3×3 World Cup: Makelloser WM-Auftakt
Vom 23.-29. Juni findet in Ulaanbaatar/MNG der FIBA 3×3 World Cup statt. Sowohl die weibliche als auch die männliche DBB-Auswahl haben sich für dieses Turnier qualifiziert und kämpfen bei knapp 30 Grad in über 1300m Höhe um den Titel. Dabei legten die Teams einen historischen Start hin, gewannen jeweils ihre zwei Spiele und starten so beide mit einer 2/0-Bilanz in den World Cup. Herren Schwerer Gegner Um 05:25 Uhr deutscher Zeit starteten die Herren in das Turnier. Mit Australien wartete gleich ein schwerer Gegner auf das Team um Denzel Agyeman, Linus Beikame, Leon Fertig und Fabian Giessmann. Beikame scorte nach einem Rebound die ersten Punkte für Deutschland in dieser WM, mit aggressiver Defense machten sie es den Australiern von Beginn an schwer. Doch auch Australien verteidigte hart, Deutschland hatte Schwierigkeiten den Weg zum Korb zu finden und lag so nach etwa zweieinhalb Minuten mit 1:3 hinten. Fertig brachte mit einem Buzzerbeater-Layup den nächsten Punkt, Giessmann legte kurz darauf zum 3:3-Ausgleich nach (4.). Beide Teams scorten im Anschluss einfache Punkte, Australien verbuchte bei 5:47 auf der Uhr das siebtes Foul auf ihrem Konto. Doch in dieser Phase hatte Deutschland einige Schwierigkeiten, offensiv fielen die Körbe nicht, während Australien immer wieder scoren konnte. Agyemans Dunk zum 7:11 (5.) hielt das Team im Spiel, Beikame und Giessmann sorgten für den 11:11-Ausgleich (6.). Doch kurz darauf setzten sich die Australier auf 12:15 ab, Fertigs And-One bescherte Australien das zehnte Foul und brachte den 15:15 Ausgleich (7.). Beide Teams fanden nun den Weg zum Korb, die letzte Minute startete so mit einem Stand von 17:17. Giessmann scorte mit einem Dunk und einem And-one-Play vier Punkte in Folge und beendete so das Spiel mit 21:17. Souveräner Auftritt Im zweiten Spiel der WM trafen die Herren auf Madagaskar. Die ersten beiden Angriffe der Madagassen endeten jeweils mit einem Foul von Leon Fertig. Den dritten Angriff konnte das deutsche Team erfolgreich verteidigen. Im Anschluss erzielte Fertig die ersten Punkte für Deutschland, Madagaskar antwortete daraufhin mit zwei Punkten ihrerseits. Beikame konterte im nächsten Angriff mit einem Dunk und Fertig erhöhte anschließend per Layup auf 4:2. In der dritten Minute übernahm Madagaskar nach starker Offensive und einem Dreier die Führung zum 4:6. Giessmann glich per Dreier aus und traf kurz darauf erneut aus der Distanz zum 8:7. Nach einem Ballverlust der Madagassen durch Schrittfehler konnte Fertig die Führung mit zwei schnellen Körben auf 10:8 ausbauen (4.). Deutschland setzte die Gegner mit aggressiver Defense unter Druck und erspielte sich so einen 14:8-Vorsprung (6.). Erst nach rund drei Minuten ohne Punkt gelang Madagaskar der nächste Treffer zum 14:9. Denzel Agyeman sorgte mit einem Dunk für das 15:10 (7.) und verwandelte wenig später ein And-One-Play zum 17:10. Giessmann baute den Vorsprung mit einem Dunk auf 19:11 aus (7.). Madagaskar verkürzte noch einmal auf 19:13, doch Giessmann sicherte sich im nächsten Angriff den Rebound zum 20:13. Den Schlusspunkt setzte Fertig, der das Spiel frühzeitig entschied. Nach acht Minuten gewinnt Deutschland mit 21:13. Disziplintrainer Robert Birkenhagen: „Mit Australien wartete ein sehr schwer zu spielender Gegner im ersten Spiel. Aber wir haben auch als so junges Team das Spiel mit unserer Erfahrungen gewinnen können, das ist den Jungs wirklich hoch anzurechnen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, hatten Probleme mit der Hitze und es war auch das erste Spiel mit Leon in der Formation, wir brauchten etwas Eingewöhnungszeit. Das zeichnet aber auch ein gutes Team aus, dass man auch die Spiele gewinnt, in denen man nicht das deutlich bessere Team ist. Einen großen Dank auch an unsere Physios, die hier ganz viel möglich gemacht haben in den letzten Tagen! Das zweite Spiel war ebenfalls ein zähes Spiel, die Bedingungen hier sind verrückt und was die Spieler hier – auch mit Blick auf die viele Spiele, die sie in den Tagen vorher absolviert haben – leisten ist wirklich großartig. Gerade wie sie aus der zweiten Tomeout heruasgekommen sind: gutes Play und direkt defensiv aggressiv hinterher und den Sack dann zugemacht. Wirklich stark und eine tolle Leistung. Mit 2:0 in eine WM zu starten, ist natürlich unglaublich. Morgen haben wir frei und spielen dann am Donnerstag um den Gruppensieg.