel war es Kalu, der mit zwei Freiwürfen eröffnete (25:16). Nach einem unsportlichen Foul der Slowenen kam er erneut an die Linie und stellte auf 27:16. Slowenien konterte mit Punkten aus dem Feld (27:18), ehe Schroeder unter dem Korb erfolgreich war (29:18, 12.). Die Slowenen trafen anschließend zwei Freiwürfe und verkürzten im Fastbreak weiter auf 29:22. In dieser Phase wurde die slowenische Defensive zunehmend stabiler und Deutschland musste schwierige Würfe nehmen. Ein 6:0-Lauf der Slowenen brachte sie in Schlagdistanz (29:24), ehe Bonga per Layup den Run stoppte (31:24). Doch auch danach blieb Slowenien präsent, verkürzte erneut und verteidigte intensiv. Defty traf in der Zone (33:26) und legte nach einem Rebound weiter auf 35:26 nach (18.). Doch auch die Slowenen kamen nach einer Auszeit an die Linie und verkürzten auf 35:27, kurz darauf trafen sie per Dreier, nur noch 35:30. Trettin reagierte per Tip-In (37:30), Falkenthal legte im nächsten Angriff zum 39:30 nach. Mit einem Treffer aus der Zone und zwei Freiwürfen in den Schlusssekunden verkürzte Slowenien zur Pause auf 39:34. Boxscore Alle Infos zur FIBA U20 EuroBasket 2025 Slowenien dreht das Spiel Beide Teams kamen defensiv konzentriert aus der Kabine. Deutschland fand die ersten Lücken und durch einen präzisen Pass von Falkenthal auf Trettin konnte dieser per Dunk die ersten Punkte der zweiten Halbzeit erzielen (41:34). Slowenien kam im Gegenzug an die Freiwurflinie und verkürzte (41:35, 22.). Nach einem Ballverlust Deutschlands nutzten die Slowenen einen Fastbreak zum 41:37. Falkenthal traf im nächsten Angriff per Layup, Modic legte von der Linie zum 45:37 nach. Doch in der Folge häuften sich auf deutscher Seite die Ballverluste. Slowenien traf erst aus dem Feld (45:39, 25.), dann erneut im Schnellangriff zum 45:41 und verkürzte wenig später durch ein And-One nach Fastbreak auf 45:44. Head Coach Christian Held reagierte mit einem Timeout. Doch die deutsche Mannschaft blieb in dieser Phase verunsichert, unter dem Korb fand man keine klaren Abschlüsse, während Slowenien nach einem weiteren Ballgewinn erstmals im Spiel in Führung ging (45:46, 28.) und diese an der Linie auf 45:47 ausbaute. Krupnikas traf im Gegenzug einen von zwei Freiwürfen (46:47), doch Slowenien konterte per Dreier zum 46:50. Auch einfache Würfe fanden nun bei Deutschland nicht mehr ihr Ziel, während Slowenien weiter sicher abschloss und auf 46:52 erhöhte. Erst Krupnikas brachte das DBB-Team wieder heran: Per starkem Drive mit Foul traf er zum 49:52. Im letzten Angriff des Viertels bekam Slowenien drei Freiwürfe zugesprochen, alle saßen. Mit einem 49:54-Rückstand ging es ins Schlussviertel. DBB-Team kämpft sich in die Verlängerung Slowenien eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier (49:57), doch Bühner antwortete im Gegenzug ebenfalls von außen zum 52:57. An der Freiwurflinie erhöhten die Slowenen auf 52:59, ehe Modic in der Zone zum 54:59 traf (33.). Die Partie blieb intensiv: Slowenien erhöhte erneut per Dreier, doch auch Modic traf von außen zum 57:62. Wieder antwortete Slowenien von der Dreierlinie (57:65). Krupnikas verkürzte in der Zone auf 59:65, Kalu brachte das DBB-Team im Fastbreak per Dunk auf 61:65 heran (35.). Doch Slowenien blieb weiter gefährlich von außen und traf erneut zum 61:68. Falkenthal verkürzte per Drive auf 63:68, doch Slowenien antwortete postwendend (63:70). Grey hielt mit einem Dunk dagegen. In der Zone legte Slowenien nochmals nach. Deutschland ließ nicht locker: Falkenthal zog erneut stark zum Korb und verkürzte auf 67:72. Nach einem Timeout traf Kalu einen wichtigen Dreier zum 70:72 (39.). In der nächsten Aktion erzwang Deutschland einen Ballverlust, Falkenthal schloss sicher ab und glich somit aus. Mit dem Stand von 72:72 ging es in die Overtime. Bitteres Ende nach starkem Kampf Die Verlängerung begann verheißungsvoll für die DBB-Auswahl: Trettin traf direkt per Dreier zur 75:72-Führung, Kalu legte ebenfalls von außen zum 78:72 nach. Slowenien kam zweimal an die Freiwurflinie und verkürzte auf 78:74, ehe sie einen deutschen Angriff abfingen und per Layup auf 78:76 stellten. Grey antwortete aus der Zone zum 80:76. Deutschland verteidigte nun mit viel Energie, Kalu blockte einen Slowenien-Dreier spektakulär, doch Slowenien traf kurz darauf dennoch zum 80:78. Grey stellte mit einem weiteren Treffer auf 82:78, doch auch ein slowenischer Dreier saß (82:81). In einer spannungsgeladenen Schlussminute traf Kalu unter Druck zum 84:81. Nach einem Timeout verkürzte Slowenien von der Linie auf 84:83 (44.). Falkenthal kam an die Freiwurflinie, traf einen von zwei Versuchen (85:83). Dann das bittere Ende: Mit der letzten Aktion des Spiels traf Slowenien per Buzzerbeater-Dreier zum 85:86-Endstand. „Dieser Modus ist einfach brutal“ Christian Held: „Es war das erwartungsgemäß schwere Spiel gegen die Slowenen. Dieser Modus ist einfach brutal, denn man wird für die durchaus sehr gute Gruppenphase nicht belohnt. Aber gut, das ist eben so. Wir brauchen jetzt mit Sicherheit ein bisschen Zeit, um das zu verdauen und uns davon zu erholen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen werden. Das haben wir den ganzen Sommer über getan, und morgen werden wir bereit sein, den nächsten Gegner zu spielen und unser Bestes zu geben.“ Für Deutschland spielten Name Punkte Verein Esli Edigin 0 Northwest Florida State College/USA Colin Schroeder 2 EWE Baskets Oldenburg Simon Feneberg 0 Porsche BBA Ludwigsburg Jared Grey 11 Hamburg Towers Joshua Bonga 2 Fresno State University/USA Karl Bühner 3 Paderborn Baskets Lukas Modic 9 Porsche BBA Ludwigsburg Ben Defty 8 Boston University/USA Linus Trettin 12 RASTA Vechta Raphael Falkenthal 11 Science City Jena Martin Kalu 21 Basketball Löwen Braunschweig Roy Krupnikas 6 RASTA Vechta