“ Für Deutschland spielten: Denzel Agyeman (1 PTS gegen Australien, 3 PTS gegen Madagaskar, Baskets Bonn Telekom/Turn-Klubb Hannover), Linus Beikame (4,2 Baskets Bonn Telekom/Turn-Klubb Hannover), Leon Fertig (7,7 Sykliners), Fabian Giessmann (9,9 Baskets Bonn Telekom/Turn-Klubb Hannover) Damen Unnötig knapp Die weibliche Auswahl um Ama Degbeon, Elisa Mevius, Sarah Polleros und Laura Zolper stand in ihrem ersten Spiel des Turniers den Brasilianerinnen gegenüber. Nach sechs Sekunden eröffnete Mevius das Spiel mit einem Jumpshot aus der Mitteldistanz und legte mit einem Layup zum 2:0 Start nach. Polleros erweiterte auf eine 3:0-Führung, ehe Brasilien mit einem Zweier den Anschluss fand (2.). Beide Teams scorten nun schnell hintereinander, nach etwa zwei Minuten stand es 5:5. Brasilien scorte noch einmal, danach passierte offensiv auf beiden Seiten lange nichts. In der fünften Minute traf Mevius einen Distanzwurf zum 7:6 und legte einen Layup zum 8:6 nach. Doch auch Brasilien fand den Weg zum Korb und blieb so mit 8:7 in Reichweite. Zolper wurde jedoch völlig frei unter dem Korb stehen gelassen, 9:7 für Deutschland (6.). nach einem schnellen Antritt von Degbeon und einem Zweier von Zolper weitete man die Führung auf 12:7 aus, Brasilien antwortete darauf mit zwei schnellen Layups (7.). Mit zwei schnellen Punkten durch Polleros und einem getroffenen Freiwurf von Zolper führte Deutschland zweieinhalb Minuten vor Schluss mit sechs Punkten (15:9). Die Brasilianerinnen standen jetzt an der Zweierlinie frei und machte es kurz vor Schluss noch einmal spannend (16:14, 2.). Wenig später – noch etwa 40 Sekunden auf der Uhr – gliche sie durch einen weiteren Zweier zum 16:16 aus, Degbeon holte Deutschland mit einem Layup zum 17:16 die Führung zurück. Polleros scorte noch einmal zum 18:16, Brasilien blieb erfolglos und Deutschland gewinnt ihr erstes Gruppenspiel. Perfekter erster Tag Auch das zweite Spiel gegen die Ukraine eröffnete Mevius mit einem Jumpshot aus der Mitteldistanz, doch die Ukraine ließ den frühen Punkt nicht auf sich sitzen und scorte ebenfalls. Polleros sorgte mit einem Treffer für die 2:1 Führung, Zolper weitete diese mit einem Freiwurf auf 3:1 aus (2.). Lange scorte kein Team mehr, die Würfe vielen auf beiden Seiten nicht. Dann plötzlich fielen die Körbe auf beiden Seiten, Deutschland führte mit 6:3 (4.). Mit einer starken Penetration erhöhte Zolper die Führung auf 7:3 (5.), Polleros legte mit einem Zweier nach. Deutschland begann nun offensiv zu dominieren, erarbeitete sich schön herausgespielte Plays und führte so nach etwa sechs Minuten mit 14:5. Doch die Ukraine gab das Spiel nicht auf und kämpfte sich Stück für Stück zurück, wodurch es etwa anderthalb Minuten vor Schluss nur noch 16:13 stand. Und auch wenn den Ukrainerinnen ein weiterer erfolgreicher Zweipunktwurf gelang, fand Deutschland wieder ins Spiel zurück und Mevius beendete das Spiel mit einem Layup zum 21:16. Disziplintrainer Robert Birkenhagen: „Wir haben das erste Spiel gegen Brasilien unnötig spannend gemacht. Eigentlich hatten wir es unter Kontrolle, haben ihnen dann aber zu leichtfertig viele offene Zweier gegeben. Dadurch ist es nochmal eng geworden, obwohl es sich deutlicher angefühlt hat. Aber auch das ist 3×3. Wichtig ist hier aber auch, dass wir mit einem Sieg ins Turnier gestartet sind.“ Ein wirklich krasser erster Tag, auch die Damen stehen 2:0. Im Spiel gegen die Ukraine haben wir uns im vergleich zum ersten Spiel deutlich verbessert, auch wenn wir am Ende etwas nachlässig wurden. Am Donnerstag warten schwere Spiele auf beide Teams, aber wir wollen an unsere Leistungen von heute anknüpfen und zweimal in die k.o.-Runde einziehen.“ Für Deutschland spielten: Ama Degbeon (3 PTS gegen Brasilien,4 gegen die Ukraine, Vereinslos), Elisa Mevius (6,3 University of Oregon), Sarah Polleros (5,8 Recoletas Zamora), Laura Zolper (4,6 B. Brown Sheffield Hatters)